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Kalksandstein – Wikipedia

Kalksandstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Begriff Kalksandstein bezeichnet einerseits eine natürlich vorkommende Sandstein-Art, andererseits ein industriell gefertigtes Produkt.

Bei natürlich vorkommendem Kalksandstein ist das Bindemittel Calciumcarbonat. Als Naturstein kommt er in Deutschland nur selten vor und wird lediglich in den münsterländischen Baumbergen als Naturwerkstein gewonnen und wirtschaftlich genutzt, siehe Baumberger Kalksandstein.

Bei künstlich hergestellten Kalksandsteinen ist das Bindemittel nicht Calciumcarbonat, sondern durch eine spezielle Dampfhärtung erzeugtes Calciumsilikathydrat (CSH-Phasen). Im Bauwesen bezeichnet der Begriff Kalksandstein in der Regel diese künstlich hergestellten Kalksandsteine (KS), die üblicherweise als Mauersteine angeboten werden.

[Bearbeiten] Herstellung

Bei der industriellen Fertigung von Kalksandsteinen werden Branntkalk (Calciumoxid) und Sand (überwiegend Quarzsand) im Verhältnis 1:12 unter Zugabe von Wasser gemischt und in Reaktoren Reaktionsbehälter geleitet. Wenn der Branntkalk mit Wasser zu Kalkhydrat umgewandelt ist, wird das Gemisch im Nachmischer auf Pressfeuchte gebracht und anschließend mittels hydraulischer Pressen zu Steinrohlingen geformt. Die Rohlinge werden in speziellen Dampfdruckkesseln, den Autoklaven, bei Temperaturen von ca. 200 °C unter Sattdampfdruck, also bei einem Druck von ca. 16 bar, für einen Zeitraum von 4 bis 8 Stunden hydrothermal gehärtet. Dadurch wird die Silikatreaktion an der Oberfläche der Sandkörner ermöglicht. Es entstehen keine Schadstoffe.

Produziert werden alle Mauerstein-Formate, angefangen von kleinformatigen Mauersteinen im Dünnformat (DF) und Normalformat (NF) über Blocksteine (Schichthöhe 25 cm) bis hin zu großformatigen Kalksandsteinen (KS XL) mit Schichthöhen von 50 cm bzw. 62,5 cm.

Es werden sowohl Steine für Normalmörtel (Lagerfugendicke 12 mm) als auch Plansteine für Dünnbettmörtel (Lagerfugendicke 2 mm) angeboten.

[Bearbeiten] Anwendung

Kalksandstein wird im Rohbau für Innen- und Außenwände verwendet. Er ist vergleichsweise schwer (hohe Rohdichteklasse, RDK) und daher gut schalldämmend und wärmespeichernd. Aufgrund seiner hohen Wärmeleitfähigkeit weisen einschalige (monolithische) Wände einen hohen Wärmedurchgang auf. - Üblich ist daher die Kombination mit Wärmedämmstoffen. Der nicht brennbare Baustoff (Baustoffklasse A1 nach Brandschutznorm DIN 4102-4) ist als Brandwand bereits ab 17,5 cm Dicke in DIN 4102-4 klassifiziert. Durch die hohe Steinfestigkeitsklassen (SFK) ist das KS-Mauerwerk hochbelastbar und kann bereits in 11,5 cm Dicke tragend ausgeführt werden. Kalksandsteine nach DIN 106 weisen herstellbedingt eine geringe Maßtoleranz auf. Frostwiderstandsfähige Kalksandsteine (KS-Steine) gibt es als frostwiderstandsfähige Verblender und Vormauersteine mit verschiedenen Oberflächenstrukturen und als sogenannte Hintermauersteine für verputztes Mauerwerk. Die Verblender werden für Sichtmauerwerk neben Fasensteinen auch innen verwendet. Die Steineigenschaften (Steinarten, Formate, Abmaße, Steinfestigkeitsklassen, Rohdichteklassen) werden in der DIN 106 geregelt.

Kalksandsteinaußenwände werden in der Regel als mehrschichtige Außenwandkonstruktionen (Funktionswand) ausgeführt. Jede Schicht erfüllt dabei gezielt die an die Wandkonstruktion gestellten Anforderungen. Die Funktionen Statik, Schallschutz, Brandschutz sowie sommerlichen Hitzeschutz werden durch das schwere KS-Mauerwerk erfüllt, die Funktion winterlicher Wärmeschutz wird durch die leichten Wärmedämmstoffe erfüllt. Damit entstehen Funktionswände, die auf das gewünschte Anforderungsniveau eingestellt werden können ohne durch einseitige Optimierung (z.B. Wärmeschutz) Einbußen in anderen Bereichen (Schallschutz) hinnehmen zu müssen.

Als Verblender gibt es den Kalksandstein als glatten, bossierten oder gebrochenen Stein. Kalksandsteine nehmen beim Verarbeiten Feuchtigkeit auf. Feuchtigkeit kann somit vorübergehend gepuffert werden. Auch wenn sie ab Werk imprägniert werden, sollten KS-Verblender nachträglich zusätzlich imprägniert werden, um eine dauerhaft abweisende Oberfläche zu erzielen.

Nach VOB/C DIN 18330 ist der Einsatz von Salzen und Frostschutzmitteln nicht zulässig, da dies die Struktur des Kalksandsteins schädigt.

[Bearbeiten] Weblinks

Wärmeleitfähigkeit]

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