Karl Florenz

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Karl Florenz (* 10. Januar 1865 in Erfurt; † 9. Februar 1939 in Hamburg) war ein Pionier der deutschsprachigen Japan-Forschung.

Seine größten Leistungen stellen seine Übersetzungen von Auszügen des Kojiki, des Nihongi und des Kogo-shūi ins Deutsche dar (Japanische Mythologie, 1901, und Die historischen Quellen der Shinto-Religion, 1919).

Florenz wurde als Sohn eines Lehrers geboren. Bereits in der Oberschule befasste er sich mit dem Studium orientalischer Sprachen. An der Universität Leipzig begann er 1883 das Studium der Germanistik und Vergleichender Sprachwissenschaft. Die Beschäftigung mit orientalischen Sprachen setzte er dort mit Sanskrit, Chinesisch und etwas Japanisch fort. 1889 wurde er Lektor für Deutsche Sprache und Literatur an der Kaiserlichen Universität Tokio, zwei Jahre später Ordentlicher Professor für Deutsche Literatur und Vergleichende Sprachwissenschaft.

Für seine 1899 beendete Übersetzung des Nihongi (auch Nihon shoki) wurde Florenz als erstem Ausländer der höchste japanische Gelehrtengrad (Bungaku-Hakushi) verliehen.

1914 erhielt er den ersten Lehrstuhl für Japanologie in Hamburg und wurde 1935 schließlich emeritiert.

[Bearbeiten] Weitere Veröffentlichungen

• Geschichte der japanischen Litteratur. 1906 (2. Aufl. 1909)
• Religion der Japaner. 1906
• Wörterbuch zur altjapanischen Liedersammlung Kokinshu. 1925

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Karl Florenz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Personendaten
NAME	Florenz, Karl
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Japanologe
GEBURTSDATUM	10. Januar 1865
GEBURTSORT	Erfurt
STERBEDATUM	9. Februar 1939
STERBEORT	Hamburg