Osbert Sitwell
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Sir Francis Osbert Sacheverell Sitwell, 5. Baronet CBE (* 6. Dezember 1892 in London; † 4. Mai 1969 auf Castello di Montegufoni bei Florenz) war ein britischer Schriftsteller.
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[Bearbeiten] Leben
Osbert Sitwell stammte aus einem aristokratischen, aber exzentrischen Elternhaus aus Yorkshire: seine Eltern waren Sir George Sitwell, 4. Baronet of Renishaw Hall (1860–1943) und Lady Ida Emily Augusta Denison († 1937), eine Tochter des Earl of Londesborough und Enkelin von Henry Somerset, 7. Duke of Beaufort. Seine Geschwister waren Sacheverell und Edith Sitwell.
Osbert Sitwell besuchte Privatschulen in Scarborough und Wokingham, später studierte er am Eton College Englische Literatur. 1910 schickte sein Vater ihn für zwei Jahre auf die militärische Hochschule in Camberley. Nach seiner Ausbildung kam er zu den Grenadier Guards die im Tower of London ihren Dienst ausübten. Während des Ersten Weltkriegs kämpfte Sitwell in der Nähe von Ypern. Nach dem Krieg verließ er die Armee im Rang eines Captain.
In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg bildete Osbert Sitwell zusammen mit seinen Geschwistern in London das Zentrum eines avantgardistischen kulturellen Zirkels, unter anderem mit Margot Asquith, Raymond Asquith, Nancy Cunard, Vita Sackville-West, George Moore, Lady Diana Cooper, Alice Keppel und deren Tochter Violet Trefusis. In den 1920er Jahren traf Osbert Sitwell den Journalisten David Horner und wurde dessen langjährige Lebensgefährte. Während des Zweiten Weltkrieg lebte er mit seiner Schwester auf den Familiensitz „Renishaw Hall“ bei Sheffield.
Zum Zeitpunkt seines Todes litt Sir Osbert Sitwell schon mehrere Jahre an der Parkinson-Krankheit; seine Asche wurde auf den Friedhof in Allori bei Florenz bestattet.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Mitglied der Royal Society of Literature
- Mitglied der Royal Institute of British Achitects
- Auszeichnung der American National Institute of Arts and Letters
- Commander of the British Empire (1956)
- Companion of Honour (1958)
[Bearbeiten] Erwähnenswertes
- Die Familie Sitwell ist mit unzähligen anderen Adligen Englands verwandt. Die Sitwells und Winston Churchill, ein Mitglied der Familie des Herzogs von Marlborough, haben gemeinsame Ahnen. [1]
- Die Sitwell-Geschwister hatten deren Vater nie verziehen, dass er die Schulden ihrer Mutter nicht beglich, was Lady Ida vor dem Gefängnis bewahrt hätte. Lady Ida Sitwell, war auf einen Gauner hereingefallen – der sie in betrügerische Geldgeschäfte verwickelte und sie deswegen für drei Monate ins Gefängnis musste (1913).
[Bearbeiten] Primärliteratur
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[Bearbeiten] Sekundärliteratur
- John Pearson: The Sitwells: A Family's Biography, Harvest Books (1980) ISBN 0-1568-2676-3
- Sarah H. Bradford: The Sitwells: And the Arts of the 1920s and 30s, National Portrait Gallery, ISBN 1-8551-4141-8
- Philip Ziegler: Osbert Sitwell, Chatto & Windus, London (1998)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Osbert Sitwell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- The famous literary trio (englisch)
- Osbert Sitwell (englisch)
- Spiegel.de – Gelächter im Nebenzimmer
[Bearbeiten] Anmerkungen
Personendaten | |
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NAME | Sitwell, Osbert |
ALTERNATIVNAMEN | Francis Osbert Sacheverell Sitwell, 5. Baronet |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 6. Dezember 1892 |
GEBURTSORT | London |
STERBEDATUM | 4. Mai 1969 |
STERBEORT | Castello di Montegufoni bei Florenz |