Kanonenboot am Yangtse-Kiang
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Kanonenboot am Yangtse-Kiang |
Originaltitel: | The Sand Pebbles |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1966 |
Länge (PAL-DVD): | 179 (US) Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Robert Wise |
Drehbuch: | Richard McKenna (Buch), Robert Anderson |
Produktion: | Robert Wise |
Musik: | Jerry Goldsmith |
Kamera: | Joseph MacDonald |
Schnitt: | William Reynolds |
Besetzung | |
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Kanonenboot am Yangtse-Kiang ist ein von Robert Wise inszeniertes Filmdrama von 1966 nach einem gleichnamigen 1962 erschienenen Roman von Richard McKenna. Er kam in den USA am 20. Dezember 1966 im Verleih der 20th Century Fox in die Kinos (Deutschland 23. März 1967).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Film spielt 1926 während des Chinesischen Bürgerkriegs. Maschinist Holman wird vom Flaggschiff der US-Asienflotte auf die USS San Pablo der „Yangtse-River-Patrol“ versetzt. Er wehrt sich gegen die langweilige Routine auf dem Schiff, bei der von ihm erwartet wird, die Arbeit an seinen geliebten Maschinen einem chinesischen „Kuli“ zu überlassen. Der von ihm angelernte Chinese Po-Han wird dennoch zu einem Freund, sein einziger anderer Freund an Bord ist „Frenchy“. Für nationalistische Teile der chinesischen Bevölkerung ist das Kanonenboot eine Provokation. Als Po-Han von fremdenfeindlichem chinesischem Mob vor den Augen der Besatzung zu Tode gefoltert wird, erschießt Holman ihn auf Befehl des Kapitäns mit einem Gewehr. Frenchy hat unterdessen eine chinesische Freundin (Mai Li), die er vor der Prostitution rettet. Nachdem er einer Krankheit erliegt, wird die Freundin von chinesischen Nationalisten ermordet und der Mord Holman in die Schuhe geschoben, dessen Auslieferung verlangt wird. Das Schiff überwintert in einer Blockade und kann erst im Frühjahr ausbrechen. Um einen gefährdeten Missionar zu evakuieren, durchbricht das Schiff eine Flusssperre. Beim Versuch, den widerstrebenden Missionar und dessen Missions-Lehrerin Shirley Eckert zu evakuieren, sterben der Kapitän und der Missionar bei einem Überfall der Kommunisten. Holman deckt den Rückzug der übrigen Besatzung samt Missionarstochter, indem er sich in der Mission verschanzt, und fällt dabei ebenfalls.
[Bearbeiten] Kritik
- film-dienst: Eine technisch perfekte, eindrucksvolle Großproduktion mit guten Schauspielern.
[Bearbeiten] Sonstiges
McKenna diente selbst 1936 in der US-Navy auf Patrouillenbooten in China (sie sollten US-Eigentum und US-Bürger schützen). Es kam aber nie zu Zusammenstößen zwischen der USA und China, nur am 12. Dezember 1937 zu einem Angriff der Japaner auf dem Jangtse auf die USS Panay bei Nanking, bei dem das Schiff sank und drei Mann getötet wurden. Die Japaner waren zuvor in China eingefallen, worauf die USA ihre Bürger evakuierte. Die Japaner behaupteten, die US-Flagge nicht gesehen zu haben und zahlten später Entschädigungen.
Der Film brachte Steve McQueen eine Oscar-Nominierung ein (seine einzige). Insgesamt wurde der Film für 8 Oscars nominiert. Richard Attenborough gewann 1967 einen Golden Globe als bester Nebendarsteller.
Mit den Vorbereitungen für den Film verbrachte Wise vier Jahre. Auf Wunsch des Studios filmte er zwischendurch einen seiner größten Erfolge, The Sound of Music.
Hauptfilmort war Taiwan, wo Regenfälle und Erdbeben die Filmarbeiten sehr erschwerten. McQueen war danach so erschöpft, dass er ein Jahr mit Filmen aussetzte.
Die Schriftstellerin Emmanuelle Arsan (Emmanuelle) spielt als Marayat Andriane die Mai Li. Die Rolle der zu Drehbeginn erst 19-jährigen Candice Bergen erinnert an ihren späteren Erfolg als Amerikanerin in der Hand von Aufständischen in Der Wind und der Löwe 1975.
Gavin McLeod, einer der Matrosen bei der Befreiung der Mission, spielte später den Kapitän des Love Boat.