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Kloster Himmerod – Wikipedia

Kloster Himmerod

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Koordinaten: 50° 1' 40" N 6° 45' 24" E

Blick auf die Kirche durchs Eingangstor
Blick auf die Kirche durchs Eingangstor

Kloster Himmerod (Lautschrift in Eifler Mundart: „Hammerd“) ist eine 1134/35 durch Bernhard von Clairvaux gegründete Zisterzienser-Abtei in der Eifel. Sie liegt zwischen Großlittgen und Eisenschmitt (Landkreis Bernkastel-Wittlich) im Tal der Salm. Heute leben dort 13 Mönche. Das Kloster besitzt ein Museum (in der alten Mühle) mit wechselnden Kunstausstellungen, eine Buch- und Kunsthandlung, eine Gaststätte, ein Gäste- und Exerzitienhaus sowie eine verpachtete Fischerei. Das Gästehaus ist eine anerkannte Zivildienststelle im Bistum Trier.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Gründungsurkunde für den Klosterneubau unter Abt Matthias Glabus 1640 mit seinem Wappen und den Pontifikalien
Gründungsurkunde für den Klosterneubau unter Abt Matthias Glabus 1640 mit seinem Wappen und den Pontifikalien

Nach der Berufung des Albero von Montreuil zum Erzbischof von Trier im Jahre 1131 setzte sich dieser bei Bernhard von Clairvaux für die Gründung eines Zisterzienserklosters auf trierischem Gebiet ein. Daraufhin entsandte Bernhard im Jahre 1134 von Clairvaux aus einen Gründerkonvent unter dem Abt Randulf. Zunächst ließ sich der Konvent bei Winterbach an der Kyll (Eifel) nieder. Bei einem Besuch Bernhards im Jahre 1135 bestimmte dieser Himmerod im Salmtal als neuen Standort. Himmerod war das 14. Zisterzienserkloster und das erste deutsche Kloster, das direkt von Bernhard von Clairvaux gegründet wurde. Zunächst wurde in Himmerod ein Behelfskloster errichtet, bevor Bernhard den Mönch Achard als Baumeister der Klosteranlage nach Himmerod entsandte. Im Jahre 1178 wurde die romanische Klosterkirche eingeweiht. 1179 starb der 1699 selig gesprochene Priestermönch David von Himmerod, der letzte Überlebende des Gründungskonvents. Kloster Himmerod selbst gründete 1189 die Abtei Heisterbach.

Im Jahre 1224 bestimmte der Abt des Mutterklosters Clairveaux, dass die Anzahl der Mönche nicht mehr als 60 und die der Laienbrüder nicht mehr als 200 betragen durfte. Kloster Himmerod besaß inzwischen einen großen Grundbesitz, den es teilweise verpachtete.

Im Jahre 1519 erfuhr das Kloster eine erneute Aufwertung, indem Papst Leo X. den Äbten von Kloster Himmerod die Pontifikalien, also die bischöflichen Insignien wie Mitra und Krummstab verlieh. In den Jahren 1621–1630 wurde die romanische Klosterkirche restauriert. Im Dreißigjährigen Krieg hatte die Abtei schwer unter den plündernden Soldaten zu leiden.

Im Jahre 1641 legte der Abt Matthias Glabus aus Lieser trotz des andauernden Krieges den Grundstein für einen Klosterneubau, der 1688 unter Abt Robert Bootz vollendet wurde.

Unter dem Abt Leopold Kamp begann der Architekt Christian Kretzschmar im Jahre 1739 mit dem Neubau einer barocken Klosterkirche im Zisterzienserstil mit Dachreiter, ohne Kirchtürme. Die Kirche wurde 1751 fertig gestellt.

Barocke Abteikirche, rechts das Klostergebäude
Barocke Abteikirche, rechts das Klostergebäude

Am 26. Juli 1802 wurde das Kloster durch die französische Regierung unter Napoleon aufgehoben. Nach der Säkularisation verfielen Kloster und Kirche. Im Jahre 1803 wurde das Kloster an einen Hüttenbesitzer versteigert, der nach der Demontierung des kupfernen Kirchendaches verschwand. Danach wechselten die Besitzer, die das Kloster hauptsächlich als Steinbruch nutzten. Nur die Mühle und das Pförtnerhaus blieben verschont. Der letzte Besitzer, Reichsgraf Ottokar von Kesselstatt verkaufte das Gut 1919 an deutsche Trappisten aus Mariastern/Bosnien.[1]

Im Jahre 1922 wurde das Kloster durch deutsche Zisterzienser-Mönche aus der Abtei Marienstatt im Westerwald neu gegründet. Von Himmerod aus wurde 1936 die Abtei Heiligkreuz in Itaporanga bei São Paulo/Brasilien errichtet. Die Kirche wurde unter Abt Vitus Recke (geb. in Bickenriede/Eichsfeld, Abt in Himmerod von 1937 bis 1959) wieder aufgebaut und 1962 fertig gestellt.

Hinweisschild auf Fischerei und Mühle
Hinweisschild auf Fischerei und Mühle

Vom 5.–9. Oktober 1950 tagten in Himmerod ehemalige deutsche Wehrmachtsoffiziere, um im Auftrag der Bundesregierung um Kanzler Adenauer die deutsche Wiederbewaffnung vorzubereiten. Das Ergebnis der Tagung war die Himmeroder Denkschrift.

Berühmt ist die von der Orgelmanufaktur Klais gebaute Orgel. Der aktuelle Abt ist Bruno Fromme (Priesterweihe 1964, Abt seit 1991).

[Bearbeiten] Äbte seit 1937

  • Vitus Recke, 1937-1959
  • Maurus Schmidt, 1959–1971
  • Ambrosius Schneider, 1971 Administrator, 1972–1991 Abt
  • Bruno Fromme, seit 1991

[Bearbeiten] Mit dem Kloster verbundene Personen

[Bearbeiten] Ort

Himmerod gehört zur Gemeinde Großlittgen in der Verbandsgemeinde Manderscheid. Außerhalb des Klosters befinden sich noch der Gasthof Graf-Zils in Privatbesitz, ein Laden in der Nähe der Himmeroder Fischteiche und einige Wohnhäuser.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

Das Kloster besitzt einen eigenen Buchverlag (Himmerod Drucke), in dem verschiedene Autoren bisher über 50 Werke veröffentlicht haben, vor allem der Himmeroder Pater Stephan Reimund Senge. Vierteljährlich erscheint die Zeitschrift „Unsere Liebe Frau von Himmerod“ , etwa zehnmal jährlich der „Himmeroder Rundbrief“ (Redaktion: Pater Stephan).

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. So die offizielle Homepage von Kloster Himmerod, abweichend Ollig, a. a. O., danach schon im Oktober 1891

[Bearbeiten] Literatur

  • Abt Dr. Ambrosius Schneider, Himmerod 1922 – 1972, Selbstverlag der Abtei Himmerod 1972
  • Abt Dr. Ambrosius Schneider, Die Cistercienserabtei Himmerod von der Renaissance bis zur Aufklärung 1511 – 1802, Wienand Verlag Köln 1976 ISBN 3-87909-068-8
  • Abt Dr. Ambrosius Schneider, Himmerod Geschichte und Sendung, Selbstverlag Abtei Himmerod, Vierte Auflage 1991
  • Rainer M. Schröder: Das Geheimnis der weißen Mönche. Arena, 2002. ISBN 3-401-02150-8 (ein Roman, der im frühneuzeitlichen Himmerod spielt)

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Kloster Himmerod – Bilder, Videos und Audiodateien
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