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Norbert Burgmüller – Wikipedia

Norbert Burgmüller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Norbert Burgmüller, Lithographie von Jakob Becker
Norbert Burgmüller, Lithographie von Jakob Becker

August Joseph Norbert Burgmüller (* 8. Februar 1810 in Düsseldorf; † 7. Mai 1836 in Aachen) war ein deutscher Komponist.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Burgmüller entstammte einer musikalischen Familie; sein Vater August Burgmüller wirkte als Musiklehrer, Komponist, Kapellmeister und später als Musikdirektor in Düsseldorf, seine Mutter Therese von Zandt war wahrscheinlich Mitarbeiterin der in Leipzig publizierten Allgemeinen Musikalischen Zeitung. Sein älterer Bruder Friedrich Burgmüller (1806 bis 1874) war ebenfalls Musiker, Klavierlehrer und Komponist, wirkte ab 1834 in Paris und ist bis heute für seine Klavieretüden für junge Pianisten bekannt.

Norbert Burgmüller erlernte schon früh das Violin- und Klavierspiel und begann zu komponieren. 1824 starb sein Vater, wodurch die Familie in große Not geriet. Sie fand jedoch Unterstützung durch den Grafen Franz von Nesselrode-Ehreshoven. Besonders kümmerte sich der Graf um Burgmüllers musikalische Ausbildung, sodass dieser 1826 nach Kassel gehen konnte, um dort Violine bei Louis Spohr und Theorie bei Moritz Hauptmann zu studieren. Bis 1830 verbrachte Burgmüller seine Zeit überwiegend in Kassel, wo er als Korrepetitor, Dirigent und Pianist wirkte. Hier besuchte ihn einmal der junge Komponist und Pianist Stephen Heller, dem Burgmüller sein Klavierkonzert vorspielte.

1829 verlobte er sich mit der gefeierten Opernsängerin Sophia Roland, die jedoch die Verbindung im Jahr darauf wieder löste und kurz darauf verstarb. Der Komponist geriet daraufhin in eine tiefe Krise, die zu zeitweiligem Alkoholismus und dem Verlust der Unterstützung von Spohr führte. Außerdem litt er von dieser Zeit an unter epileptischen Anfällen. Burgmüller ging noch im selben Jahr nach Düsseldorf zurück, wo er seinen Lebensunterhalt durch Unterricht und kleinere Engagements bestritt. Öffentliche Stellungen wie der Posten des städtischen Musikdirektors blieben ihm verwehrt. 1833 befreundete er sich mit Felix Mendelssohn Bartholdy, der statt ihm den Posten des Musikdirektors erhalten hatte. Mendelssohn spielte 1834 in einem Abonnementskonzert Burgmüllers Klavierkonzert fis-Moll op. 1. Im selben Jahr darauf verlobte sich der Komponist ein zweites Mal mit der Franzoesin Josephine Collin, der Gouvernante der Kinder seines Goenners Graf Nesselrode. 1835 machte er Bekanntschaft mit dem Dramatiker Christian Dietrich Grabbe, der für Burgmüller das parodistische Opernlibretto Der Cid schrieb. 1836 beschloss Burgmüller, ähnlich wie sein Bruder, sein Glück in Paris zu suchen. Dieses Vorhaben konnte er jedoch nicht mehr realisieren. Während eines Kuraufenthalts in Aachen ertrank er im dortigen "Quirinusbad", wahrscheinlich in Folge eines epileptischen Anfalls. Sein Tod wurde in Düsseldorf mit großer Bestürzung aufgenommen. Grabbe schrieb einen Nachruf, Mendelssohn komponierte zur Beisetzung den Trauermarsch a-Moll op. 103.

Zu Burgmüllers Freunden gehörte auch der spätere Schriftsteller Wolfgang Müller von Königswinter, der auf Bitten von Robert Schumann umfangreiche Erinnerungen an Burgmüller verfasst hat.

[Bearbeiten] Bedeutung

Burgmüller konnte sein volles Potential auf Grund seines frühen Todes nur teilweise entfalten. Im Prinzip stellt sein Oeuvre lediglich das Frühwerk eines Komponisten dar. Trotzdem lässt sich anhand der erhaltenen Werke ein großes Talent mit sehr eigenständigen Zügen erkennen. In seinen frühen Werken wird der Einfluss Beethovens und Spohrs deutlich, ein bestimmter eigener Tonfall ist aber nicht zu leugnen. In späteren Werken ist teilweise der Einfluss Mendelssohns zu konstatieren, doch auch hier beschränkt sich Burgmüller keineswegs auf bloßes Nachahmen. Seine Werke sind von großer kompositorischer Ernsthaftigkeit geprägt, d.h. "Biedermeierliches", virtuoses Blendwerk ohne größeren Sinnzusammenhang oder Epigonentum sind bei Burgmüller kaum aufzufinden. Die klassischen Formen bildeten für ihn eine Basis, die er variierte und weiterentwickelte. Viele seiner Werke sind von einer lyrischen Grundstimmung geprägt, auf welcher sich harmonische Experimente, große Ausdruckskraft und Momente von stürmischer Dramatik entfalten. Seine Melodik ist einprägsam und fließend. Burgmüllers Meisterwerk ist seine unvollendete zweite Sinfonie, in welcher er Brahms' Technik der "entwickelnden Variation" vorwegnimmt. Insgesamt weisen seine Werke weit in die Zukunft. Es wäre falsch, Burgmüller als "romantischen Kleinmeister" abzustempeln; vielmehr stehen seine reifsten Werke auf einer Stufe mit den Werken seiner Altersgenossen Robert Schumann und Felix Mendelssohn Bartholdy, die seine Kompositionen sehr schätzten. Davon zeugt eine von Mendelssohn 1838 dirigierte Aufführung der 1. Symphonie Burgmüllers im Leipziger Gewandhaus. Schumann schrieb aus diesem Anlass, sie sei "das bedeutendste sinfonische Werk, das die jüngere Zeit hervorgebracht." 1839 schrieb Schumann einen Aufsatz über Burgmüller, der mit den Worten beginnt: "Nach Franz Schuberts frühzeitigem Tod konnte keiner schmerzlicher treffen als Burgmüllers."

Später war der Komponist lange Zeit fast vollständig vergessen. Erst in den 1980er Jahren begann eine kontinuierliche Wiederentdeckung seines Schaffens. Inzwischen liegen fast alle Werke auf CDs vor.

[Bearbeiten] Werke

  • Orchesterwerke
    • Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 2 (1831-33)
    • Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 11 (1834/35, unvollendet, Scherzo von Robert Schumann vervollständigt)
    • Ouvertüre f-Moll op. 5 (1825)
    • 4 Entr'actes op. 17 (1827/28)
    • Klavierkonzert fis-Moll op. 1 (1828/29)
  • Vokalmusik
    • "Dionys", Oper nach Schillers Ballade "Die Bürgschaft" (1832/34, Fragment, verschollen)
    • Sechs Gesänge von Uhland, Goethe, Heine, Platen op. 3
    • Fünf Deutsche Lieder op. 6
    • Fünf Gesänge op. 10
    • Fünf Lieder op. 12
    • Frühlingslied ohne op.
    • Morgenlied ohne op. (Fragment)

(sämtliche Lieder erscheinen 2008 in der Reihe Denkmäler Rheinischer Musik)

  • Kammermusik
    • Streichquartett Nr. 1 d-Moll op. 4 (1825). ISMN M-2020-0861-4
    • Streichquartett Nr. 2 d-Moll op. 7 (1825/26). ISMN M-2020-0862-1
    • Streichquartett Nr. 3 As-Dur op. 9 (1826). ISMN M-2020-0863-8
    • Streichquartett Nr. 4 a-Moll op. 14 (1835). ISMN M-2020-0864-6

(sämtliche Streichquartette erschienen 2002 in der Reihe Denkmäler Rheinischer Musik, Band 23)

  • Duo Es-Dur op. 15 für Klarinette und Klavier (1834)
  • Klaviermusik
    • Sonate f-Moll op. 8 (1826)
    • Walzer Es-Dur (1827)
    • Polonaise F-Dur op. 16 (1832)
    • Rhapsodie h-Moll op. 13 (1834)

(sämtliche Klavierwerke erschienen 2008 in der Reihe Denkmäler Rheinischer Musik, Band 30)

[Bearbeiten] Literatur

  • Wolfgang Müller von Königswinter, Erinnerungen an Norbert Burgmüller, in: Neue Zeitschrift für Musik, 1840
  • Heinrich Eckert, Norbert Burgmüller. Ein Beitrag zur Stil- und Geistesgeschichte der deutschen Romantik, Augsburg 1932
  • Claudio Bolzan, Norbert Burgmüller. La vita e l'opera di un grande sinfonista nella Germania del primo '800, Treviso 1995
  • Klaus Martin Kopitz, Der Düsseldorfer Komponist Norbert Burgmüller. Ein Leben zwischen Beethoven – Spohr – Mendelssohn, Kleve 1998
  • Hansjoerg Schneble, Heillos, heilig, heilbar. Geschichte der Epilepsie, Berlin, de Gruyter, 2003

[Bearbeiten] Weblinks


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