Nemëischer Löwe
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Der Nemëische Löwe war ein unverwundbares Fabelwesen der griechischen Mythologie, das in der Gegend um Nemea sein Unwesen trieb. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Kithäronischen Löwen.
Der Nemëische Löwe war ein Sohn von Typhon und Echidna (siehe Stammbaum der griechischen Götter).
Herakles sollte als erste Aufgabe dessen Fell zu Eurystheus bringen. Da der Löwe unverwundbar war, wurde er von Herakles kurzerhand erwürgt. Er häutete den Löwen mit dessen eigenen Krallen, denn nur diese waren in der Lage, den Balg des Löwen zu zerschneiden, und seither trug er das Löwenfell.
Als Eurystheus ihn mit dem Fell kommen sah, erschrak er so sehr über dessen Kraft, dass er sich in einem irdenen Topf versteckte und sich weigerte, Herakles zu empfangen.
Herakles und der Nemëische Löwe. Attische Vase, ca. 520-500 v.Chr., Fundort Vulci. |
Herkules vernichtet den Löwen von Nemea, Francisco de Zurbarán, 1634, ursprünglich Schloß Buen Retiro, eine von zehn Herkulesszenen, im Auftrag von König Philipp IV. von Spanien, heute Museo del Prado, Madrid |
[Bearbeiten] Literatur
- Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen - Die Götter- und Menschheitsgeschichten, dtv, München 1994. ISBN 3-423-30030-2
- Michael Grant und John Hazel: Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. dtv, München 2004. ISBN 3-423-32508-9
- Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie - Quellen und Deutung. rororo, Hamburg 2001. ISBN 3-499-55404-6