Kanonissenstift Lindau
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Kanonissenstift Lindau ist ein ehemaliges Kanonissenstift in Lindau (Bodensee) in Bayern in der Diözese Augsburg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Das „Unserer Lieben Frau unter den Linden“ geweihte Kloster wurde durch Graf Adelbert von Rätien aus dem Geschlecht der Burcharde um das Jahr 822 (oder auch 817 ?) gegründet. Es gilt als Urzelle der Stadt Lindau.
Die Stadtgeschichte Lindaus ist auf das engste mit dem adligen Damenstift verbunden, da die Verlegung des Klostermarktes vom Festland (von Aeschach) auf die Insel um 1079 die Grundlage zur Stadtentstehung bildete. Im 15. Jahrhundert erlangte die Äbtissin des Klosters die Würde einer weltlichen Reichsfürstin.
Das Kanonissenstift wurde 1802 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Das Stift fiel an den Fürsten Bretzenstein, der 1804 Lindau gegen Ländereien in Böhmen und Ungarn eintauschte. Im Stiftsgebäude wurde das Landratsamt untergebracht, die 1922 teilweise abgebrannte Stiftskirche als Pfarrkirche genutzt.
[Bearbeiten] Fürstäbtissinnen
- Ursula von Sigberg (1432 bis 1476)
- Anna Margaretha von Gemmingen (* 15. April 1711 in Abensberg; † 25. Januar 1771 in Lindau) von 1711 bis 1771 Fürstäbtissin zu Lindau
- Friederike von Bretzenheim (1782 bis 1796)
- Friederike von Bretzenheim (* 1771; † 1816) war die bekannteste Fürstäbtissin. Sie stand von 1782 bis 1796 dem Damenstift vor und wurde in der Geschichte des „lieben Augustin“ von H. W. Geißler literarisch bedacht.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 47° 32′ 48″ N, 09° 41′ 15″ O