See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Megiddo – Wikipedia

Megiddo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Megiddo, im nördlichen Israel
Megiddo, im nördlichen Israel

Megiddo, (Tell el-Mutesellim) war in der Antike eine Stadt in der Jesreelebene im nördlichen Palästina bzw. in Israel an der alten Handelsstraße Via Maris von Ägypten nach Syrien.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bedeutung

Megiddo wird als wichtigste archäologische Stätte der biblischen Periode in Israel und als eine der bedeutendsten Forschungsstätten des Nahen Ostens angesehen. Megiddo war während einer Zeitspanne von mehr als fünf Jahrtausenden kontinuierlich besiedelt (von ungefähr 6000 bis 500 v.Chr.) Die militärische Bedeutung des Ortes und seine Rolle als militärisches Schlachtfeld spiegeln sich in der Apokalypse des Johannes im Neuen Testament. Armageddon, abgeleitet von „Har Megiddo“ (der Berg von Megiddo), erscheint dort als der Ort der biblischen Endschlacht zwischen Gut und Böse (Off. 16,16).

E. Robinson identifizierte das biblische Megiddo im 19. Jahrhundert mit dem Tell el-Mutesellim nahe dem arabischen Dorf el-Leğğūn. Dabei gibt es für Megiddo eine Vielzahl von Benennungen: Mәgiddō (semitisch), Mkt (ägyptisch), Magiddā (Taanachbrief 5.15), Magidū (assyrisch) und (Άρ)μάγεδον (Apost. 16,16) Der semitische Ortsname geht wohl auf die Wurzel MGD zurück, was von einem theophoren Namen „Geschenk (des Gottes NN)“ abgeleitet ist.

Das strategisch günstig gelegene Megiddo kontrollierte eine der wichtigsten Handels- und Militärstraßen der Antike, die Via Maris, welche Ägypten mit Syrien und Mesopotamien verband. Der Tell überwachte die Straße an der Stelle, wo sie aus dem Karmelgebirge kommend in die Jesreelebene überging. Die fruchtbare Ebene stellte dabei die ökonomische Basis der Stadt dar.

[Bearbeiten] Quellen

Megiddo wird in der Bibel und in den Amarna-Texten erwähnt (EA 242-247, 365), ein Brief (EA 248) stammt vielleicht aus Megiddo. Während der Amarnazeit war Biridiya Regent in Megiddo.

[Bearbeiten] Geschichte

Das Stadttor
Das Stadttor

Historiker beschreiben die Stadt Megiddo als Zentrum des Handels und als eine Stadt, die ein großes Areal beherrschen konnte. Als Kriegsbeute war diese Stadt sehr begehrt. Um 1468 vor Chr. (andere Angaben 1457 v. Chr) besiegte Thutmosis III. in der Schlacht bei Megiddo die kanaanitischen Fürsten. Viele Jahrhunderte lang war die Region Schauplatz bedeutender Schlachten, zuletzt 1918 bei der so genannten Palästinaschlacht zwischen Briten und Osmanen, in der General Allenby den Türken eine große Niederlage beibrachte. Die Judenchristen des 1. Jahrhunderts kannten die Geschichte, dass der Richter Barak hier den Kanaaniterkönig Jabin besiegen konnte. Laut biblischer Darstellung hatte hier Gott dafür gesorgt, dass die Kanaaniter geschlagen wurden. Richter Gideon schlug die Midianiter in die Flucht, die Könige Ahasja und Josia wurden hier getötet. Den meisten Juden und Judenchristen war dieser Begriff bekannt.

[Bearbeiten] Archäologie

Ruinen auf dem Tel Megiddo
Ruinen auf dem Tel Megiddo
Blick vom Megiddo zum Berg Tabor
Blick vom Megiddo zum Berg Tabor

Wahrscheinlich siedelten die ersten Ackerbauern in der Jesreelebene bereits im frühen Neolithikum, also etwa um 11000 v. Chr. Die Siedlung wuchs in der frühen Bronzezeit um ca. 3100–2300 v. Chr. zu einer Stadt heran; es wurde ein Tempel sowie eine den Tempel umgebende Mauer errichtet, die später ausgebaut wurde. Megiddos heiliger Bezirk verlagerte sich in dieser Zeit ein wenig in Richtung Westen.

Etwa um 2200 v. Chr. scheint es zu einem herben Rückschlag gekommen zu sein, denn der von Privathäusern umgebene Haupttempel wurde in dieser Zeit erheblich verkleinert, obwohl er noch genutzt wurde. In der Region wandten sich zu dieser Zeit viele Menschen wieder dem Nomadentum zu.

In der mittleren Bronzezeit (ungefähr 2000–1500 v. Chr.) erholte sich Megiddo wieder. Man baute eine neue Mauer, die noch zusätzlich eine Unterstadt umfasste. Ebenfalls errichtet wurde eine neue Mauer um den Tempelbezirk, palastartige Gebäude an der Stadtmauer sowie ein großer Palast mit riesigen Hallen und Höfen. Die Stadt wurde zum Zentrum eines wichtigen Stadtstaates.

Etwa 1550–1200 v. Chr. machten die ägyptischen Pharaonen die Staaten des heutigen Palästina zu ihren Vasallen, darunter auch Megiddo, doch das tat der Blüte der Stadt keinen Abbruch. Die Bewohner bauten einen prächtigen neuen Palast, der den alten bei weitem in den Schatten stellte. Man fand in seinen Überresten prachtvolle Gefäße aus Gold und Lapislazuli und geschnitzte Figuren aus Elfenbein.

Die Stadt wurde ca. 1150 v. Chr. zerstört. Das neue Megiddo bestand danach nur noch aus einigen einfachen Häusern. Der alte Tempelbezirk blieb jedoch auch unter den Philistern bis in die Eisenzeit hinein in Gebrauch. Gut 100 Jahre später kam die Stadt unter die Herrschaft der israelitischen Könige. Die Paläste aus dieser Zeit vermitteln das Bild eines wichtigen militärischen Zentrums. Der militaristische Charakter verstärkte sich noch, als ein Feuer im ausgehenden 10. Jahrhundert v. Chr. die Stadt zum großen Teil zerstörte und die freigewordenen Flächen zum Bau von Truppeneinrichtungen genutzt wurden. Daneben entstanden auch zwei riesige Stallkomplexe und eine Anlage für die Wasserversorgung. Megiddo ist auf dem Relief in Karnak erwähnt, das den Feldzug des Pharao Scheschonq I. beschreibt. Scheschonq zerstörte danach die Stadt und errichtete eine Siegesstele, deren Bruchstück gefunden wurde.

Die Aramäer eroberten und zerstörten Megiddo etwa um 900 v. Chr. Die Stadt wurde danach völlig neu angelegt: das schachbrettartige Straßennetz beherbergte eine Siedlung, die zu vier Fünfteln aus Wohnhäusern bestand. Von einem im Norden gebauten Verwaltungsgebäude aus beherrschte der Assyrerkönig Tiglat-Pileser III. seine frisch eroberte neue Provinz Samaria. Danach schwand Megiddos Bedeutung rapide, bis die Stadt schließlich aufgegeben wurde.

[Bearbeiten] Kibbuz Megiddo

In unmittelbarer Nähe des Siedlungshügels wurde 1949 der Kibbuz Megiddo gegründet. An seiner Stelle hatte sich zuvor die arabische Siedlung al-Lajjun befunden.

[Bearbeiten] Literatur

  • Paul G. Bahn: Lost Cities. Weidenfels & Nicholson, London 1997/98, Phoenix Illustrated, London 1999. ISBN 0753807963

[Bearbeiten] Weblinks

Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO: Englisch oder Französisch

Koordinaten: 32° 35' N 35° 11' O


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -