Okertalsperre
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Okertalsperre | |||||||
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Geographische Lage | 51° 50′ 29″ N, 10° 27′ 10″ OKoordinaten: 51° 50′ 29″ N, 10° 27′ 10″ O | ||||||
Daten Bauwerk | |||||||
Bauzeit: | 1938–1956 | ||||||
Höhe über Talsohle: | 67 m | ||||||
Höhe über Gründungssohle: | 75 m | ||||||
Höhe der Bauwerkskrone: | 418,20 m ü. NN | ||||||
Bauwerksvolumen: | 140.000 m³ | ||||||
Kronenlänge: | 260 m | ||||||
Kronenbreite: | 8,0 m | ||||||
Basisbreite: | 19 m | ||||||
Böschungsneigung luftseitig: | senkrecht, unten gebogen | ||||||
Böschungsneigung wasserseitig: | senkrecht | ||||||
Daten Stausee | |||||||
Höhe des Stauziels: | 416,60 m ü. NN | ||||||
Wasseroberfläche bei Vollstau: | 225 ha | ||||||
Speicherraum: | 47,4 Millionen m³ | ||||||
Einzugsgebiet: | 85 km² |
Die Okertalsperre ist eine Talsperre im Harz (Niedersachsen). Sie wird durch den Fluss Oker gespeist.
Die Staumauer in Bogenform (Bogengewichtsmauer) ist 75 m hoch, 260 m lang, kann bis zu 47 Millionen m³ Wasser stauen und dient vor allem der Energieversorgung und Wasserregulierung, aber auch dem Hochwasserschutz. Der mittlere Jahresabfluss beträgt 75 Millionen m³. Das Wasserkraftwerk hat eine Ausbauleistung von 4,14 MW.
Die Okertalsperre ist über den 7,4 km langen Oker-Grane-Stollen mit der Granetalsperre verbunden und beliefert so das Wasserwerk an der Granetalsperre mit Rohwasser.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte und Lage
Der Bau der Okertalsperre wurde von Hr. Press in den Jahren von 1938 bis 1942 begonnen und dann von 1949 bis 1956 vollendet. Dringend wurde der Weiterbau auch, nachdem im schneereichen Winter 1946/47 verheerende Überschwemmungen vor allem in Wolfenbüttel und Braunschweig eingetreten waren. Vor der Errichtung musste die kleine Talortschaft Schulenberg aufgegeben werden; sie wurde oberhalb des Sees neu gebaut.
Die Okertalsperre liegt an der Bundesstraße 498, die zwischen Goslar und Altenau dem Verlauf der Oker folgt. Auch die gegenüber gelegene Seite ist von einer schmalen Straße umgeben, die für den öffentlichen Kraftfahrzeugverkehr gesperrt ist.
Mit ihren vielen Seitenarmen ähnelt die Okertalsperre der deutlich größeren Biggetalsperre im Sauerland. Aus demselben Grund wird sie auch der Vierwaldstättersee des Harzes genannt. Als Ort mit dem schönsten Blick auf die Okertalsperre gilt die oberhalb der Okertalsperre gelegenen Gemeinde Schulenberg.
[Bearbeiten] Tourismus
Auf der Okertalsperre verkehrt jeweils von Anfang März bis Anfang Januar ein Linienschiff für Touristen (in der Nebensaison nur am Wochenende). Diese Linienschiffverbindung ist die Höchstgelegene (über Normalhöhennull) in Niedersachsen. Darüber hinaus wird der Okerstausee in den Sommermonaten von zahlreichen privaten, nicht motorisierten Wasserfahrzeugen befahren. Das Baden und Tauchen ist außerhalb abgesperrter Bereiche, z. B. im Bereich der Staumauer, ebenfalls zulässig. Im Winter finden bei ausreichend tragfähiger Eisdicke Eisbadeveranstaltungen statt. Der Okerstausee kann zu Fuß und mit dem Fahrrad (mit geländetauglicher Bereifung) auf Straßen und Wegen komplett umrundet werden. Auf der Bundesstraße 498 herrscht in den Sommermonaten an Wochenenden starker Motorradverkehr (nördliche Anfahrt nach Torfhaus). An der Bundesstraße 498 liegen entlang des Stausees zwei Gastronomiebetriebe.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Franke, Wolfgang Frey: Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland. Systemdruck, Berlin 1987, ISBN 3-926520-00-0.
[Bearbeiten] Galerie
[Bearbeiten] Weblinks
- Harzwasserwerke.de mit Link zu aktuelle Talsperrendaten
- Harz-Life: Die Okertalsperre
- Webseite über Okertalsperre bei Structurae