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Partikularismus – Wikipedia

Partikularismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Partikularismus (lat.: pars = Teil; Partikel = sehr kleines Teilchen) bezeichnet man in der Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft und Philosophie einen Zustand, in dem innerhalb eines Ganzen stets der kleineren Einheit der Vorzug gegeben wird. Grundsätzlich kann man den Partikularismus als ein System bezeichnen, in dem das jeweils Untergeordnete (Peripherie) gegenüber dem Übergeordneten (Zentrale) an Gewicht gewinnt.

Im Einzelnen bezeichnet der Begriff Partikularismus

  1. ein politisches Phänomen wie es die Politologie beschreibt
  2. ein historisches Phänomen wie es die Geschichtswissenschaft verwendet
  3. einen Begriff der Politischen Philosophie als Gegenbegriff zum politischen Universalismus

Als weniger klar fixierter Begriff bezeichnet Partikularinteresse Ziele und Wahrnehmungen von Gruppen innerhalb eines größeren Ganzen; dieses Einzelinteresse zeichnet sich dadurch aus, dass nur bzw. vorrangig dasjenige (zumeist politisch) artikuliert wird, was der eingeschränkten Sichtweise der Einzelgruppe entspricht, ohne dass gruppenübergreifende Gesichtspunkte von allgemeinem Belang besonders ins Gewicht fallen. Der Begriff des Partikularinteresses wird daher auch oft negativ konnotiert, als Gruppenegoismus oder Beschränktheit. Ein solcher Begriffsgebrauch stellt Partikularinteresse zumeist scharf dem Begriff des Gemeinwohls gegenüber. Jedoch ist festzuhalten, dass die Formulierung von Einzelinteressen als Einzelinteressen nicht per se negativ zu werten ist. Nicht zuletzt ist der Ausgleich sich widersprechender Partikularinteressen ein Grundcharakteristikum politisch verantwortlichen Handelns in repräsentativen Demokratien.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Partikularismus als politisches Phänomen

[Bearbeiten] Innerstaatlicher Partikularismus

Partikularinteressen sind hier die Einzelinteressen von Gruppen einer Bevölkerung bzw. eines Staates. Unterschieden werden drei Größen innerhalb des Gemeinwesens (Staates):

  1. Das Gemeinwesen als Ganzes oder der Staat
  2. Die Partikularinteressen bestimmter Interessengruppen oder staatlicher Subsysteme (Länder, Kommunen)
  3. Individuelle Interessen

Als Partikularismus wird in der Politologie also ein Phänomen bezeichnet, in dem weniger den Interessen von Individuen, als vielmehr die von Interessengruppen (pressure groups) und untergeordneten staatlichen Einheiten gegenüber dem Gesamtstaat so an Gewicht gewinnen, dass die Steuerung und Kontrolle des Ganzen nachhaltig erschwert wird. Die vollständige Desintegration (Auflösung) des Gesamtgebildes oder Staates wird dort als radikaler Individualismus bezeichnet. Der Föderalismus der BRD wird in der Politologie noch nicht als Partikularismus gesehen, obwohl vor Tendenzen dazu gewarnt wird. Der Gegenbegriff zum Partikularismus als politischem Phänomen ist der Zentralismus

[Bearbeiten] Internationaler Partikularismus

Die momentan bekannteste partikularistische Theorie in globalem Maßstab wird von Samuel P. Huntingtons Clash of Civilations (dt. Kampf der Kulturen) propagiert. Dort ist die Welt in Zivilisationen oder religiös-ethnisch definierte Kulturkreise aufgeteilt, von denen jede eigene, in den meisten Fällen auch gegensätzliche Interessen vertritt.

[Bearbeiten] Partikularismus in der Geschichte

Partikularismus in der Geschichte ist eng verwandt mit dem politologischen Begriff. Hier wird Partikularismus als Zersplitterung oder Auflösungserscheinung einer Zentralmacht durch die Stärkung von lokalen oder regionalen Mächten gesehen. Die führt dazu, dass viele kleine Einzelmächte und Einzelmeinungen entstehen, die Unabhängigkeit von einer Zentralgewalt suchen. Das bekannteste Beispiel für Partikularismus in der Geschichte ist Deutschland im 19. Jahrhundert. Während in Europa Nationalstaaten entstanden, blieb das deutsche Territorium noch lange in viele kleine Fürstentümer und Königreiche zersplittert. Als Beginn des Partikularismus wird auch das Jahr 1122, mit Abschluss des Wormser Konkordat genannt. Nachdem Friedrich II. im Jahr 1231 das sogenannten Fürstengesetz verabschiedete und somit den Fürsten in Deutschland mehr Rechte zukamen, spricht man vom vollständigen Partikularismus oder einer Unterteilung Deutschlands in kleine Herrschaftsgebiete. Dies bildete den Ursprung für den Föderalismus in Deutschland. Die Einzelinteressen jener Herrscher dieser Gebiete, die ihre Macht nicht verlieren wollten, verhinderten lange Zeit eine Reichseinigung. Partikularismus bezeichnet daher auch das Streben einzelner Landesteile, ihre Interessen auf Kosten einer größeren politischen Einheit durchzusetzen, wie es zum Beispiel Preußen im 18. und 19.Jahrhundert tat.

[Bearbeiten] Feudaler Partikularismus in Europa

[Bearbeiten] Partikularismus als soziales Phänomen

Hier taucht der Begriff vor allem im Kontext mit den Begriffen Pluralismus sowie Universalismus (nach Max Weber und Talcott Parsons) auf.

[Bearbeiten] Partikularismus als Begriff der Politischen Philosophie und Gegenbegriff zum politischen Universalismus

In der Politischen Philosophie wird der Partikularismus vor allem als Gegenbegriff zum Universalismus in oft abwertender Weise gebraucht. Der Streit zwischen Partikularisten und Universalisten geht um die Frage, ob es Werte gibt, die für alle Menschen gelten und begründbar sind, oder ob Werte gruppenanhängige Einstellungen sind, die von je nach kultureller, ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit unterschiedlich sind. Vor allem im Rahmen des Gerechtigkeitsbegriffs kamen die gegensätzlichen Positionen zum Ausdruck. Die Auseinandersetzung lässt sich gut mit den beiden Aristotelischen Auffassungen von Gerechtigkeit vergleichen: Während die Kommunitaristen der Meinung sind, dass gerecht nur etwas sei, wenn man es in Ansehung dessen sehe, was Person als gut betrachten (proportionale Gerechtigkeit), meinen Universalisten, dass gerecht abstrakt und unabhängig von diesen Vorstellungen des Guten existiere. So gelten etwa die Menschenrechte universalistisch, ohne Ansehung der Person und damit ihrer Herkunft, Religion und kulturellen Zugehörigkeit. Partikularisten würden hier grundsätzlich einwenden, dass solche Menschenrechte ein zu abstraktes Konstrukt sind, das erst auf die jeweilige kulturelle Welt anzuwenden sei. Partikularistische Positionen werden vor allem vom Kommunitarismus (Michael Walzer, Alastair McIntyre, Etzioni) vertreten, während dem Universalismus von liberalen, sozialistischen und den so genannten wert-konservativen Vertretern die Stange gehalten wird.

[Bearbeiten] Zitat

Partikularismus ist der Geisteszustand, in welchem wir uns nicht für verpflichtet halten, mit den anderen zu rechnen. – José Ortega y Gasset (Aufbau und Zerfall Spaniens, 1921)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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