Lamborghini Espada
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lamborghini | |
---|---|
Espada | |
Hersteller: | Lamborghini |
Produktionszeitraum: | 1968–1978 |
Klasse: | GT-Sportwagen |
Karosserieversionen: | 4-sitziges, 2-türiges Coupe |
Motoren: | 60° V12 Frontmotor |
Länge: | 4.670 mm |
Breite: | 1.820 mm |
Höhe: | 1.190 mm |
Radstand: | |
Leergewicht: | 1.480 kg |
Vorgängermodell: | Lamborghini Marzal, Bertone Pirana |
Nachfolgemodell: | keine |
Der Lamborghini Espada ist ein viersitziges Coupé. Es wurde von 1968 bis 1978 von Lamborghini in Italien gebaut. Den Enthusiasten der Marke (und auch deren Gründer Ferruccio Lamborghini selbst) gilt er als perfekte Kombination von Unvernunft (da Sportwagen, luxuriös und außergewöhnlich) und Vernunft (4 Sitze, großer Kofferraum, vergleichsweise zuverlässig und sparsam).
Das Wort Espada ist spanisch und bezeichnet den Degen, den der Matador beim Stierkampf benutzt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Modellgeschichte
Der Espada entstand auf der Basis des 1967 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellten Prototyps Marzal und des Pirana, eines mit einer völlig neuen Karosserie versehenen Jaguar E-Type. Die Karosserie des Espada wurde von Marcello Gandini bei dem italienischen Karosserie-Spezialisten Bertone entworfen. Der Espada wurde 1968 auf dem Genfer Automobilsalon als Tipo 108 Espada vorgestellt. Er füllte die Lücke eines echten Viersitzers in Lamborghinis Modellprogramm, das bereits Modell wie den 400GT und den Miura umfasste. 1217 Fahrzeuge wurden gebaut, dies machte den Espada zum erfolgreichsten Lamborghini seiner Zeit.
Während seiner 10jährigen Produktionszeit war der Espada einigen Veränderungen unterworfen. Drei verschiedene Modelle wurden insgesamt produziert. Dies waren der S1 (1968-1970), der S2 (1970-1972) und der S3 (1972-1978). Jede Modellgeneration bekam einen verbesserten Motor. Nur wenige Details wurden am äußeren Design geändert. Die Innenausstattung veränderte sich mit jedem Modellwechsel dramatisch. Ein völlig neues Armaturenbrett und Lenkrad wurde in den S2 eingebaut. Die Innenausstattung wurde für den S3 ein weiteres Mal verändert. 1970 wurde eine Servolenkung als Sonderausstattung angeboten. 1974 wurde das automatische Getriebe angeboten. 1975 wurden schockabsorbierende Stoßstangen eingeführt, um die Sicherheitsbestimmungen in den USA zu erfüllen. Einige Leute erwarteten, dass die Fahrzeuge, die damit ausgerüstet waren als S4 bezeichnet würden, doch Lamborghini änderte die Bezeichnung offiziell nicht. Gegen Ende der Produktionszeit wurde bei Bertone ein viertüriger Prototyp entworfen, der jedoch nie in Produktion ging.
1999 gab es Gerüchte, dass Lamborghini an einer neuen Version des Espada arbeiten würde, richtig war allerdings, dass Lamborghini sich auf einen Nachfolger des Diablo konzentrieren wollte. Aus der Idee entstanden somit nur wenige Zeichnungen[1].
[Bearbeiten] Technik
Da der Lamborghini Espada im selben Jahr auf den Markt kam wie der Islero, ist die Technik zu einem großen Teil identisch. Der Espada war ursprünglich mit einem 4-Liter, 325 PS starken V12-Motor ausgerüstet. Er besaß Einzelradaufhängung und 4 Scheibenbremsen. Die meisten Espada besaßen Schaltgetriebe. Er wurde aber auch mit einem der ersten Automatik-Getriebe angeboten, das in der Lage war das Drehmoment eines großen sportlichen V12-Motors zu verkraften. Es hatte eine ungewöhnliche Getriebeübersetzung mit den drei Gängen: Fahrt, 1 und Rückwärts.
[Bearbeiten] Technische Daten
Espada | |
Motor | 60° V12 Frontmotor, durchgängig aus Leichtmetall |
Hubraum | 3929 cm³ |
Bohrung x Hub | 82 x 62 mm |
Ventilsteuerung | 2 oben liegende Nockenwellen je Zylinderbank, Antrieb über Kette |
Verdichtung | 9,5:1 |
Vergaser | 6 Weber-Doppelvergaser |
Leistung | 325 PS bei 6500/min (ab 1970: 350 PS bei 5500/min) |
Drehmoment | 374 Nm bei 4500/min (ab 1970: 392 Nm bei 5500/min) |
Kraftübertragung | Hinterradantrieb, voll synchronisiertes Lamborghini-Fünfganggetriebe, Lamborghini Differenzial, Achsantrieb 4,5:1 |
Fahrwerk | |
Vorne & Hinten | Doppel-Dreieckslenker und Schraubenfedern, Federbeine, Querstabilisator |
Lenkung | Kugelumlauflenkung, ab 1970 auf Wunsch mit Servounterstützung (ab 1973 Serie), 3,8 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag |
Bremsen | Zweikreisbremssystem mit Bremskraftverstärker |
Vorne | Girling-Scheiben, 300mm Durchmesser |
Hinten | Girling-Scheiben, 280mm Durchmesser |
Felgen/Reifen | 7Jx15 Zoll Leichtmetallfelgen, Zentralverschluss mit Flügelmutter; Pirelli Cinturato CN 72 205 VR 15 |
Karosserie | Viersitziges, zweitüriges Coupe in Stahlblech von Bertone |
Abmessungen | |
Länge | 4670 mm |
Radstand | 2600 mm |
Spurweite | 1490 mm |
Breite | 1820 mm |
Höhe | 1190 mm |
Leergewicht | 1480 kg |
Fahrleistungen | |
Vmax | 245 km/h |
0-100 km/h | 6,5 s |
Stückzahl | 1217 Exemplare |