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Krebsförden – Wikipedia

Krebsförden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Krebsförden
Stadt Schwerin
Koordinaten: 53° 36′ N, 11° 24′ O7Koordinaten: 53° 35′ 37″ N, 11° 24′ 8″ O
Einwohner: 6109 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. Okt. 1936
Postleitzahl: 19061
Vorwahl: 0385
Karte
Lage von Krebsförden in Schwerin

Krebsförden ist ein Stadtteil der mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt Schwerin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Der Ortsteil liegt südlich des Unteren Ostorfer Sees in der Südhälfte des Stadtgebietes. Angrenzende Stadtteile sind Ostorf, Gartenstadt, Großer Dreesch, Göhrener Tannen, Wüstmark und Görries. Durch Krebsförden fließt der Krebsbach, der in den Ostorfer See mündet. Der Südosten des Stadtteils ist von Mischwäldern bewachsen.

[Bearbeiten] Geschichte

Angesichts der Wohnungsnot in Schwerin erbauten sich 1926/27 24 in Schwerin beschäftigte und nach Wohnen in ländlicher Umgebung strebende Arbeiter und Handwerker in Krebsförden Häuslereien, was bei den alteingesessenen Bauern auf wenig Gegenliebe stieß. Man befürchtete, dass die Neusiedler der Armenkasse der Gemeinde zur Last fallen würden und zudem den Verfall von Anstand und Sitte.

Zusammen mit anderen Gemeinden wurde das zu der Zeit noch landwirtschaftlich geprägte Krebsförden am 1. Oktober 1936 nach Schwerin eingemeindet. An den Verhandlungen dazu waren die betroffenen Orte nicht beteiligt.

Mit steigender Einwohnerzahl Schwerins reichte die Fläche auf dem Alten Friedhof bald nicht mehr aus, so dass 1970 nahe des ehemaligen Dorfes Krebsförden der Hauptfriedhof (heute: Waldfriedhof) eröffnet wurde, welcher bis 1989 von einst 19,6 auf dann 26 Hektar ausgedehnt wurde und mit einem 1994/95 neu errichteten Krematorium ausgestattet ist.

In den 1980er Jahren sahen Planungen vor, im Bereich Krebsförden und Wüstmark ein neues, als Dreesch IV bezeichnetes Plattenbaugebiet mit insgesamt 5800 Wohnungen für etwa 16.800 Einwohner zu errichten. Entscheidend für die Standortwahl waren die günstige Lage in der Nähe der Arbeitsplätze, an der schon vorhandenen Straßenbahnlinie und der ausgebauten Straße, bereits vorhandene Versorgungsleitungen sowie die Nähe zu dem Erholungsgebiet am Ostorfer See. Aufgrund von Sparmaßnahmen sollten Schulen in den anderen drei Bauabschnitten des Großen Dreesches mitgenutzt werden und die Poliklinik in Wüstmark die medizinische Versorgung gewährleisten. Durch die Wende wurde das bereits zum Teil verwirklichte Bauprojekt nicht beendet. Dafür entstanden neben dem bereits vorhandenen, alten Siedlungsgebiet mit noch heute dörflichem Charakter Wohngebäude rechts- und linksseitig der heutigen Umgehungsstraße.

Das 1995 erbaute Einkaufszentrum Sieben Seen Center trug wesentlich zur Beendigung des Einkaufstourismus in westliche Bundesländer bei. Neben Einzelhandelsgeschäften siedelte sich hier auch ein Sportpark an.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Eine Fachwerkdurchfahrtsscheune ist seit 1995 Familien- und Dorfgeschichtsmuseum mit dem Namen Dat oll' Hus und wird von Privatleuten ehrenamtlich geführt.

[Bearbeiten] Verkehrsanbindung

Durch Krebsförden führen die Bundesstraßen 106 und 321, die vierspurig ausgebaut sind. An der Westgrenze des Stadtteils verläuft die Bahnstrecke Schwerin−Hagenow, von welcher die Bahnstrecke Schwerin–Parchim abzweigt, die die Südwestgrenze Krebsfördens bildet. Der nächste Bahnhof befindet sich im benachbarten Ortsteil Görries. In Krebsförden verkehren die Straßenbahnlinien 3 und 4, die die Gewerbegebiete in Wüstmark mit der Innenstadt beziehungsweise dem Großen Dreesch verbinden, sowie die Buslinien 7, 13 und 16 des Schweriner Nahverkehrs.

[Bearbeiten] Literatur

  • Bernd Kasten und Jens-Uwe Rost: Schwerin. Geschichte der Stadt. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2005. ISBN 3935749384
Andere Sprachen


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