Maidla

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Koordinaten: 59° 18' 51" N, 27° 1' 31" O Maidla (deutsch: Wrangelstein) ist eine Landgemeinde im Nordosten von Estland in der Region Wierland, heute Kreis Ida-Viru. Die Fläche beträgt 382 km². Die Gemeinde hat 772 Einwohner (Stand: 1. Januar 2004).

Maidla wurde als Mahethae erstmals 1241 im Liber Census Daniae urkundlich erwähnt. Maidla gehörte zum Kirchspiel Luggenhusen, estnisch Lüganuse. Verwaltungszentrum der heutigen Landgemeinde ist der Ort Savala (218 Einwohner). Daneben umfasst die Gemeinde die Dörfer Aidu, Aidu-Liiva, Aidu-Nõmme, Aidu-Sooküla, Aruküla, Arupäälse, Aruvälja, Hirmuse, Koolma, Kulja, Lipu, Lümatu, Maidla, Mehide, Oandu, Ojamaa, Piilse, Rebu, Rääsa, Salaküla, Sirtsi, Soonurme, Tarumaa, Uniküla, Veneoja und Virunurme.

[Bearbeiten] Herrenhof von Maidla

Sehenswert ist der Herrenhof von Maidla, der erstmals 1465 erwähnt wurde. Der Besitz gehörte ursprünglich der uradeligen, in ganz Estland verbreiteten Familie der Barone von Maydell. Der Familienname der Maydells (frühere Schreibweise Maidel) geht wahrscheinlich auf den Ortsnamen zurück. Dies ist bei einigen Familien des überwiegend aus Norddeutschland eingewanderten baltischen Uradels der Fall, andere Beispiele sind etwa die v. Wrangell und die v. Uexkuell.

Das Gemeindewappen ist angelehnt an das ursprüngliche Familienwappen der Maydells. Es zeigt drei Fische in einem Strom. Bei den Fischen handelt es sich vermutlich um Lachse; im Estnischen bezeichnet maidla kala jedoch auch einen Fisch aus der Familie der Gründlinge. Durch das Gemeindegebiet fließt als Entsprechung zum Wappen der Fluss Purtse.

Das ursprüngliche Herrenhaus wurde im Nordischen Krieg zerstört. Das gegenwärtige Herrenhaus ließ der Deutsch-Balte Georg Ludwig von Wrangell 1765-1767 durch den Tallinner Architekten Johann Paul Dührschmidt im Barock-Stil errichten. Seit 1925 befand sich darin die Schule von Maidla, seit 1950 ein Kinderheim.

Im Süden des waldreichen Gemeindegebiets befindet sich das wichtige Naturschutzgebiet Muraka, eine Sumpf- und Moorgegend nördlich des großen Peipussees.