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Makah – Wikipedia

Makah

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wohngebiet
Stammesgebiet der Makah und der übrigen Nuu-chah-nulth-Stämme.
Stammesgebiet der Makah und der übrigen Nuu-chah-nulth-Stämme.
Systematik
Kulturareal: Nordwestküste
Sprachfamilie: Wakash-Sprachen
Sprache: Südliches Wakash
Stammesgruppe: Nuu-chah-nulth
Stamm, Volk: Makah
Synonyme
Kwih-dich-chuh-ahtx
Mädchen der Makah, Edward Curtis, 1916
Mädchen der Makah, Edward Curtis, 1916

Die Makah sind ein Indianerstamm im Bundesstaat Washington. Sie gehören zur Stammesgruppe der Nuu-chah-nulth, die ansonsten nur auf Vancouver Island leben. Im Jahr 2003 waren nach Informationen des U.S. Department of the Interior 2.492 Menschen als Angehörige des Makah-Stamms eingetragen.[1]

Die Makah nennen sich selbst „Kwih-dich-chuh-ahtx“ (Qwidiččaʔa·t), was „Das Volk, das an den Felsen und bei den Seemöwen lebt“ heißt. Der Name Makah wurde ihnen von ihren Nachbarn beigelegt und bedeutet „großzügig mit dem Essen“.

Früher lebten die Makah ausschließlich vom Fisch- und Walfang, dazu kamen Beeren und Wurzeln. 1855 schlossen sie einen Vertrag mit der US-amerikanischen Regierung („Treaty with the Makah“), der ihren Landbesitz auf die heutige Größe einschränkte und ihnen ein Reservat zuwies, ihnen allerdings auch das Recht auf Robbenjagd und Walfang zusicherte.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Sprache

Die Makah sprachen früher eine heute ausgestorbene Wakash-Sprache. Der letzte, der diese Sprache fließend beherrschte, starb im August 2002 im Alter von 100 Jahren.[2]

[Bearbeiten] Legende

Die Makah haben zahlreiche Legenden und Mythen, eine davon ist die der drei wichtigsten Tiere:

„Die drei mächtigsten Tiere unserer Mythologie sind Donnervogel, Wolf und Wal. Die Orcas (Wale) sind die Wölfe der Meere und deren Ruf ist das Echo der Rufe der Wölfe. Donnervogel war der erste Walfänger. Er war ein riesiger Vogel, so groß, dass sein Flügelschlag Donner und Sturm hervorbrachte und mit dem Schließen und Öffnen seiner Augen machte er Blitze. Eines Tages tauchte ein Orca, ein Killerwal, auf und brachte den Menschen viel Leid. Da verließ der Donnervogel seine Höhle und packte den Orca, als dieser an die Wasseroberfläche kam um zu atmen, und trug ihn fort. Sie kämpften dreimal, dreimal bebte die Erde. Aber der Vogel besiegte das Raubtier des Meeres.“ (Zitat aus: Antje Babendererde „Der Gesang der Orcas“ Arena Verlag, Würzburg 2004)

Eine andere Geschichte erzählt von der Kupferfrau, von der die Vorfahren der Makah abstammen. Sie glaubten, die Weisheit eines Volkes müsse immer durch die Frauen überliefert werden, weil sie den Mut haben, sich an die Wahrheit zu halten. Kupferfrauentöchter erkennt man an den grünen Augen, die das Zeichen für eine alte Seele sind.

[Bearbeiten] Besonderheiten der Kultur gegenüber den übrigen Nuu-chah-nulth

Gesichtsbemalung war bei allen Nuu-chah-nulth-Stämmen stark verbreitet. Doch die Ende des 18. Jahrhunderts als ungewöhnlich "wild" geltenden Makah tätowierten ihre Kinder auch. So erhielten die Mädchen Tätowierungen an Waden, Unterarmen und Händen, die Jungen nur an den Händen.[3]

Die Korbflechterei der Makah stand auch um 1900 noch in hoher Blüte. [4]

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Frühgeschichte

Die Makah bewohnten vor 1800 fünf Orte dauerhaft. Diese Orte entlang der Küste waren Waatch, Sooes, Deah, Ozette und Bahaada. Ihr Stamm war vergleichsweise groß, wenn auch die Schätzungen mit 2.000 und 4.000 weit auseinander liegen. Viele Orte wurden nur im Sommer bewohnt, wie Kidickabit, Archawat, Hoko, die Tatoosh-Insel, der Ozette River und der Ozette Lake.

Die Grabungen in Ozette, das vor 300 Jahren von einer Schlammlawine überrollt wurde, zeigen, dass entlang der Westküste ein Handel bis in den Norden von Vancouver Island und bis nach Oregon und Kalifornien bestand. Rund 55.000 Artefakte haben die Grabungskampagnen von 1966/70 bis 1981 zutage gefördert. Außerdem gibt es hier eine gewisse Konzentration der im Nuu-chah-nulth-Gebiet ungleichmäßig auftretenden Petroglyphen. Schließlich stammt die älteste erhalten Skulptur aus dem Makah-Gebiet (etwa 800 v. Chr.), wenn auch unklar ist, ob die Makah ihre Vorgängerkultur um diese Zeit schon verdrängt hatten.

[Bearbeiten] Europäer

Ende des 18. Jahrhunderts wurde die gesamte Nordwestküste zum wichtigsten Gebiet der europäischen Pelzhändler. Der erste Kontakt fand durch Barkley und Meares in den Jahren 1787 und 1788 statt. Zu dieser Zeit war Tatoosh der Häuptling der Makah. Die Spanier versuchten in Neah Bay eine Handelsstation einzurichten, doch wurden diese Pläne nach 1790 aufgegeben. Meares' Schiff wurde am 29. Juni 1788 von Makah unfreundlich empfangen. Sie waren in Fischotterfelle gekleidet, hatten ihre Gesichter mit rotem und gelbem Ocker bemalt. Ihre Kanus trugen 20 bis 30 Krieger, die mit Pfeil und Bogen, aber auch mit Lanzen bewaffnet waren. Häuptling Tatoosh ließ sie an Land kommen, und er beeindruckte Meares durch sein glänzend schwarzes Gesicht. Er teilte ihm mit, dass hier die Macht Wikaninnishs ende und sein Gebiet beginne, zugleich verweigerte er die sonst üblichen Gegengeschenke. Wenige Tage später kam es zu einem Angriff auf eines der Boote. Handel kam unter diesen Umständen nicht zustande.

[Bearbeiten] USA

Beim Handel spielten die US-Amerikaner im Gebiet der Makah sowieso eine erheblich größere Rolle, als Briten, Spanier oder Russen. Robert Gray und John Kendrick waren 1788 wohl die ersten Pelzhändler, 1788-94 erreichten bereits 15 US-Schiffe die Region um den Clayoquot Sound, 1795-1804 gar 50 und selbst von 1805-14 waren es noch 40, während in den beiden letzteren Jahrzehnten nur 9 bzw. 3 britische Schiffe hier auftauchten. Ob sie auch mit den Makah Handel treiben konnten, ist unklar.

Doch 1792 war es den Spaniern, die eine kleine Handelskolonie bei Núñez Gaona (Neah Bay) angelegt hatten, unter der Führung des Juan Francisco de la Bodega y Quadra gelungen, großes Ansehen bei den Nuu-chah-nulth zu erringen. Seinem diplomatischen Geschick war es zu verdanken, dass England für Jahrzehnte von der Kolonisierung der Nordwestküste abließ.

Schon Ende des 18. Jahrhunderts erreichten jedoch die von Europäern eingeschleppten Epidemien auch die Makah, deren Zahl drastisch fiel. 1852 mussten sie wegen einer besonders heftigen Pockenepidemie das Dorf Bahaada aufgeben.

1846 hatte der Grenzvertrag zwischen den USA und Großbritannien das Gebiet der Makah den USA zugesprochen. Am 31. Januar 1855 handelten die Makah mit dem US-amerikanischen Gouverneur Isaac Stevens den Vertrag von Neah Bay aus. Sie verzichteten im Gegenzug zum Erhalt ihrer Wohn-, Jagd- und Sammelrechte auf 300.000 Acres Land. Ihr Reservat umfasste nun 27.265 Acres, das der Ozette um Kap Alava 709 Acres. 1859 ratifizierte der Kongress das Abkommen.

Ähnlich wie die Nuu-chah-nulth in Kanada wurden die Makah missioniert, ihre Kinder in Schulen untergebracht, die ihnen den Gebrauch ihrer Sprache und die Grundlagen ihrer Kultur entzogen. Daher ist die Sprache der Makah beinahe ausgestorben.

[Bearbeiten] Aktuelle Situation

In den 1990er Jahren versuchten Walfangunternehmen und Lobbyisten, vor allem Japaner, gezielt die Rechte der Makah auf Waljagd zu stärken, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Doch nach der Tötung eines Wals 1999 verboten US-Gerichte die Jagd. Im Mai 2005 erhielten die Makah vom IWC eine Walquote zugesprochen. Am 8. September 2007 töteten fünf Makah ohne Erlaubnis und entgegen der Tradition einen Grauwal mit einer großkalibrigen Waffe. Die Küstenwache griff ein, doch der Grauwal starb. Der Stammesrat verurteilte das Vorgehen der fünf Männer.[5] Ihnen drohen Gefängnisstrafen bis zu einem Jahr und 100.000 US-Dollar Geldbuße. Im Januar 2008 sollen die Täter vor ein Stammesgericht gezogen werden, im März vor ein staatliches Gericht. Der Stammesrat fürchtet, dass die beinahe erreichte Genehmigung zur Waljagd damit auf Eis gelegt wird.[6] Dennoch ist der seit Ende 2007 gewählte Häuptling Micah McCarty optimistisch, dass die Walquote Ende 2009 oder Anfang 2010 erneut zugeteilt wird, die wohl die Tötung von 20 Tieren in fünf Jahren gestatten wird.[7] Die Verteidiger werden sich im Prozess auf den Vertrag von 1855 berufen, der ausdrücklich die Jagd gestattet.

[Bearbeiten] Anmerkungen

Commons
 Commons: Category:Makah – Bilder, Videos und Audiodateien
  1. U.S. Department of the Interior. Bureau of Indian Affairs. Office of Tribal Services, American Indian Population and Labor Force Report 2003, S. 28.
  2. Washington Post, 31. März 2003, S. A03.
  3. Curtis, Bd. 11, S. 11
  4. Eine Abbildung von Körben aus dem Jahr 1915 bietet Curtis, Bd. 11, gegenüber S. 16, digital: [1].
  5. Die Reaktion des Stammesrats findet sich hier: [2].
  6. Ausführlicher Bericht: [3].
  7. Eric Rosenberg, Makah hopeful about whaling again by 2010, in Seattle pi, 13. Januar 2008: [4].

[Bearbeiten] Literatur

Alan D McMillan: Since the Time of the Transformers. The Ancient Heritage of the Nuu-chah-nulth, Ditidaht, and Makah, Vancouver 2000 ISBN 9780774807012

[Bearbeiten] Weblinks


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