See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Kastell Würzberg – Wikipedia

Kastell Würzberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kastell Würzberg
ORL 49
Limesabschnitt Neckar-Odenwald-Limes
Datierung (Belegung) vor/um 100 bis max. 159
Typ Numeruskastell
Einheit unbekannter Numerus
Größe 74x81 m = 0,6 ha
Bauweise a) Holz-Erde-Kastell
b) Trockenmauer
c) Mörtelmauer
Erhaltungszustand Teilkonservierung
Ort Michelstadt-Würzberg
Geographische Lage 49° 38' 3.00" N, 9° 4' 31.00" O Koordinaten: 49° 38' 3.00" N, 9° 4' 31.00" O
Vorhergehend ORL 48 Kastell Eulbach (nördlich)
Anschließend ORL 50 Kastell Hesselbach (südlich)
Siehe auch

Liste der Limeskastelle

Das römische Kastell Würzberg liegt etwa zwei Kilometer südlich des Ortes Würzberg, einem etwas abgelegenen kleineren Ortsteil von Michelstadt im Odenwaldkreis, am Waldrand. Es handelt sich um ein ehemaliges Numeruskastell der älteren Odenwaldlinie des Neckar-Odenwald-Limes.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Kastell

Das Kastellgelände erstreckt sich über eine Fläche von ca. 6000 m² und entspricht damit der typischen Größe eines Numeruskastells im Odenwald. Über den hier stationiertes Numerus, eine etwa 160 Mann starke Auxiliartruppen-Einheit, ist nichts bekannt.

Schon Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Kastell im Auftrag des Grafen Franz I. zu Erbach-Erbach (1754–1823) mit den Methoden der damaligen Zeit untersucht. Wissenschaftliche Ausgrabungen wurden 1895 durch die Reichs-Limes-Kommission und 1963 unter der Leitung von Dietwulf Baatz durch das Saalburgmuseum durchgeführt. Dabei konnten mehrere Bauphasen festgestellt werden:

  • Etwa um das Jahr 100 n. Chr. wurde das Lager mit einer Holz-Erde-Mauer errichtet.
  • In hadrianischer Zeit, also zwischen 117 und 138, trat an die Stelle der hölzernen Umwehrung eine im Zwischenraum mit Erde verfüllte Doppel-Trockenmauer.
  • Zwischen 140 und 150 wurde das Trockenmauerwerk durch eine gemörtelte Steinmauer ersetzt.
  • Mit der Vorverlegung des Limes wurde das Kastell (wie der gesamte Odenwaldlimes) bis spätestens 159 aufgegeben.

Damit ergibt sich dieselbe Abfolge, wie sie auch für das Kastell Hesselbach nachgewiesen wurde und wie sie für alle Kastelle des Odenwaldlimes typisch ist.

Das Haupttor (Porta Praetoria) war zum Limes hin ausgerichtet. Die Porta Decumana existierte nur in Form einer kleinen Schlupfpforte. Die Innenbauten bestanden zu allen Bauphasen aus Fachwerk.

[Bearbeiten] Vicus und Therme

Kastellbad, Blick von SSW mit dem Praefurnium im Vordergrund, links ausbuchtend das Sudatorium
Kastellbad, Blick von SSW mit dem Praefurnium im Vordergrund, links ausbuchtend das Sudatorium

Ein Kastell-Vicus wurde bei Nachuntersuchungen in den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts nachgewiesen, aber nicht publiziert.

Etwa 60 m südlich der Porta Principalis Dextra befand sich das Kastellbad, das in kleinem Maßstab über alle Funktionen der typisch römischen Therme verfügte und vom hessischen Landesdenkmalamt 1980 untersucht und konserviert wurde. Von Nord nach Süd folgten auf ein hölzernes Apodyterium (Umkleideraum) in einem Steinbau ein Frigidarium (Kaltbad) mit Piscina (Kaltwasserwanne), ein Tepidarium (Laubad) mit entsprechender Wanne und ein Caldarium (Warmbad) mit Warmwasserwanne. Westlich des Frigidariums befand sich ein kreisförmiges Sudatorium (trockenes Schwitzbad). Insgesamt zwei Praefurnien (Heizräume), westlich des Sudatoriums und südlich des Caldariums, sorgten für die notwendigen Wasser- und Raumtemperaturen. Das Bad war verputzt und ausgemalt und verfügte über Wasserhähne mit fließendem Kalt- und Warmwasser sowie gläserne Fenster.

Das Kastell Würzberg gilt als eines der am besten erhaltenen Numeruskastelle des Odenwaldlimes. Die Konturen der Kastellumwehrung sind im nicht überbauten Gelände noch heute gut zu erkennen. Die Fundamente des Kastellbades und Teile des aufgehenden Mauerwerks sind konserviert und vermitteln so einen umfassenden Eindruck von der Struktur eines solchen Bauwerks.

[Bearbeiten] Illustrationen


[Bearbeiten] Literatur und Kartenmaterial

  • Dietwulf Baatz: Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes. Gebr. Mann, Berlin 1973, ISBN 3-7861-1059-X, (Limesforschungen Band 12), S. 115ff.
  • Dietwulf Baatz: Würzberg. In: Die Römer in Hessen. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-58-9, S. 498ff.
  • Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. Gebr. Mann, Berlin 2000, ISBN 3-7861-2347-0, S. 188f.
  • Holger Göldner und Fritz-Rudolf Herrmann: Kastell Würzberg am Odenwaldlimes. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden 2001. ISBN 3-8982-2153-9, (Archäologische Denkmäler in Hessen, 153)
  • Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Vom Main bis an den Neckar. Theiss, Stuttgart 1984, ISBN 3-8062-0328-8, S. 83ff.
  • Hessisches Landesvermessungsamt: TF 20-6, Mittlerer Odenwald. Topographische Freizeitkarte 1:20.000. Hessisches Landesvermessungsamt, Wiesbaden 2001, ISBN 3-89446-302-3

Grabungsbericht der Reichs-Limes-Kommission:


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -