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Michaeliskloster (Rostock) – Wikipedia

Michaeliskloster (Rostock)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Michaeliskloster in Rostock (Ostseite)
Michaeliskloster in Rostock (Ostseite)

Das Michaeliskloster in Rostock war ein Fraterhaus der Brüder vom gemeinsamen Leben und beherbergte eine bedeutende Druckerei und Buchbinderei des ausgehenden Mittelalters.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Knapp 20 Jahre nach ihrer Ankunft in Rostock im Jahre 1462 begannen die Brüder vom gemeinsamen Leben um 1480 mit dem Bau eines Hauses. Das Gebäude in der heute so genannten Altbettelmönchstraße vereinigte Wohn- und Arbeitsräume mit der dem Heiligen Michael geweihten Klosterkappelle unter einem Dach. Die Brüder nannten sich Fratres Domus Horti Viridis ad S. Michaelem, also die Brüder des Hauses vom Grünen Garten bei St. Michael. Dazu passt auch der ursprüngliche Straßenname Im Grünen Wege.

Ab 1475 richteten die Fraterherren die erste Buchdruckerei in Rostock ein, in der auch Johann Snell einige Jahre sein Handwerk lernte. Rostock wurde damit nach Lübeck ein zweiter Schwerpunkt des Druckgewerbes im Ostseeraum. Die Frage, ob die Brüder auch, wie früher angenommen, die Betreiber einer bedeutenden Rostocker Buchbinderei waren, deren Einbände, die sich durch charakteristische Stempel auszeichnen, in vielen Bibliotheken rund um die Ostsee nachweisbar sind, ist umstritten und wird heute eher verneint.[1]

1529 kam es zu einer Auseinandersetzung mit dem Herzog Heinrich V., als die Brüder eine Ausgabe des Neuen Testaments von Hieronymus Emser drucken wollten, der Herzog dies aber auf Drängen Martin Luthers untersagte.

Nach der Auflösung des Fraterhauses in der Reformation wurde das Gebäude unterschiedlich genutzt. Zunächst wurden Studenten der Universität Rostock darin untergebracht, später diente es der Stadt Rostock als Zeughaus, Wollmagazin und Getreidelager. Sogar ein Umspannwerk war um 1900 hier untergebracht.

[Bearbeiten] Heutige Nutzung

1942 brannte das Michaeliskloster bei einem Bombenangriff vollständig aus und war seitdem Ruine. Der Ostteil wurde bereits in den 1950er Jahren wiederhergestellt und der evangelisch-methodistischen Gemeinde übertragen, die hier ihr Gemeindezentrum einrichtete.

Der Westflügel erhielt erst 1994 sein historisches Äußeres zurück. Heute nutzt die Universitätsbibliothek Rostock diesen Bereich des Michaelisklosters für ihre Sondersammlungen und die Fachbibliothek Geschichte.

[Bearbeiten] Literatur

  • Nilüfer Krüger: Die Rostocker Brüder vom Gemeinsamen Leben zu Sankt Michael: Hommage zur baulichen Vollendung des ehemaligen Michaelisklosters im Herbst 1999. Rostock 1999 (Veröffentlichungen der Universität Rostock, 127)
  • Nilüfer Krüger: 525 Jahre Buchdruck in Rostock: die Druckerei der Brüder vom Gemeinsamen Leben. Rostock 2001 (Veröffentlichungen der Universität Rostock, 132)
  • Nilüfer Krüger: Von der Klosterdruckerei zur wissenschaftlichen Bibliothek: das Michaeliskloster der Brüder vom Gemeinsamen Leben in Rostock. Rostock 2004 (Veröffentlichungen der Universität Rostock, 134)
  • Georg Christian Friedrich Lisch: Buchdruckerei der Brüder vom gemeinsamen Leben zu St. Michael in Rostock. In: Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 4 (1839), S. 1-62 Digitalisat
  • C. Meltz: Die Drucke der Michaelisbrüder zu Rostock 1476 bis 1530. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Universität Rostock, 5 (1955 / 56), S. 229–43.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Siehe dazu Nilüfer Krüger: Die Inkunabeln der Universitätsbibliothek Rostock. Mit den Inkunabeln der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin und der Kirchenbibliothek Friedland. (Kataloge der Universitätsbibliothek Rostock 2) Wiesbaden: Harrassowitz 2003. Noch Ursula Altmann: Der Rostocker Einband. In: Bibliothek und Wissenschaft 29 (1996), S.212–228; U. A.: Bucheinbände mit Schließen-Exlibris aus Rostock. In: Einbandstudien. FS Ilse Schunke. Berlin 1972, S. 21–37, war von einer Buchbinderwerkstatt der Brüder ausgegangen

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 54° 5' 13.7" N, 12° 8' 10.9" O


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