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Kießling-Affäre – Wikipedia

Kießling-Affäre

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Kießling-Affäre beschäftigte im Jahr 1984 die Politik der Bundesrepublik Deutschland.

Die Affäre drehte sich um den stellvertretenden NATO-Oberbefehlshaber und Vier-Sterne-General Günter Kießling. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) hatte Behauptungen kolportiert, er sei homosexuell veranlagt und verkehre in Lokalen, die überwiegend von Homosexuellen besucht werden. Diese Erkenntnisse beruhten unter anderem auf Ermittlungen der Kölner Kriminalpolizei in der Stadt Köln. In den Kneipen „TomTom“ und „Café Wüsten“ identifizierten mehrere Personen das Foto von Kießling als „Günter oder Jürgen, auf jeden Fall etwas mit ü von der Bundeswehr“. Mitte Dezember 1983 ließ der damalige MAD-Chef Behrendt dem Verteidigungsminister ein 1½ Seiten langes Dossier zukommen, das den Verdacht der Homosexualität bestätigen sollte. Diesem Dossier beigefügt war ein Brief des Marinearztes Andreas Richards, in dem dieser davon berichtet, dass Kießling vor einer Behandlung bei ihm nur im Bademantel bekleidet eingetreten sei und an seinen Genitalien herumgespielt habe (der Marinearzt bestritt später allerdings, jemals einen solchen Brief verfasst zu haben). Die vermeintlichen Beweise veranlassten Verteidigungsminister Manfred Wörner (CDU), den Vier-Sterne-General Kießling als Sicherheitsrisiko einzustufen und zum Jahresende 1983 vorzeitig in den Ruhestand zu schicken.

Anfang Januar 1984 deckten Journalisten den Fall auf und das Verteidigungsministerium bestätigte die Pressemeldungen über die Pensionierung. Parlamentarische mündliche Anfragen der Oppositionsparteien, die der damalige parlamentarische Staatssekretär des Verteidigungsministeriums Peter Kurt Würzbach beantworten musste, sprengten den üblichen Rahmen für mündliche Anfragen. Joschka Fischer hielt bei einer parlamentarischen Debatte zu dieser Affäre einen seiner bekanntesten frühen Redebeiträge, die sogenannte Kießling-Rede. Nachdem klar wurde, dass die Behauptungen gegenüber Kießling nicht beweisbar waren und sowohl im Parlament als auch in der Öffentlichkeit der Zusammenhang zwischen Homosexualität und Sicherheitsrisiko immer mehr hinterfragt wurde, rehabilitierte der Verteidigungsminister General Kießling noch im Jahr 1984.

Während dieser Affäre trat der Schauspieler Alexander Ziegler in den Blickpunkt der Öffentlichkeit: Als der Verteidigungsminister Manfred Wörner die vorzeitige Entlassung des Generals Günter Kießling wegen seiner angeblichen Homosexualität verfügte, wurden mögliche Zeugen (darunter der damalige Gastwirt Udo J. Erlenhardt, der später seinen Namen in Don Demidoff änderte) vernommen. Ziegler ließ verlauten, dass er das Protokoll eines Telefongesprächs mit dem ehemaligen Prostituierten Achim Müller vom 12. Februar 1979 besitze, aus dem die homosexuelle Neigung General Kießlings eindeutig hervorgehe. Daraufhin wurde Ziegler am 20. Januar 1984 (in Begleitung seines Düsseldorfer Rechtsanwaltes Friedhelm Spieß) von Minister Wörner empfangen. Es gelang ihm jedoch nicht, Wörner und die Öffentlichkeit von der Richtigkeit seines Tonbandmitschnittes zu überzeugen. Durch Anfragen von Bundestagsabgeordneten an das Verteidigungsministerium, die öffentliche Debatte und zuletzt auch durch das Eingreifen des Bundeskanzlers Helmut Kohl wurde die Affäre beendet: Kießling wurde für kurze Zeit wieder in den aktiven Dienst und unmittelbar danach ehrenhaft mit dem „großen Zapfenstreich“ in den Ruhestand versetzt. Zum Jubiläum der Bundeswehr 1985 war Kießling jedoch als einziger Vier-Sterne-General nicht eingeladen.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Presseberichte


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