Mildred Didrikson Zaharias
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Mildred Ella "Babe" Didrikson Zaharias (* 26. Juni 1911 in Port Arthur, Texas; † 27. September 1956 in Galveston, Texas; gebürtige Mildred Didrikson, Babe Zaharias genannt) war eine US-amerikanische Leichtathletin und Golferin. Sie nahm an den Olympischen Spielen von 1932 teil.
Mildred Didrikson hatte sich eigentlich für alle fünf Leichtathletik-Wettbewerbe qualifiziert. Aufgrund der Statuten durfte sie aber nur an dreien davon teilnehmen. Ohnehin sahen die Funktionäre das Wunderkind, das schon als Jugendliche unschlagbar im Werfen und Rennen war, und zudem als Boxerin, Tennisspielerin, im Baseball und in der Leichtathletik überzeugte, mit Misstrauen.
Vor allem ihre Verbindungen zum Berufssport riefen Ärger hervor, denn Didrikson spielte im männlichen (!) Baseballteam der Brooklyn Dodgers, wo sie in Anlehnung an die Baseball-Legende Babe Ruth den Spitznamen "Babe" erhielt.
Der geteilte Sieg
Aufgrund der Beschränkungen entschied sich die 19-Jährige bei den Spielen für Speerwerfen (Goldmedaille), 80-Meter-Hürden (Goldmedaille und Weltrekord) und den Hochsprung. Im Finale sprang die überragende US-Athletin mit 1,657 Metern allerdings genauso hoch wie ihre Teamkollegin Jean Shiley. Die Jury beschloss, Didrikson aufgrund des Sprungstils (Kopf voran) nur den zweiten Platz zuzuweisen. Damit waren aber weder Didrikson noch Shiley zufrieden. Die beiden Frauen ließen ihre Medaillen verschmelzen und behielten als Trophäe eine Silber-Gold-Legierung.
Auf der Suche nach neuen Herausforderungen wandte sie sich bald darauf dem Golfsport zu. Mit eiserner Disziplin trainierte sie, bis sie blutige Hände hatte. Der Aufwand lohnte sich, denn bald konnte sie es mit den besten Golfern des Landes aufnehmen. Als Profi-Spielerin gewann sie dreimal die renommierte US Open. 1944 gab sie ihre Profilizenz zurück und spielte fortan als Amateurin. Als erste US-Amerikanerin gewann sie die British Amateur Championship im schottischen Gullane.
1951 war Zaharias unter den ersten Golferinnen, die in die neugeschaffene Hall of Fame of Women's Golf aufgenommen wurden.
1956 gewann sie, bereits schwer krank, ihr letztes US Open. Sie starb im September desselben Jahres an Krebs.
[Bearbeiten] Literatur
- Babe D. Zaharias: This Life I've Led (Autobiographie), ISBN 1568493908
- Jane Sutcliffe: Babe Didrikson Zaharias: All-Around Athlete. ISBN 1575054213
- Susan E. Cayleff: Babe: The Life and Legend of Babe Didrikson Zaharias. ISBN 0252017935
1932: Mildred Didrikson | 1936: Tilly Fleischer | 1948: Herma Bauma | 1952: Dana Zátopková | 1956: Inese Jaunzeme | 1960: Elwira Osolina | 1964: Mihaela Peneş | 1968: Angéla Németh | 1972: Ruth Fuchs | 1976: Ruth Fuchs | 1980: María Colón | 1984: Teresa Sanderson | 1988: Petra Felke | 1992: Silke Renk | 1996: Heli Rantanen | 2000: Trine Hattestad | 2004: Osleidys Menéndez
1932: Mildred Didrikson | 1936: Trebisonda Valla | 1948: Fanny Blankers-Koen | 1952: Shirley Strickland | 1956: Shirley Strickland | 1960: Irina Press | 1964: Karin Balzer | 1968: Maureen Caird | 1972: Annelie Ehrhardt | 1976: Johanna Schaller | 1980: Wera Komissowa | 1984: Benita Fitzgerald-Brown | 1988: Jordanka Donkowa | 1992: Paraskevi Patoulidou | 1996: Ludmila Engquist | 2000: Olga Schischigina | 2004: Joanna Hayes
Personendaten | |
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NAME | Zaharias, Mildred Didrikson |
ALTERNATIVNAMEN | Babe Zaharias |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Leichtathletin und Golferin |
GEBURTSDATUM | 26. Juni 1911 |
GEBURTSORT | Port Arthur (Texas) |
STERBEDATUM | 27. September 1956 |
STERBEORT | Galveston, Texas |