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Max Pommer (Architekt) – Wikipedia

Max Pommer (Architekt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Pommers Wohnhaus in der Hillerstraße 9 (erbaut 1889)
Pommers Wohnhaus in der Hillerstraße 9 (erbaut 1889)

Theodor Gustav Max Pommer (* 4. April 1847 in Chemnitz; † 5. Juli 1915 in Leipzig) war ein deutscher Architekt und Bauunternehmer, er gilt als Pionier des Stahlbetonbaus in Deutschland.

Max Pommer war der Sohn des Kaufmanns Emil Theodor Pommer (1816–1856) und der Gastwirtstochter Maria Emilie Thekla geb. Diesel (1826–1894). Nach der Konfirmation begann er eine Ausbildung zum Zimmermann und besuchte während der Wintermonate die Baugewerbeschule. 1864 ging er nach Hannover ins Atelier des Baurats Conrad Wilhelm Hase und studierte dort an der damaligen Polytechnischen Schule. Nach dem Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger 1867/68 in Dresden trat er in Duisburg eine Stellung als Bauzeichner an. 1869 leitete er in Paderborn den Wiederaufbau der Abdinghofkirche.

Nach Ende des deutsch-französischen Krieges, in welchem er als Gefreiter das Eiserne Kreuz II. Klasse erhielt, fand er 1871–1879 bei dem Leipziger Architekten Gustav Müller eine Anstellung. Dort lernte er 1873 bei der Bauleitung für dessen neue Villa in der Plagwitzer Straße 44 (heute Käthe-Kollwitz-Straße 82) den Verleger Herrmann Julius Meyer kennen. Pommer fand in ihm einen väterlichen Freund, was fortan seine Zukunft bestimmen sollte.

1873 ging Pommer jedoch erst einmal nach Frankfurt am Main und übernahm die Leitung des Baues des Städelschen Kunstinstituts, kam nach dessen Fertigstellung nach Leipzig zurück und trat wieder in das Büro von Gustav Müller ein.

Am 11. Oktober 1875 heiratet er in der Geraer Salvatorkirche Helene Pauline Weber (1853–1928). Mit ihr zusammen hatte Pommer sechs Kinder.

Initialen MP (= Max Pommer) über dem Hauseingang Hillerstraße 9
Initialen MP (= Max Pommer) über dem Hauseingang Hillerstraße 9

1879 kündigte Pommer nach einem Streit bei Müller und eröffnete ein eigenes Architekturbüro im Gästezimmer seiner Wohnung. 1883 kaufte er im Auftrag von Herrmann Julius Meyer ein Grundstück in der Plagwitzer Straße 55 (heute Käthe-Kollwitz-Straße 115) an und errichtete für Meyer dort seine erste selbständig projektierte Stadtvilla, was ihm den Durchbruch als Architekt in Leipzig brachte. Er erhielt so in der Folgezeit zahlreiche Aufträge, vor allem für Stadtvillen in Leipzig. 1885 baut Pommer sein eigenes Mietshaus in der Hillerstraße 9 Ecke Plagwitzer Straße 7 (heute Käthe-Kollwitz-Straße 69). In diesem Haus richtet er auch sein Büro ein.

Bekannt wurde der Architekt Pommer vor allem durch seine ab 1886 für die von Herrmann Julius Meyer ins Leben gerufene „Stiftung zur Erbauung billiger Wohnungen“ entworfenen Kolonien Lindenau, Eutritzsch, Reudnitz und Kleinzschocher. Im Laufe der Zeit übertrug Meyer – da seine eigenen Söhne wenig Interesse an der Stiftung hatten – immer mehr Einfluss an die Familie Pommer. 1906 wird Max Pommer Schatzmeister der Stiftung, und 1907 übereignet Meyer ihm eine Schenkung von 620.000 Mark, so dass Pommer nun finanziell vollkommen unabhängig wird.

Ende des 19. Jahrhunderts setzte sich in Frankreich die Eisenbetonbauweise durch. Die deutschen Lizenzverträge für die Patente von Joseph Monier waren schon vergeben als der Franzose François Hennebique mit der Entwicklung seines Plattenbalkens die Tragfähigkeit von Eisenbetonkonstruktionen entscheidend verbesserte. Da sich keine Firma bereit fand, die Ausführung nach Pommers Plänen zu übernehmen, führte er seinen Erweiterungsbau für die Notendruckerei C. G. Röder in Leipzig, für den er am 7. Mai 1898 die Baugenehmigung erhielt, nach dem System Hennebique selbst aus. Weil in Deutschland Patentschutz bestand, erfolgte die Planung durch die Offenbacher Firma Martenstein & Josseaux. Pommer verhandelte mit der Firma über die Hennebique-Lizenzerteilung für Sachsen, die er am 13. Juni 1898 auch erhielt. Das Gebäude, in dem am 7. Januar 1899 der Druckereibetrieb aufgenommen wurde, ist damit der älteste Stahlbetonbau Deutschlands. Als 1901 Hennebique die Gebrauchsmuster löschen ließ, löste Pommer den Vertrag wieder und konnte von nun an selbst Eisenbeton-Konstruktionen planen und ausführen.

1905 war die Firma so gewachsen, dass Pommer sein Büro in die Weststraße 65 verlegen musste. Am 28. Dezember 1906 ließ er seine Firma Eisenbetonbau Max Pommer ins Handelsregister eintragen. Pommer war nun immer seltener als Architekt tätig, er löste schließlich mit Ende des Jahres 1912 sein Architekturbüro auf und war nur noch als immer erfolgreicher werdender Bauunternehmer tätig. Nach Pommers Tod hatte die Firma in den 1930er Jahren schon mehr als 600 Beschäftigte.

König Albert von Sachsen ernennt Pommer am 22. April 1902 zum Königlich Sächsischen Baurat. König Friedrich August III. von Sachsen zeichnet ihn am 22. Mai 1909 mit dem Ritterkreuz I. Klasse des Königlich-Sächsischen Albrecht-Ordens aus, den Orden überreicht der Leipziger Oberbürgermeister Dittrich.

[Bearbeiten] Literatur

Adam, Thomas: Die Anfänge industriellen Bauens in Sachsen. Quadrat Verlag, Leipzig 1998, ISBN 3-932751-09-4


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