Nokia Siemens Networks
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nokia Siemens Networks B.V. ist ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen der finnischen Nokia Oyj und der deutschen Siemens AG. Am 1. April 2007 wurde Siemens Networks mit Nokia Networks Business zusammengeführt. Beide Mutterfirmen sind daran beteiligt, die Nokia Oyj führt das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Status einer Minderheitengesellschaft. Es entstand so das nach addiertem pro-forma Umsatz zweitgrößte Unternehmen für Mobilfunk- und das drittgrößte für Festnetz-Infrastruktur. Nokia Siemens Networks beschäftigt nach eigenen Angaben zum Zeitpunkt der Gründung etwa 60.000 Mitarbeiter weltweit. Firmensitz ist Espoo in Finnland, eingetragen ist es als Unternehmen niederländischen Rechts (B.V.).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Produkte
Das Unternehmen verkauft Hard- und Softwarekomponenten für Sprach-, Daten- und Mobilfunknetze sowie entsprechende Installations-, Wartungs- und Beratungsleistungen.
[Bearbeiten] Corporate Identity
Die Farben des Logos Gelb, Orange, Lila und Grau wurden gewählt, um das Unternehmen durch eine einzigartige Farbkombination von anderen Wettbewerbern zu unterscheiden. Markenphilosophie ist nach eigenen Angaben "Uniting Communities".
[Bearbeiten] Unternehmensstruktur
Nokia Siemens Networks ist nach eigenen Angaben in etwa 150 Ländern weltweit vertreten, gegliedert nach 7 Vertriebsregionen. Hauptstandorte für Forschung und Entwicklung befinden sich in Finnland, Portugal, Deutschland (München, Berlin, Düsseldorf, Bruchsal, Ulm, Greifswald), Indien, China und USA. Die Produktion ist überwiegend in China, Finnland, Deutschland, Indien und Italien angesiedelt. Das Unternehmen ist aktiv in den Geschäftsbereichen Radio Access, Broadband Access, Service Core & Applications, IP / Transport, Operations and Business Software und Services. Nokia Siemens Networks hat etwa 600 Kunden und zählt dazu 75 der größten Netzwerkbetreiber.
[Bearbeiten] Restrukturierung
Am 4. Mai 2007 gab das Unternehmen bekannt, dass geplant sei, bis Ende 2010 weltweit ca. 9000 Mitarbeiter abbauen zu wollen, um Kosten zu senken. Davon seien in Deutschland etwa 2900 Stellen (dies entspricht ungefähr 23 Prozent der Belegschaft) und in Finnland etwa 1500–1700 Stellen (ca. 15–17 Prozent) betroffen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen auch Auslagerungen von Tätigkeiten an externe Geschäftspartner vorgenommen werden. Erste Auslagerungen zu IBM sind bereits erfolgt.
Ende Juni wurde die Zahl der Mitarbeiter von 2900 auf 2290 gesenkt. Im Juli wurden die Abbau-Zahlen konkretisiert: In München fallen demnach 1500 (von ca. 6400), in Bruchsal rund 270 und in Berlin 450 (von ca. 1800) Stellen weg. Dabei besteht durch eine deutschlandweite Betriebsvereinbarung -auch für die wegfallenden Stellen- Kündigungsschutz bis Ende 2009.
[Bearbeiten] Management
- Vorstandsvorsitzender ist Simon Beresford-Wylie (ehemals Nokia).
- Finanzvorstand (CFO) wurde am 1. Juni 2007 Eric Simonsen, Peter Schönhofer (ehemals Siemens) trat zuvor nach nur zwei Monaten im Amt zurück.
- Chief Operating Officer ist Mika Vehviläinen (ehemals Nokia).
- Chief Market Operations Officer ist Christoph Caselitz (ehemals Siemens).
- Chief Technology Officer ist Stephan Scholz (ehemals Siemens).
[Bearbeiten] Aufsichtsrat
- Olli-Pekka Kallasvuo (Vorsitzender)
- Rudi Lamprecht (stellvertretender Vorsitzender)
- Juha Äkräs
- Joe Kaeser
- Eduardo Montes
- Rick Simonson
- Niklas Savander[1]
[Bearbeiten] Einzelnachweise
[Bearbeiten] Weblinks
- Nokia Siemens Networks
- www.nsn-dialog.de- Informationen zu NSN aus Arbeitnehmersicht - der NSN-Dialog der IG Metall
- www.nci-br.de / www.nci-net.de - aktuelle Informationen zur Restrukturierung in Deutschland des Mitarbeiternetzes NCI