Karl-Heinrich Bodenschatz

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Karl-Heinrich Bodenschatz (* 10. Dezember 1890 in Rehau; † 25. August 1979 in Erlangen) war während des Zweiten Weltkrieges General der Luftwaffe und Adjutant Hermann Görings.

[Bearbeiten] Leben

Der aus einfachen Verhältnissen stammende Bodenschatz begann nach seinem Abitur 1910 die Offizierslaufbahn.

Ab 1914 nahm er als Leutnant in einem Infanterieregiment am Ersten Weltkrieg teil. Zwei Jahre später wechselte er zur einer Fliegerstaffel und wurde 1917 Adjutant Manfred von Richthofens. Nach dessen Tod wurde Bodenschatz im Juli 1918 Adjutant von Hermann Göring. Die beiden verband seit dieser Zeit eine enge Freundschaft.

Zwischen 1919 und 1933 war Bodenschatz Offizier in der Reichswehr, zuletzt in Nürnberg. Dann wurde er von Hermann Göring als persönlicher Berater und Adjutant in die neu gegründete Luftwaffe übernommen.

Zwischen 1936 und 1938 fungierte Bodenschatz als Leiter des neugebildeten Stabsamtes des preußischen Ministerpräsidenten (Göring). Von 1938 bis Kriegsende war er Chef des Ministeramts im Reichsluftfahrtministerium.

Am 1. Juli 1941 wurde er zum General der Flieger ernannt.

Bodenschatz wurde bald zum Verbindungsmann Görings zu Hitler. In der zweiten Kriegshälfte war er ausschließlich in den unterschiedlichen Führerhauptquartieren eingesetzt. Beim Attentat vom 20. Juli 1944 von Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Hitler wurde er schwer verletzt und dienstuntauglich.

Daneben war er im Auftrag Görings mit außenpolitischen Missionen betraut, so auch im Rahmen der Fritsch-Blomberg-Affäre 1938.

Zwischen 1945 und 1947 war Bodenschatz in amerikanischer Kriegsgefangenschaft und war bei den Nürnberger Prozessen erster Entlastungszeuge Görings.

Er selbst wurde Ende 1948 von einer Erlanger Spruchkammer in die Gruppe der Entlasteten eingestuft, da Bodenschatzs Karriere im Dritten Reich nur auf seinen persönlichen Beziehungen im Ersten Weltkrieg begründet gewesen sei.

Sein später Eintritt in die NSDAP (am 1. März 1941) spielte in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle.

[Bearbeiten] Auszeichungen

• Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
• Orden vom Zähringer Löwen Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern
• Bayerischer Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern
• Eiserner Halbmond
• Verwundetenabzeichen (1918) in Silber
• Ehrenkreuz für Frontkämpfer
• Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
• Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP
• Kriegsverdienstkreuz (1939) II. und I. Klasse mit Schwertern
• Gemeinsames Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten
• Deutsches Kreuz in Silber am 15. Juni 1942
• Verwundetenabzeichen (1939) in Gold
• Finnischer Orden des Freiheitskreuzes I. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Karl-Heinrich Bodenschatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Personendaten
NAME	Bodenschatz, Karl-Heinrich
KURZBESCHREIBUNG	während des Zweiten Weltkrieges General der Luftwaffe (Wehrmacht) und Adjutant Hermann Görings
GEBURTSDATUM	10. Dezember 1890
GEBURTSORT	Rehau
STERBEDATUM	25. August 1979
STERBEORT	Erlangen