Long Term Evolution
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3GPP Long Term Evolution (LTE), auch als High Speed OFDM Packet Access (HSOPA) oder Super 3G bezeichnet, soll Nachfolger von UMTS werden.
LTE wird im Rahmen der 3GPP standardisiert. Ein Vorläuferkonzept wurde von Nortel unter dem Namen High Speed OFDM Packet Access (HSOPA) vorgestellt. LTE verwendet Orthogonal Frequency Division Multiplexing (OFDM) Techniken sowie multiple-input multiple-output (MIMO) Antennentechnologie. Damit soll es den Mobilfunkanbietern möglich sein, zehnmal mehr Anwender zu unterstützen und neben Sprache auch Dienste wie interaktive Applikationen inklusive Hochgeschwindigkeitsdatentransfer und TV (IPTV) anzubieten.
Bereits jetzt sind hohe Datenraten mit UMTS möglich. Es wird erwartet, dass der Bedarf weiter steigt. Gegenüber der alternativen Technologie WiMAX soll LTE den Mobilfunkanbietern einen kostengünstigen evolutionären Migrationspfad von UMTS über HSDPA und HSUPA zu LTE ermöglichen. Dabei wird in jedem Schritt Funktionalität und Datenrate erhöht. Auch soll eine effizientere Nutzung des Spektrums erreicht werden. Bisher wurden experimentell Downlink-Datenraten von 37 Mbit/s über einen 5 MHz Kanal erreicht.
Nokia Siemens Networks, ehemals Siemens Networks hat bereits im Dezember 2006 auf der ITU TELECOM WORLD in Hongkong den weltweit ersten LTE Demonstrator gezeigt.
Entsprechend dem vorläufigen Ergebnissen der laufenden Standardisierung unterstützte der LTE Demonstrator OFDMA mit 2x2 MIMO im DL mit einer maximalen Nutzerdatenrate von ca. 160 Mbit/s. Im Uplink verwendete der Demonstrator, wie bei LTE vorgesehen, das sogenannte SC-FDMA Verfahren mit bis zu 54 Mbit/s. [1]
Nach Erweiterung des Demonstrators wurden im Mai 2007 in einem Experiment in der Münchner Niederlassung von Nokia Siemens Networks erfolgreich Daten mit bis zu 108 MBit/s im Upstream über ein LTE-Netz übertragen. Diese Datenrate konnte durch die Verwendung von "Virtual MIMO" bzw. SDMA Technologien erreicht werden. Dabei konnten 2 unabhängige LTE-Endgeräte, bestückt mit je einer Sende- und zwei Empfangsantennen, gleichzeitig über die gleiche Frequenz, zur gleichen Zeit Daten im Uplink übertragen. Durch Verwendung entsprechender MIMO Algorithmen können die überlagerten Datenströme durch ihre räumliche Einzigartigkeit separiert werden.[2]
Auf dem Mobile World Congress 2008 in Barcelona zeigte Ericsson erstmals eine Ende-zu-Ende-Verbindung mit LTE und auf kompakten Mobilgeräten. Es wurden Datenraten von 25 MBit/s im Uplink und Downlink demonstriert.[3]
[Bearbeiten] Quellenangaben
- ↑ Uraufführung in Asien: Siemens zeigt live, was Mobilfunknetze in Zukunft leisten
- ↑ Researchers at Nokia Siemens Networks double the capacity in uplink using Virtual MIMO in LTE networks.
- ↑ Ericsson to make world-first demonstration of end-to-end LTE call on handheld devices at Mobile World Congress, Barcelona