Kontagionisten
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Die Kontagionisten (lat. contagium = Ansteckung) sind die Anhänger der sogenannten Ansteckungstheorie.[1] Diese sind der Auffassung, dass Krankheiten durch kleine lebende Erreger (Bakterien, Pilze) übertragen werden.
Die Idee von lebenden Krankheitserregern wurde erstmals von Marcus Terentius Varro im 1. Jahrhundert v. Chr. formuliert. Im Gegensatz dazu glaubten die Anhänger der Miasmatologie, dass Verunreinigungen bzw. Gifte, die dem Erdreich entstiegen, Ursache von Seuchen seien. Diese Kontroverse wurde erst im 19. Jahrhundert durch die Forschungen von Louis Pasteur und Robert Koch beendet, welche die Ansteckungstheorie bewiesen.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Hamburg in den Zeiten der Cholera. In Die Zeit, 1990
[Bearbeiten] Literatur
- M Hamann, Zur Geschichte der Prophylaxe unter besonderer Berücksichtigung des Hundes., Dissertation, FU Berlin, 2004
- R Gottschalk, Seuchenhygienische Aspekte. In Infektiologie des Gastrointestinaltraktes, 2006, S.465–75. ISBN 978-3-540-41359-2