Nikolai Grube

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Nikolai K. Grube ( * 1962 in Bonn) ist deutscher Altamerikanist und Spezialist für Maya-Inschriften.

Schon früh war Nikolai Grube von Archäologie fasziniert. Bereits in seiner Schulzeit veröffentlichte er erste Publikationen über die Maya. Heute ist er seit zwei Jahrzehnten ein Experte auf dem Gebiet der Maya-Forschung und der Maya-Schrift. Er studierte Altamerikanistik, Ethnologie, Altorientalistik und Indologie in Hamburg. Dort schloss er dann im Jahr 1989 auch seine Promotion ab, anschließend wechselte er nach Bonn und begann eine Zusammenarbeit mit dem Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim, wo er sich mit der Organisation und Vorbereitung der internationalen Ausstellung Die Welt der Maya, die in Hildesheim, Wien, Mannheim und Köln gastierte, beschäftigte. Ab 1992 nahm er bis 1995 ein Habilitationsstipendium der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) für das Projekt Orale Traditionen der Cruzoob-Maya in Mexiko wahr, wo er auch die Gelegenheit sah, an verschiedenen Forschungsprojekten in Guatemala, Mexiko, Belize und Honduras teilzunehmen. Ab 1999 dann Habilitation in Ethnologie wiederum in Bonn und im gleichen Jahr wurde er Heisenberg-Stipendiat der DFG. In den Jahren 2000 bis 2004 war er Inhaber des Linda Schele Chair an der University of Texas at Austin. Forschungsschwerpunkte waren hier: Entstehung früher Staaten und Schriftsysteme im vorspanischen Mesoamerika, Ethnolinguistik der Maya-Sprachen und kulturelle Revitalisierungsbewegungen indianischer Gruppen. Im April 2004 hat er die C4-Professur für Altamerikanistik und Ethnologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität in Bonn angetreten und ist damit als geschäftsführender Direktor des Instituts für Altamerikanistik und Ethnologie (IAE) Nachfolger von Hanns Jürgen Prem.

Regelmäßig führen ihn seine Forschungsarbeiten tief in den Dschungel Zentralamerikas.

[Bearbeiten] Feldforschungen

• 1984, 1986-1998, 2001: Jährlich mehrmonatige Feldforschungsaufenthalte in Señor und Tixcacal Guardia, Quintana Roo sowie im Cayo-District von Belize über die Geschichte der yukatekischen Maya.

• Aufnahme oraler Traditionen; Forschungen über Genres verbaler Kunst zur Erforschung der oralen Traditionen (Gesamtzeitraum 20 Monate).

• 1987-1993, 1998: Forschungsaufenthalte in Copán, Honduras zur Forschungszusammenarbeit mit David Stuart und Linda Schele.

• 1989-1992, 1994, 1995: Project Epigrapher im Caracol-Projekt, Belize (Leitung: Arlen und Diane Chase) (jedes Jahr ein Monat).

• 1990, 1991, 1995-heute: Mehrwöchige Expeditionen im Peten-Distrikt von Guatemala zur Rettung und Dokumentation von Hieroglypheninschriften.

[Bearbeiten] Literatur

• Maya, Gottkönige im Regenwald, Könemann, Köln 2000. ISBN 382901564X

Ein Verzeichnis der Publikation von Nikolai Grube kann heruntergeladen werden: http://www.iae-bonn.de/iae/fileadmin/assest/pdf/grube.pdf

[Bearbeiten] Weblinks

• Video: "Planet Wissen" in Maya-Schrift mit Nikolai Grube.
• Interview mit Nikolai Grube von Planet Wissen.
• Zweiteiler über die Maya Fernsehsendung mit Nikolai Grube im WDR.
• Das Erbe der Maya-Königin Fernsehsendung mit Nikolai Grube im NDR.
• Aufstieg und Untergang der Maya-Kultur Fernsehsendung mit Nikolai Grube im NDR.
• Institut für Altamerikanistik und Ethnologie (IAE) der Universität Bonn

[Bearbeiten] Datenbanklinks

• Literatur von und über Nikolai Grube im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Personendaten
NAME	Grube, Nikolai
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Maya-Forscher und Spezialist für Maya-Inschriften
GEBURTSDATUM	1962
GEBURTSORT	Bonn