Paläogeographie
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Die Paläogeographie ist ein Teilgebiet der Geologie und versucht zu rekonstruieren, wie die Erde in früheren Zeiten ausgesehen hat. Hierbei stützt sie sich einerseits auf Auswertungen von Sedimenten - denn diese lassen am meisten Rückschlüsse auf die Verteilung von Berg- und Wasserlandschaften schließen. Ein anderer wichtiger Indikator für die Rekonstruktion sind Fossilien. Diese lassen auf Verbindungen zwischen verschiedenen Landflächen schließen.
Hauptaufgabe der Paläogeographie ist es, herauszufinden, wie bestimmte Gebiete in früheren Zeiten ausgesehen haben. Dabei spielt nicht nur die Lage der Kontinente eine große Rolle. Wie in der modernen Geographie auch geht es vor Allem darum, herauszufinden, wie vergangene Landschaften ausgesehen haben. Gebiete, die heute Wüste sind, waren zum Beispiel vor langer Zeit ein Meer (wie bei der Sahara nachgewiesen werden konnte). Andere Gegenden, wo sich heute Gebirge befinden, waren früher Ebenen. Und Täler sowie auffällige Sedimentablagerungen können Aufschluss geben über Flüsse, die vor langer Zeit geflossen sind und die heute nicht mehr existieren.
Mit Unterstützung der Tektonik und der Paläontologie kann so ein großflächiges Abbild der Erde in vergangenen Erdzeitaltern mit ziemlicher Detailgenauigkeit entworfen werden.
Durch die intensive Zusammenarbeit mit der Paläontologie und der Biogeographie hat sich darüber hinaus ein weiteres Spezialfeld aufgetan: Durch Fossilienbelege kann man die Lebensräume verschiedener Lebewesen eingrenzen und damit Rückschlüsse auf alte Landverbindungen schließen. Dieser Forschungszweig nennt sich Paläobiogeographie. Die entstandene Symbiose aus geologischen und biologischen Teilen lässt detailgetreue Infos über vergangene Epochen zu und ergibt ein Gesamtbild, von dem beide Zweige profitieren.