Ludwig Bohnstedt
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Ludwig Bohnstedt (* 27. Oktober 1822 in Sankt Petersburg; † 3. Januar 1885 in Gotha) war ein deutscher Architekt. Von ihm stammte der Sieger-Entwurf des Reichstagsgebäudes von 1872, der jedoch nicht verwirklicht werden konnte. Darüber hinaus entwarf Bohnstedt zahlreiche Bauten in Thüringen.
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[Bearbeiten] Leben
Als Sohn deutscher Einwanderer wurde Bohnstedt in St. Petersburg geboren. 1839 begann er an der Humboldt-Universität Berlin ein Studium der Philosophie, jedoch wechselte er bald zur Architektur. Nach dem Studium kehrte er 1843 nach St. Petersburg zurück, wo er als Architekt tätig war. 1863 zog er in die Residenzstadt Gotha in Thüringen, wo er als Stadtbaumeister wirkte und viele repräsentative Gebäude des 19. Jahrhunderts und die Bahnhofstraße samt Bebauung, aber auch Villen für Privatleute entwarf.
[Bearbeiten] Werke
Zu den von Bohnstedt errichteten Bauten gehören:
- Eisenach - Bauten im Südviertel, z.B. Reutervilla von 1868
- Gotha
- Deutsche Grundkreditbank (1872–1877)
- Gothaer Feuerversicherungsbank (1872–1874)
- Gothaer Privatbank (1873–1877)
- Landes-Kriegerdenkmal 1870/71, zugleich Regimentsdenkmal 1870/71 des 6. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 95 [1], gegenüber des Theaters (1874)
- Paul Emil Jacob-Denkmal
- Nordhausen
- Villa Kneiff (1874)
- Kriegerdenkmal 1870/71, in den Anlagen an der Sedanstraße (1880)
- Helsinki - Finnische Nationalbank (1876–1883)
- Riga - Stadttheater (1860–1863)
[Bearbeiten] Querverweis
[Bearbeiten] Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Ausgabe für Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München 2003, ISBN 3-422-03095-6.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Bohnstedt, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 27. Oktober 1822 |
GEBURTSORT | Sankt Petersburg |
STERBEDATUM | 3. Januar 1885 |
STERBEORT | Gotha |