Liutbirg
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Liutbirg († um 870) war eine hoch geachtete Klausnerin, die an der Christianisierung der Sachsen im Nordost-Harz im 9. Jahrhundert maßgeblichen Einfluss hatte.
[Bearbeiten] Leben
Um die Zeit von 850 bis 870 lebte Liutbirg in einer Einsiedlerklause, die man bis in die 1930er Jahre in der Volkmarskeller genannten Höhle bei Blankenburg/Harz vermutete. Walther Grosse wies 1940 nach, dass sich die Klause nicht im Volkmarskeller befand, sondern damit das spätere Kloster Wendhausen bei Thale gemeint war.
Wenige Jahre nach ihrem Tod wurde die Vita Liutbirgae verfasst, aus der u.a. hervorgeht, dass die Klausnerin Liutbirg, eine enge Vertraute der Bischöfe Haimo von Halberstadt und Ansgar von Bremen gewesen ist.
[Bearbeiten] Literatur
- Albert Reinicke: Das Leben der heiligen Liutbirg. Ein Beitrag zur Kritik der ältesten Quellengeschichte der Christianisierung des Nordost-Harzes. In: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Alterthumskunde 30 (1897), S. 1-34.
- Paul Höfer: Ertfelde, Michaelskirche, Liutbirgsklause. Eine Studie zur Vita Liutbirgae. In: Festschrift für Paul Zimmermann (Quellen und Forschungen zur Braunschweigerischen Geschichte, 6), Wolfenbüttel 1914, S. 159-175.
- Ottokar Menzel (Hrsg.): Das Leben der Liutbirg (Vita Liutbirgae virginis). Eine Quelle zur Geschichte der Sachsen in karolingischer Zeit. Leipzig, Hiersemann, 1937.
- Ottokar Menzel: Das Leben der Liutbirg. In: Sachsen und Anhalt 13 (1937), S. 78-89.
- Ottokar Menzel: Die "heilige" Liutbirg. In: Deutsches Archiv für Geschichte des Mittelalters 2 (1938), S. 189-193.
- Walther Grosse: Das Kloster Wendhausen, sein Stiftergeschlecht und seine Klausnerin. In: Sachsen und Anhalt 16 (1940), S. 45-76.
- Ernst Witte (Übersetzer): Das Leben der Liutbirg. Leipzig 1944 (Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit Gesamtausg. 3, Bd. 97) Nachweis im KVK .
Personendaten | |
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NAME | Liutbirg |
KURZBESCHREIBUNG | hoch geachtete Klausnerin |
STERBEDATUM | um 870 |