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Kleifarvatn – Wikipedia

Kleifarvatn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der See von Süden
Der See von Süden

Der Kleifarvatn ist ein See auf der Reykjanes-Halbinsel von Island. Er liegt in etwa 25 km von Reykjavík entfernt und ca. 10 km südöstlich von Hafnarfjörður. Berge rahmen den See von allen Seiten ein, darunter im Westen der 407 m hohe Sveifluháls.

Der See liegt im südlichen Teil der Halbinsel auf der Verwerfungszone des Mittelatlantischen Rückens und ist über eine Piste zu erreichen. Seine Tiefe betrug bis zum Jahre 2000 bis zu 97 m.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Plattenverschiebung und Vulkanismus am Kleifarvatn

Die Gegend um den Kleifarvatn ist geprägt von den ihn umgebenden aktiven Vulkanen, er selbst liegt mitten im Gebiet des Vulkansystems von Krýsuvík. Das und die hier verlaufende Plattenverschiebungsgrenze erklären die häufigen Erdbeben. So fing der See nach dem großen Erdbeben im Jahr 2000 an teilweise zu versickern. Man vermutet, es hätten sich unter der Wasseroberfläche Spalten geöffnet. Seine Fläche hatte sich kurze Yeit danach um ca. 1/5 verringert. Andererseits hat man solche Veränderungen des Wasserspiegels an diesem See schon öfter beobachten können und meist stieg die Wasserfläche nach einiger Zeit wieder an, was auch diesmal wieder der Fall ist. Die Wasserfläche hat sich inzwischen (Feb.08) wieder um ein Beträchtliches gehoben.

Quelle am Rand des Kleifarvatn
Quelle am Rand des Kleifarvatn

Einige heiße Quellen lagen unter dem Seewasser und kamen, nachdem sich der Wasserspiegel gesenkt hatte, ans Tageslicht, wie man auf dem Bild sehen kann.

In der Nähe des Sees befinden sich zwei Hochtemperaturgebiete, eines bei Seltún (s. Bild bei Reykjanesskagi), ein weiteres im Osten des Sees.

[Bearbeiten] Sage

Ähnlich wie in den isländischen Seen Lagarfljót und Skorradalsvatn soll auch im Kleifarvatn ein Seeungeheuer leben.

[Bearbeiten] Besiedelungsgeschichte

Die Gegend war in früheren Zeiten bewohnt. Ein alter Hof namens Krýsuvík wurde durch die Lava des Ögmundarhraun 1151 zerstört, gleichnamige Höfe waren an anderer Stelle bis 1857 bewohnt. Von dem Weiler steht als einziges Gebäude noch im Südwesten des Sees das kleine Kirchlein Krísuvíkurkirkjan, das sich unter Denkmalschutz befindet und heute vom Nationalmuseum Þjóðminjasafn in Reykjavík betreut wird.

[Bearbeiten] Krimisetting

Inzwischen existiert zudem ein Kriminalroman von Arnaldur Indriðason mit dem Titel "Kleifarvatn" (2004). Er erschien 2006 in Deutschland unter dem Titel "Kältezone"

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 63° 55' N, 21° 59' W


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