k. u. k. Kriegsschule (Wien)
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Die k. u. k. Kriegsschule in der Lehargasse 4 im 6. Wiener Gemeindebezirk wurde 1865 nach Plänen von Hauptmann L. Weeger vom Geniestab errichtet.
[Bearbeiten] Gebäude
1875, 1895 und 1900 mussten Erweiterungsbauten errichtet werden, da die Zahl der auszubildenden Offiziere der k.u.k. Armee immer weiter anstieg. Nach dem 1. Weltkrieg übernahm die Technische Universität Wien die Gebäude der Kriegsschule und des benachbarten Technischen Militärkomitees (das einstige Geniedirektionsgebäude).
Zwischen 1965 und 1970 wurde auf dem Grundstück nach Plänen von Karl Kupsky das „Chemie-Hochhaus“ errichtet.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gründung der Kriegsschule wurde nach einem Vortrag des Generalquartiermeisters Feldzeugmeister Baron Heß von Kaiser Franz Joseph I. befohlen.
Der erste Standort war das Feldvikariatsgebäude beim Franzenstor (heute: Teinfaltstraße). 1853 erfolgte die Verlegung in die Gewehrfabrik an der Währinger Straße. Nach einer weiteren Verlegung in die Stiftskaserne konnten endlich die eigenen Gebäude bezogen werden.
[Bearbeiten] Institution
Die k. u. k. Kriegsschule stand in der Hierarchie der militärischen Ausbildungsstätten in den Streitkräften der Österreichisch-Ungarischen Monarchie über der Theresianischen Militärakademie, der Technischen Militärakademie und der Marineakademie an höchster Stelle. Sie wurde 1852 geschaffen, um Offiziere aller Waffengattungen für höhere Posten, den Generalstab und höhere Adjutanturen auszubilden.
Bewerber für eine Ausbildung an der Kriegsschule mussten zwei Jahre Dienst bei der Truppe abgeleistet haben, durften nicht älter als 26 Jahre alt sein und mussten eine Vorprüfung, der der Abgangsprüfung von der Akademie in Wiener Neustadt entsprach, bestehen.
Die Ausbildungszeit betrug zwei Jahre. Nach der Beendigung des 2. Jahrgangs wurde der gesamte Unterrichtsstoff geprüft, die Beurteilung erfolgte schriftlich.
Erfolgreiche Prüflinge wurden zum Oberleutnant befördert und dem Generalstab zugeteilt. In Friedenszeiten durften dem Generalquartiermeisterstab nur Absolventen der Kriegsschule zugeteilt werden.
Koordinaten: 48° 12′ 2″ N, 16° 21′ 48″ O