See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Neu Samara – Wikipedia

Neu Samara

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Neu Samara ist eine mennonitische Kolonie im Gebiet Orenburg in Russland.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Gründung der Kolonie

Neu Samara entstand 1891-92 durch Ansiedler aus der Mutterkolonie Mennonitenansiedlung Molotschna am Asowschen Meer in der Ukraine. Zu Beginn wurden zwölf Dörfer gegründet: Kamenetz, Pleschanowo, Krassikowo, Kaltan, Lugowsk, Podolsk, Donskoj, Dolinsk, Jugowka, Klinok, Kuterlja, Bogomasowo. Später entstanden 3 weitere Dörfer: Annenskoje, Wladimirowka und Ischalka. In den 1950ern wurden Annenskoje, Kamenetz und Wladimirowka aufgelöst. Die ersten Ansiedler waren etwa 500 Familien mit 2.600 Personen.

Trotz anfänglichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, kam die Kolonie bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges zu einigem Wohlstand. 1917 waren es schon 14 Dörfer und 9 Großwirtschaften mit insgesamt 32600 ha und einer Bevölkerung von 3670 Einwohner. In Pleschanowo gab es seit 1891 eine kirchliche mennonitische Gemeinde, die im Jahre 1905 1.034 getaufte Mitglieder hatten, mit den nicht getauften Angehörigen ergab das insgesamt 2.689 Personen. Sie wurde vom Ältestem Daniel Boschmann geleitet.

In Lugowsk gab es eine Mennoniten-Brüdergemeinde. 1901 wurde ein sehr schönes Versammlungshaus gebaut, das heute als Verwaltungsgebäude genutzt wird. Ältester war Abraham Martens. In Donskoj war eine Allianz-Gemeinde beheimatet, die später zu einer Brüdergemeinde umgewandelt wurde.

[Bearbeiten] Bürgerkrieg und Neue Ökonomie

Während des Bürgerkrieges hatte Neu Samara verhältnismäßig wenig zu leiden. Wegen der falschen Wirtschaftspolitik der Kommunisten litt ganz Russland, so auch in Neu Samara, 1921-22 unter einem starken Hunger. Im Rahmen des AMR-Programms erhielt es von ihren mennonitischen Brüdern in den USA und Kanada Nahrungshilfe. Stark daran beteiligt war, der aus Neu Samara stammende, Cornelius F. Klassen. In den 1920er kam es in einer Phase politischer und wirtschaftlicher Lockerung zu einer Auswanderungswelle nach Kanada und Paraguay. Der Grund für die Auswanderung von ca. 700 Personen lag bei den zunehmenden religiösen Repressalien und wirtschaftlicher Stagnation.

[Bearbeiten] Religiöse Verfolgung und Kollektivierung

Die religiöse Verfolgung hat sich fortlaufend verstärkt bis 1931-32 alle Bethäuser geschlossen wurden. Während der Kollektivierung und der Entkulakisierung hatten auch die Deutschen in Neu Samara stark zu leiden. Das in einer Herde eingesammelte Vieh krepierte zum großen Teil wegen mangelnder Versorgung und Fütterung. Im Frühjahr 1931 musste das Land mit Kühen bearbeitet werden.

[Bearbeiten] Zweiter Weltkrieg

Die schwerste Zeit kam mit dem Zweiten Weltkrieg. Neu Samara wurde zwar nicht wie soviele andere deutsche Siedlungen aufgelöst, aber fast die ganze erwachsene Bevölkerung wurde in die sogenannte Trudarmee verschleppt und musste dort harte körperliche Arbeit verrichten. Die in den Dörfern Verbliebenen mussten die fehlenden Arbeitskräfte ersetzen. Also mussten die Kinder von 13-14 Jahren ran. Nach dem Krieg sind viele aus der Trudarmee nicht zurückgekehrt.

[Bearbeiten] Krasnogwardejskij Rajon

Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten verbesserte sich die Lage der Einwohner allmählich. Am 1. Januar 1967 wurde der Krasnogwardejskij Rajon gebildet, zu dem Neu-Samara seitdem gehört (vorher gehörte Neu-Samara eine Zeit lang zum Sorotschinsker Rayon). Rayonzentrum wurde Pleschanowo. Pleschanowo und das nahe gelegene Donskoj sind seitdem stark gewachsen, da auch viele Nichtdeutsche zugezogen sind. Aber auch andere Dörfer haben sich vergrößert. So sind z.B. Podolsk und Lugowsk fast zu einem Dorf zusammengewachsen. Die meisten Dörfer haben zusätzliche Straßen bekommen.

[Bearbeiten] Kolchos und Wohlstand

Die Wirtschaft von Neu Samara wurde seit der Kollektivierung von den Kolchosen bestimmt. Nach einigen Jahren mit nur einer Kolchose für die ganze Ansiedlung, wurde in jedem Dorf eine eigene Kolchose eingerichtet. In den 50er Jahren gab es wieder eine Welle von Kolchosvergrößerungen. Am Ende waren alle deutschen Dörfer außer Ischalka in drei Kolchosen eingeteilt "Komsomolez" mit Zentrum in Bogomasowo, "Karl Marx" mit Zentrum in Podolsk und "Saweti Lenina" mit Zentrum in Pleschanowo. Einen hohen Anteil ihres Einkommens erwirtschafteten die Dorfbewohner auf ihren 0,25, später 0,5 Hektar kleinen Parzellen, indem sie dort erwirtschaftete Überschüsse auf dem Markt verkauften. So konnten sich viele Autos und Motorräder leisten.

[Bearbeiten] Auf und ab der religiösen Toleranz

Während einer kurzen Zeit nach dem Krieg wurde die religiöse Verfolgung gelockert. Damals konnten viele Menschen getauft und Gottesdienste organisiert werden. Danach begann Ende der 1950er wieder eine atheistische Kampagne. Erst in den 1970ern gab es allmählich eine Lockerung. In dieser Zeit entstanden wieder kirchliche Gemeinden, die sich meist als Baptisten registrierten. So unter anderem in Donskoj unter der Leitung des Ältesten Daniel Janzen.

[Bearbeiten] Auswanderung

Seit 1988 kam die zweite große Auswanderungswelle ins Rollen. 1990 lebten in Neu Samara noch 7.434 deutschstämmige Einwohner. Bis zum Ende der 1990er Jahre sind dann fast alle deutschstämmigen Einwohner Richtung Deutschland ausgewandert. Heute leben in diesen Dörfern fast keine Deutschen mehr.

Siehe auch Geschichte der Russlandmennoniten

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 52° 50′ 59" n. Br., 53° 28′ 56" ö. L.

Andere Sprachen


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -