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Moritz (Sachsen-Zeitz) – Wikipedia

Moritz (Sachsen-Zeitz)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mauritius. Dux. Sax(oniae). Jul(iae). Cl(iviae). et. (Mont) - Pro deo et meo. - Moritz zu Zeitz mit Allongeperücke, Harnisch und Scherpe als (Titular-)Herzog von Sachsen, Jülich, Kleve und Berg, zeitgenössischer Stich
Mauritius. Dux. Sax(oniae). Jul(iae). Cl(iviae). et. (Mont) - Pro deo et meo. - Moritz zu Zeitz mit Allongeperücke, Harnisch und Scherpe als (Titular-)Herzog von Sachsen, Jülich, Kleve und Berg, zeitgenössischer Stich
Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz mit Allongeperücke, Harnisch und Scherpe, über ihm der Fürstenhut, zeitgenössischer Stich
Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz mit Allongeperücke, Harnisch und Scherpe, über ihm der Fürstenhut, zeitgenössischer Stich

Moritz von Sachsen-Zeitz (* 28. März 1619 in Dresden; † 4. Dezember 1681 in Zeitz) war ein der albertinischen Linie des Hauses Wettin entstammender Herzog des Sekundogenitur-Fürstentums Sachsen-Zeitz.

[Bearbeiten] Leben

Er war der Sohn des Kurfürsten von Sachsen Johann Georg I. und dessen Ehefrau Magdalena Sibylle, einer Tochter von Herzog Albrecht Friedrich von Preußen. Die Herzöge August von Sachsen-Weißenfels, Christian von Sachsen-Merseburg und der Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen waren seine Brüder.

Zusammen mit seinen Brüdern wurde Moritz am Hof in Dresden erzogen. Unter seinen Hauslehrern nahm Hofmarschall Kurt von Einsiedel ein herausragende Rolle ein. Von August 1642 bis September 1645 unternahm Moritz zusammen mit seinem Bruder Christian eine Grand Tour durch Norddeutschland und die Niederlande.

1645 wurde Herzog Moritz durch Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen. Der Fürst verlieh ihm den Gesellschaftsnamen der Sittsame und das Motto im Wirken. Als Emblem wurde ihm die Wurzel Julapium (Ipomea L.) zugedacht. Im Köthener Gesellschaftsbuch findet sich Herzog Moritz' Eintrag unter der Nr. 450. Dort ist auch das Reimgesetz verzeichnet, das er anlässlich seiner Aufnahme verfasste:

Die wurtzel so da wird Jalapium genant
Hat in dem wircken sich gar sitsam stets erzeiget
Drum ich der Sitsam' heiß' auch sol mir anverwant
Die Sitsamkeit fort sein. Dan diese tugend steiget
Und geht dem Pralen vor, wo sie nun wird erkant,
Da ist und muß ihr ein, ein iederman geneiget,
So laßet Sitsam uns in lieb' und leiden sein
Wirckt guter sitten frucht in mir jahr aus jahr ein.

1647 betraute man ihn mit der Ballei Thüringen des deutschen Ordens. Mit dem Staatswissenschaftler und Theologen Veit Ludwig von Seckendorff hatte Moritz einen bedeutenden Kanzler und Konsistorialpräsidenten an seiner Seite. Als Hofprediger wirkte der Dramatiker Johann Sebastian Mitternacht an seinem Hof.

Am 19. November 1650 heiratete Moritz Sophie Hedwig, eine Tochter von Herzog Philipp von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Am 27. September 1652 starb Sophie Hedwig. Mit der testamentarischen Verfügung des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen wurde am 20. Juli 1652 in Dresden die Teilung des albertinischen Territoriums vollzogen.

Damit kam die Herrschaft Zeitz als wettinische Sekundogenitur an Moritz. Damit wurde Herzog Moritz der erste Herzog von Sachsen-Zeitz. Um als solcher repräsentieren zu können, ließ Moritz ab 1657 in Zeitz die alte Bischofsburg schleifen und einen barocken Prachtbau errichten, Schloss Moritzburg. Das Schloss wurde 1678 fertiggestellt.

Nach Ablauf der offiziellen Trauerzeit heiratete Moritz in zweiter Ehe Dorothea Maria, eine Tochter von Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar. Seine zweite Ehefrau starb am 11. Juni 1675. Mit 57 Jahren heiratete Moritz am 14. Juni 1676 Sophie Elisabeth, eine Tochter von Herzog Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Wiesenburg.

Seine Kinder, die dem Kindesalter entwuchsen, waren:

Im Alter von 62 Jahren starb Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz am 4. Dezember 1681 auf Schloss Moritzburg in Zeitz. Sein ältester Sohn Moritz Wilhelm folgte ihm unter Vormundschaft als Herzog von Sachsen-Zeitz auf dem Thron.

[Bearbeiten] Weblinks


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