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MG3 – Wikipedia

MG3

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

MG3
Allgemeine Information
Militärische Bezeichnung: MG3
Einsatzland: Deutschland, Pakistan, Türkei sowie weitere
Entwickler: /
Hersteller:
Rheinmetall GmbH
Herstellerland: Deutschland
Produktionszeit: 1966 bis 1979
Waffenkategorie: Maschinengewehr
Maße
Gesamtlänge: 1225 mm
Gewicht:
(mit leerem Magazin):
11,5 kg
Visierlänge: 430 mm
Lauflänge: 565 mm
Technische Daten
Kaliber: 7,62 x 51 mm NATO
Mögliche Magazinfüllungen: u. a. Leuchtspur- und NATO-Standard- Patronen
Munitionszufuhr: Munitionsgurt
Effektive Reichweite: 600 m
Maximale Schussweite: 3750 m
Kadenz: 1150 Schuss/min
Feuerarten: Dauerfeuer
Mündungsgeschwindigkeit
Projektil (V0):
820 m/s
Mündungsenergie (E0): 3000 Joule
max. Gasdruck: 3300 Bar
Anzahl Züge: 4 Stück
Drall: Rechtsdrall (305 mm)
Visier: Schiebevisier mit V-Kimme
Verschluss: Stützrollenverschluß mit Verschlußsperre
Ladeprinzip: luftgekühlter Rückstoßlader mit kurz zurücklaufendem Rohr
Liste der Handfeuerwaffen
MG 42/ MG 3 Roller system
MG 42/ MG 3 Roller system
Schnittbild Bauteile MG3
Schnittbild Bauteile MG3
Projektile (A) mit G3 oder MG3 verschossen (nur selten bleiben diese so erhalten), Pfeil: Spuren des Laufes / Leuchtspurpatrone (B) zum Vergleich
Projektile (A) mit G3 oder MG3 verschossen (nur selten bleiben diese so erhalten), Pfeil: Spuren des Laufes / Leuchtspurpatrone (B) zum Vergleich

Das MG3 ist das 1969 eingeführte Standardmaschinengewehr (MG) der Bundeswehr. Es ist eine Weiterentwicklung des deutschen Maschinengewehrs MG42 aus dem 2. Weltkrieg. Hergestellt wurde es von der Firma Rheinmetall, heute wird es unter anderem von POF (Pakistan Ordnance Factories) in Lizenz gebaut.

Die erste Änderung gegenüber dem MG42 war die Einführung des Kalibers 7,62 × 51 mm NATO für das MG. Weitere Änderungen erfolgten an Rohr, Gehäuse, Deckel, Verschluss, Zweibein und Rückstoßverstärker.

Vorläufer des MG3 bei der Bundeswehr war das MG1, welches ab der Version MG1 A3 mit dem MG3 optisch nahezu identisch war (der Rückstoßverstärker war vor der Version MG1 A3 dem des MG42 ähnlich). Die MG1 A3 wurden um das Jahr 1965 produziert, später in MG3 umgebaut und werden als MG3 nach wie vor bei der Bundeswehr verwendet.

Die theoretische Feuergeschwindigkeit (Kadenz) wurde geringfügig von 1500 auf 1200 Schuss/min unter anderem durch Verwendung eines schwereren Verschlusses und dem Einbau der umgangssprachlich als „NATO-Bremse” bekannten Verschlusssperre herabgesetzt. Durch notwendige Tätigkeiten, wie beispielsweise das Wechseln des heißgeschossenen Rohres (nach 150 Schuss Dauerfeuer mit Gefechtsmunition oder 100 Schuss Manövermunition ohne zwischenzeitliche Abkühlung auf Handwärme), sinkt dieser Wert in der Praxis auf etwa 300 Schuss/min. Das österreichische MG74, das wie das MG3 eine Weiterentwicklung des MG42 allerdings von Steyr Mannlicher und Beretta ist, schießt mit nur etwa 850 Schuss/min, um Munitionsverbrauch und Laufverschleiß zu vermindern.

Die Waffe kann eingesetzt werden als Fahrzeugbewaffnung, Handwaffe der Infanterie auf Zweibein, zur Fliegerabwehr auf Dreibein und Drehringlafette sowie auf Feldlafette mit Winkelspiegel und optischem Vergrößerungsvisier. Außerdem können zwei MGs auf einer achsparallelen Lafette (Zwillingssockellafette oder auch „ZwiSoLa”) gleichzeitig mit mechanischer Fernbedienung zur Fliegerabwehr verwendet werden. Die Einheiten der Bundeswehr setzen das MG3 bei Auslandseinsätzen auch als Bordmaschinengewehr in Hubschraubern des Typs Bell UH-1D ein (siehe auch Doorgunner). Früher wurde es auch in der CH-53G verwendet, dort ist jedoch mittlerweile das M3M im Einsatz.

Die Blenden-Version zum Aufbau auf gepanzerte Fahrzeuge heißt MG3A1.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Weitere technische Daten

Hersteller Verschlüsse und Rohre auch bei Heckler & Koch, Oberndorf am Neckar;

Lizenznehmer in Pakistan, Italien, Griechenland, Spanien, Türkei

Waffensystem luftgekühlter Rückstoßlader mit kurz zurücklaufendem Rohr

Rückstoßverstärkung durch Mündungsgasdruck

Verschlussart Stützrollenverschluss mit Verschlusssperre
Anzahl der Züge vier (es gibt aber auch „zuglose” Polygonläufe)
Länge des Rohres mit Verriegelungsstück 565 mm
Visier: offenes Schiebevisier mit V-Kimme

200-1200 m
auf Wunsch bis 2200 m
100 m steigend

Gewicht des Rohres mit Verriegelungsstück 1,8 kg
Gewicht des Verschlusses

bei Kadenz 1200

0,5 kg
Rücklaufweg bis zur Entriegelung 8 mm
Rohrrücklaufweg 21 mm
Verschlussrücklaufweg circa 155 mm
Feuerrate
1200 Schuss/min +/- 50
Abzugsgewicht 6 bis 8 kg
Sicherheitsabstand in Schussrichtung 5000 m
seitlicher Sicherheitsabstand je 1000 m

[Bearbeiten] Baugruppen

Das MG3 besteht aus elf Baugruppen und zwei Zubehörteilen

Zubehör:

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: MG3 – Bilder, Videos und Audiodateien


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