Kö-Bogen
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Der Kö-Bogen ist eine geplante Baumaßnahme in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Dabei soll der komplette Bereich um den Jan-Wellem-Platz umgebaut und vom Individualverkehr befreit werden, sodass daraus eine komplette Autofrei-Zone wird.
Die Planungen sehen vor, dass ein Tunnel den Kraftfahrzeugverkehr in Nord-Süd-Richtung aufnimmt. Der Tunnel beginnt in der Hofgartenstraße, dort wo jetzt der Tausendfüßler beginnt, und verläuft genauso wie auch der Tausendfüßler in südlicher Richtung unter dem Jan-Wellem-Platz hindurch. In Höhe des Peek-&-Cloppenburg-Gebäudes trennt sich die Tunnelröhre in zwei Röhren. Die eine verläuft wie auch der Tausendfüßler in Richtung Immermannstraße weiter, wo die Fahrbahnen dann wieder über eine Rampe ans Tageslicht kommen. Die andere Röhre führt unter der Berliner Allee weiter bis zur Johanneskirche. Aus Süd-Nord-Richtung beginnt der Tunnel an der Kreuzung zur Schadowstraße, verläuft dann parallel zur Nord-Süd-Röhre und taucht auch mit dieser wieder in der Hofgartenstraße aus dem Untergrund auf. Eine weitere Zufahrt entsteht in der Elberfelder Straße aus Richtung Heinrich-Heine-Allee. Diese beginnt an der Kreuzung zur Königsallee und kreuzt die Tunnel unterhalb des Jan-Wellem-Platzes, dort besteht auch die Möglichkeit unterirdisch in das neugebaute Parkhaus unterhalb des Dreischeibenhauses zu gelangen.[1] Die momentan über den Platz verkehrenden Straßenbahnlinien werden teils als U-Bahn, teils als Straßenbahn weitergeführt. Die Linien, welche zurzeit aus Richtung Heinrich-Heine-Allee kommen und weiter Richtung Wehrhahn führen, werden durch die in Bau befindliche Wehrhahn-Linie ersetzt. Die Linien 701 und 711, die von der Berliner Allee in Richtung Nordstraße führen, bleiben als oberirdische Straßenbahnlinien bestehen.
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[Bearbeiten] Bebauung
Der Jan-Wellem-Platz soll mit zwei Gebäuden mit halbkreisähnlichem Grundriss bebaut werden, die die neue Zentrale der HSBC Trinkaus Bank, sowie Geschäfte beherbergen. Durch den Wegfall des Tausendfüßlers sowie der Straßenbahnstrecke entsteht eine neue Fußgängerzone.
[Bearbeiten] Kritik
Der Entwurf für den Kö-Bogen vom Architekturbüro Ingenhoven ist zuerst auf der Immobilienmesse MIPIM 2003 in Cannes einem internationalen Publikum vorgestellt worden und ist weitgehend unverändert durch die Gremien der Stadt beschlossen worden. Kritiker sahen in diesem Vorgehen mangelnde Beteiligung der Öffentlichkeit und Ausschaltung eines nötigen Architekturwettbewerbs.[2]
Mit dem Verkauf des städtischen Grundstücks an einen Investor soll ein Teil der Baukosten für die Tunnel refinanziert werden. Zahlreiche Bürger protestierten durch Unterschriften gegen die geplante Bebauung, da diese als zu massiv angesehen wurde und man zahlreiche Fragen der Verkehrsplanung als nicht geklärt ansah. Der Stadtrat hatte den Verkauf und die Bebauung zuvor entschieden. Die Gegner strengten ein Bürgerbegehren an, das sich gegen den Verkauf des Grundstückes richten sollte, da eine Abstimmung gegen die Bebauungspläne der Stadt nicht rechtens ist. Die Abstimmung am 13. April 2008 sollte die Frage beantworten, ob das Grundstück in städtischem Besitz verbleiben sollte. Trotz etwa 60.000 Stimmen, die gegen einen Verkauf votierten, wurde der Antrag mangels erforderlicher Stimmen abgelehnt, so dass das Projekt gemäß der im Stadtrat beschlossenen Vorgaben realisiert werden kann.[3]
[Bearbeiten] Weiterführende Informationen
[Bearbeiten] Literatur
- Landeshauptstadt Düsseldorf Der Oberbürgermeister: Kö-Bogen – Variantenprüfung Verkehr. Düsseldorf 2007.
[Bearbeiten] Weblinks
- Informationen auf düsseldorf.de
- Karte auf duesseldorf.de
- Kö-Bogen Variantenprüfung Verkehr (PDF der Stadt Düsseldorf)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
Koordinaten: 51° 13′ 37″ N, 6° 46′ 52″ O
