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Kastell Hesselbach – Wikipedia

Kastell Hesselbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kastell Hesselbach
ORL 50
Limesabschnitt Neckar-Odenwald-Limes
Datierung (Belegung) vor/um 100 bis max. 159
Typ Numeruskastell
Einheit unbekannter Numerus
(vermutl. Numerus Brittonum)
Größe 80x73 m = 0,6 ha
Bauweise a) Holz-Erde-Kastell
b) Trockenmauer
c) Mörtelmauer
Erhaltungszustand sichtbare Spuren
Ort Hesselbach
Geographische Lage 49° 34' 34.50" N, 9° 05' 26.00" O Koordinaten: 49° 34' 34.50" N, 9° 05' 26.00" O
Vorhergehend ORL 49 Kastell Würzberg (nördlich)
Anschließend ORL 51 Kastell Schloßau (südöstlich)
Siehe auch

Liste der Limeskastelle

Das römische Kastell Hesselbach liegt am nordöstlichen Ortsrand von Hesselbach, einem Ortsteil der Gemeinde Hesseneck im Odenwaldkreis. Es ist ein ehemaliges Numeruskastell der älteren Odenwaldlinie des Neckar-Odenwald-Limes und das südlichste Limeskastell Hessens.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Befunde

Ansicht des Kastellgeländes von Norden
Ansicht des Kastellgeländes von Norden

Das Kastellgelände erstreckt sich über eine Fläche von ca. 6000 m². Das Lager bot einer Auxiliartruppen-Besatzung von etwa 160 Mann Platz, vermutlich einem Numerus Brittonum.

Ausgrabungen wurden 1895/96 durch die Reichs-Limes-Kommission und von 1964 bis 1966 durch das Saalburgmuseum durchgeführt. Dabei konnten mehrere Bauphasen festgestellt werden.

  • Etwa um das Jahr 100 unserer Zeitrechnung wurde das Lager als reines Holzkastell errichtet.
  • In hadrianischer Zeit, also zwischen 117 und 138, trat an die Stelle der hölzernen Umwehrung eine Trockenmauer.
  • Zwischen 140 und 150 unserer Zeitrechnung wurde die Trockenmauer durch eine gemörtelte Mauer ersetzt.
  • Mit der Vorverlegung des Limes wurde das Kastell (wie der gesamte Odenwaldlimes) bis spätestens 159 aufgegeben.

Damit ergibt sich dieselbe chronologische Abfolge, wie sie auch für das Kastell Würzberg nachgewiesen wurde.

Das Haupttor (Porta Praetoria) war zum Limes hin ausgerichtet, der das Kastell in nur etwa 150 m Entfernung östlich passierte. Die Fachwerk-Innenbauten bestanden aus dem zentralen Stabsgebäude (Principia), vier Mannschaftsbaracken mit den Stuben (Contubernia), der Kommandeurswohnung (Praetorium) sowie Magazinen und Ställen.

Das übliche Kastellbad konnte in Hesselbach nicht nachgewiesen werden. Nach der Aufgabe des Kastells wurde das Areal noch für ein paar Jahre von einem eisenverarbeitenden oder -verhüttenden Handwerksbetrieb genutzt.

Insgesamt gilt das Kastell Hesselbach als das am besten erforschte Numeruskastell des Odenwaldlimes, insbesondere auch weil die Innenbebauung umfangreich ergraben und dokumentiert werden konnte. Die Innenbebauung der anderen Numeruskastelle der Odenwaldlinie wird deshalb in der archäologischen Forschung oft analog zu der des Kastells Hesselbach rekonstruiert.

Die Konturen der Kastellumwehrung sind im größtenteils nicht überbauten Wiesengelände noch heute gut zu erkennen, die moderne Wegführung läuft außen um das Kastell herum.

Eine Schautafel mit Erläuterungen ist im Norden des Kastells zu finden.

[Bearbeiten] Kleinkastell Zwing

Knapp zwei Kilometer südlich von Hesselbach auf einem 491,4 m ü. NN gelegenen Bergsattel, unmittelbar an der heutigen Kreisstraße K40 bzw. K3919 von Hesselbach nach Schlossau gelegen, befindet sich das Kleinkastell Zwing auch Kleinkastell Jägerwiese genannt. Durch Steinraub und zeitbedingt unzureichende Grabungsmethoden des altertumsbegeisterten Grafen Franz I. zu Erbach-Erbach (1754–1823), der bereits zu Anfang des 19. Jahrhunderts dort hatte graben lassen, war bereits sehr viel zerstört, als die Reichs-Limes-Kommission 1895 das Areal untersuchte. Es konnte ein maximal 20 x 20 m großes Steinkastell nachgewiesen werden. Heute markiert ein rekonstruiertes Stück Mauer die ungefähre Lage des Kastells. Ferner lassen sich noch einige verstreute Baufragmente im Gelände ausfindig machen.

[Bearbeiten] Illustrationen

[Bearbeiten] Literatur und Kartenmaterial

  • Dietwulf Baatz: Kastell Hesselbach und andere Forschungen am Odenwaldlimes. Gebr. Mann, Berlin 1973, ISBN 3-7861-1059-X, (Limesforschungen, Band 12)
  • Dietwulf Baatz: Hesseneck-Hesselbach. In Ders. und Fritz-Rudolf Herrmann: Die Römer in Hessen. Lizenzauisgabe, Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-58-9, S. 348f.
  • Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. Gebr. Mann, Berlin 2000, ISBN 3-7861-2347-0
  • Holger Göldner und Fritz-Rudolf Herrmann: Wachtposten 10/30 „In den Vogelbaumhecken“ und Kastell Hesselbach am Odenwaldlimes. Amt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden 2001, ISBN 3-89822-154-7, (Archäologische Denkmäler in Hessen, 154)
  • Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Vom Main bis an den Neckar. Theiss, Stuttgart 1984, ISBN 3-8062-0328-8
  • Hessisches Landesvermessungsamt: TF 20-10, Beerfelder Land. Topographische Freizeitkarte 1:20.000. Hessisches Landesvermessungsamt, Wiesbaden 1999, ISBN 3-89446-292-2

Grabungsbericht der Reichs-Limes-Kommission:

[Bearbeiten] Weblinks


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