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Kloster Kastl – Wikipedia

Kloster Kastl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Kloster Kastl ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner in Kastl in Bayern in der Diözese Eichstätt.

Stich des Klosters aus dem „Churbaierischen Atlas“ des Anton Wilhelm Ertl 1687
Stich des Klosters aus dem „Churbaierischen Atlas“ des Anton Wilhelm Ertl 1687

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Das St. Petrus geweihte Kloster wurde 1103 durch Graf Berengar I. von Sulzbach zusammen mit Friedrich und Otto, Grafen von Kastl-Habsberg gegründet. In den folgenden Jahrhunderten erreichte es eine gewaltige Machtfülle und großen Reichtum, wurde aber 1563 im Zuge der Reformation aufgelöst.

Nach Kastls Rekatholisierung 1625 wurde das Gebäude ab 1636 von den Jesuiten und ab 1773 durch die Malteser genutzt. 1803 erfolgte die zweite Säkularisierung und der Übergang des Kloster an das Königreich Bayern, mit Ausnahme der Klosterkirche, die jetzt Pfarrkirche wurde. 1825 wurde das Landgericht von der Burg Pfaffenhofen in die seit 1803 ungenutzten Gebäude verlegt wo es bis zu seiner Auflösung 1862 blieb.

Ab 1958 war in den Gebäuden ein ungarisches Gymnasium untergebracht, welches mit Ende des Schuljahres 2005/2006 aufgelöst wurde.

[Bearbeiten] Prinzessin Anna

Während eines Aufenthaltes Ludwig des Bayern in Kastl erkrankte eines seiner mit ihm gereisten Kinder, die 3-jährige Anna. Am 29. Januar 1319 schließlich verstarb die Prinzessin, wurde aber nicht nach München überführt, sondern wurde mumienartig einbalsamiert und im Kloster bestattet. Im Jahr 1715 wurde die Leiche aus dem Hochgrab herausgenommen und in einem Eichenschrank aufbewahrt. Der als Mumie erhaltene Leichnam ruht heute in einem Schrein im Paradis, der Vorhalle der Klosterkirche und war bis vor kurzem zu besichtigen.

[Bearbeiten] Kastler Reform

Gegen Ende des 14. Jahrhunderts versuchte der Kastler Abt Otto Nortweiner, gefördert von Kurfürst Ruprecht III. von der Pfalz, das Klosterleben wieder nach der Regel des Ordensvaters Benedikt im Sinne der Interpretationen von Cluny und Hirsau zu reformieren. Er formulierte dies in den „Consuetudines Castellenses“. Ihm schlossen sich über 20 Klöster an.

Bedeutend ist der erhaltene Wappenfries, dort sind Wappen von Adelshäusern der Steinpfalz, die dem Kloster z. B. als Vögte verbunden waren z. B. Karg v. Bebenburg, Steinling aus Edelsfeld, Brand v. Neidstein

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 49° 22' 9" N, 11° 41' 0" O

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