Kesselwagenexplosion in der BASF
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Die Kesselwagenexplosion in der BASF ereignete sich am 28. Juli 1948 in Ludwigshafen am Rhein. Die Katastrophe forderte 207 Menschenleben und 3818 Verletzte, 3122 Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen.
[Bearbeiten] Ablauf
Um 15:43 Uhr wurde die Explosion durch einen Kesselwagen ausgelöst, der mit ca. 30 t Dimethylether befüllt war. Er war seit dem frühen Morgen nahe dem Hauptverwaltungsgebäude der BASF abgestellt und den ganzen Tag über der Sommerhitze ausgesetzt gewesen. Seine Kapazität (Volumenreserve bei Ausdehnung des Gases infolge von Erwärmung) war falsch berechnet worden, und infolge des Druckanstiegs gab eine Schweißnaht nach. Zunächst trat an der Schadstelle eine kleine Menge Gas aus. Dessen spätere Entzündung führte zu der verheerenden Explosion.
[Bearbeiten] Rettungsmaßnahmen
Die Rettungsmaßnahmen wurden dadurch massiv behindert, dass der Rhein damals nach dem Zweiten Weltkrieg die Grenze zwischen der französischen und der amerikanischen Besatzungszone bildete. Deswegen war Hilfe aus Ludwigshafens Schwesterstadt Mannheim (direkt jenseits des Rheins) zunächst gar nicht und dann nur unter großen bürokratischen Schwierigkeiten möglich. Schließlich überrannten Hilfswillige die von französischen Soldaten bewachte Behelfsbrücke zwischen Ludwigshafen und Mannheim.