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Julikrise – Wikipedia

Julikrise

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Julikrise bezeichnet man allgemein die Ereignisse in Europa, die auf das Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 folgten und bis zum 1. August 1914 zum Ersten Weltkrieg führten. Ihre Erklärung und Deutung war seit Kriegsbeginn ein immer wieder heftig umstrittenes Thema in den öffentlichen und fachhistorischen Diskursen der kriegsbeteiligten Staaten (siehe Kriegsschuldfrage).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verlauf

Das Attentat von Sarajevo löste eine Kette von Missverständnissen, Fehleinschätzungen und Überreaktionen aus. Die Hintergründe der dortigen Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Frau sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Zwar wurden die Attentäter rasch gefasst: Sie waren Mitglieder der panslawischen Jugendbewegung Mlada Bosna. Man vermutete Auftraggeber des Doppelmords, die aber nicht ermittelt werden konnten.

In Österreich-Ungarn ging man davon aus, Serbiens Geheimorganisation Schwarze Hand habe das Attentat initiiert und der serbische Ministerpräsident habe deren Aktivitäten gedeckt. Dahinter standen Autonomiebestrebungen der serbischen Minderheit im österreichischen Vielvölkerstaat, denen Russland positiv gegenüberstand. Dies wurde ideologisch mit einer Solidarität aller Slawen (Panslawismus) begründet, hatte aber ebenso mit geostrategischen Interessen Russlands zu tun, etwa an der Ausdehnung der russischen Macht bis an die Dardanellen, die zum Osmanischen Reich gehörten, eventuell auch an einer Zerschlagung der K.-u.-K.-Monarchie.

Am 5. und 6. Juli bekräftigte der deutsche Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg gegenüber der Regierung Österreich-Ungarns Deutschlands unbedingte Bündnistreue. Dies wurde als deutsche Blankovollmacht und Rückendeckung für eine etwaige österreichische Kriegserklärung gegen Serbien mitsamt den zu erwartenden Folgen betrachtet. Ein Versuch der Berliner Reichsregierung, auf den Verbündeten mäßigend einzuwirken, erfolgte nicht.

Vom 20. bis 23. Juli besuchten Frankreichs Staatspräsident Raymond Poincaré und Ministerpräsident René Viviani die Stadt Petersburg: Über den Inhalt ihrer Gespräche mit der russischen Regierung ist wenig bekannt. Zur Zurückhaltung im beginnenden österreichisch-serbischen Konflikt scheinen sie dem Zaren und seinen Ministern nicht geraten zu haben, denn aus dem anschließend veröffentlichten Kommuniqué geht hervor, dass sie ihren Gastgebern gegenüber Frankreichs Bündnistreue beschworen. Anschließend zeigten die Russen ihre Gewissheit über „die volle Entschlossenheit der französischen Regierung“, mit ihnen gemeinsam zu handeln[1].

Unmittelbar nach Poincarés und Vivianis Abreise hatte die Regierung Österreichs ein Ultimatum von 48 Stunden an Serbien gestellt: Es forderte, die Attentäter und ihre (vermuteten) Hintermänner strengstens zu verfolgen und zu bestrafen, die gegen Österreich aktiven Separatisten wirksam zu bekämpfen und dabei polizeiliche und militärische Dienststellen aus Wien in die Ermittlungen einzubeziehen. Der Text wurde so formuliert, dass er als Eingriff in die Belange der serbischen Regierung und Ehrverletzung aufgefasst werden konnte.

Am 25. Juli nahm die serbische Regierung diese Forderungen weitgehend an und erklärte, man könne sie erfüllen, wenn Serbiens Souveränität gewahrt bleibe. Diese Antwort erachtete Österreichs Regierung als unzureichend und brach daraufhin die diplomatischen Beziehungen zu Serbien ab. Beide Staaten verfügten eine Teilmobilmachung ihrer Truppen. Russland entschied, Serbien zu unterstützen.

Das europäische Bündnissystem zwischen 1900 und 1914
Das europäische Bündnissystem zwischen 1900 und 1914

In den übrigen Hauptstädten Europas begannen nun erst Vermittlungsversuche, um den Krieg doch noch abzuwenden und die durch gegenseitige Beistandsverträge absehbare Bündnismechanik der wechselseitigen Kriegserklärungen aufzuhalten. Kaiser Wilhelm II. sah nach Serbiens „Kapitulation demütigster Art“ keinen Kriegsgrund mehr. Großbritannien schlug eine internationale Botschafterkonferenz, Deutschland direkte Verhandlungen zwischen Österreich und Russland vor. Beide Vorschläge verfehlten auf dem Hintergrund der vorherigen Bündniszusage Berlins für Wien jedoch ihre Wirkung. Noch während der laufenden Vermittlungsbemühungen erklärte Österreich am 28. Juli Serbien den Krieg, der mit der Beschießung Belgrads am Folgetag eröffnet war. Reichskanzler Bethmann-Hollweg unterstützte die Wiener Kriegserklärung in der Annahme, der Krieg sei auf den Balkan begrenzbar.

Am 28. Juli ließ Russland jedoch einen Teil seiner Truppen, am 30. Juli das ganze Heer mobilmachen. Dies wurde in Berlin als Provokation gewertet. Der deutsche Generalstabschef Helmuth Johannes Ludwig von Moltke drängte seinen österreichischen Kollegen Franz Conrad von Hötzendorf nun ebenfalls zur Generalmobilmachung und riet von Vermittlungsversuchen ab, die Bethmann-Hollweg parallel dazu noch unternahm.

Am 31. Juli folgte Österreichs Generalmobilmachung; gleichzeitig verkündete Deutschland den „Zustand drohender Kriegsgefahr“ und stellte Russland ein Ultimatum von 12 Stunden, innerhalb derer die russische Generalmobilmachung einzustellen sei. Ein weiteres Ultimatum von 18 Stunden an Frankreich verlangte dessen Neutralitätserklärung im Fall eines deutsch-russischen Konflikts.

Nachdem eine russische Antwort ausgeblieben war, ließ Berlin am 1. August das deutsche Heer mobilmachen und erklärte Russland am Abend den Krieg. Da Frankreich die ultimative deutsche Neutralitätsforderung ausweichend beantwortet hatte, folgte am 3. August die deutsche Kriegserklärung an Frankreich. Zuvor hatten die deutschen Heeresgeneräle auf eine schnelle Entscheidung gedrängt, um ihren seit langem vorliegenden Schlieffenplan umsetzen zu können. Auf ihn war der Generalstab angewiesen, da er die einzige strategische Planungsarbeit für einen Konflikt mit Frankreich war, die vorlag.

Auf Bethmann-Hollwegs Entscheidung, zur Eroberung Frankreichs, wie im Schlieffenplan vorgesehen zuerst das neutrale Belgien zu besetzen, folgte am 4. August Großbritanniens Kriegserklärung an Deutschland. Damit hatte der Erste Weltkrieg begonnen.

[Bearbeiten] Kontroverse nach 1918

Die Julikrise und die damit verbundene Frage nach dem eigentlichen Kriegsverursacher diente den Siegermächten nach Kriegsende zur Festschreibung der deutschen Alleinschuld in § 231 des Versailler Vertrags. Dies lehnten fast alle Weimarer Parteien ab und leiteten daraus ihren Vertragsrevisionismus ab. Die republikfeindlichen Parteien, vor allem DNVP und NSDAP, benutzten die „Kriegsschuldlüge“ zur Propaganda gegen die Weimarer Verfassung und Erneuerung militaristischer und imperialistischer Ziele.

[Bearbeiten] Kontroverse nach 1945

Zwischen 1960 und 1985 war das Thema Julikrise erneut Anlass für einen heftigen lang anhaltenden Historikerstreit in der Bundesrepublik Deutschland. Ausgelöst wurde dieser von Veröffentlichungen des Hamburger Historikers Fritz Fischer zum Griff des Kaiserreichs nach der Weltmacht (1961). Seine Kontrahenten waren vor allem Gerhard Ritter, Egmont Zechlin, Karl Dietrich Erdmann und Andreas Hillgruber (siehe „Fischer-Kontroverse“).

Besonders umstritten war, ob das Berliner Vermittlungsangebot vom 29. Juli 1914 überhaupt ernstgemeint war und von der gesamten Reichsregierung gestützt wurde, oder ob die deutsche Regierung Österreich vielmehr zur Kriegserklärung an Serbien gedrängt habe, um ihr seit längerem bestehendes Hegemoniestreben umzusetzen. Einzelfragen waren dabei der Stellenwert von Dokumenten wie dem Septemberprogramm Bethmann Hollwegs nach der verlorenen Marneschlacht und die Kriegstagebücher von Kurt Riezler und Admiral Müller.

[Bearbeiten] Nachweise

  1. Raymond Poidevin und Jacques Bariéty, Frankreich und Deutschland. Die Geschichte ihrer Beziehungen 1815 - 1975, Verlag C.H. Beck, München 1982, S. 286f

[Bearbeiten] Literatur

  • Emil Ludwig: Juli 14. Vorabend zweier Weltkriege. Den Söhnen zur Mahnung (Rowohlt 1929, Nachdruck Slaterus 1961)
  • Fritz Fischer: Juli 1914: Wir sind nicht hineingeschlittert, Rowohlt TB-V., 1983, ISBN 349915126X
  • David Fromkin: Europas letzter Sommer. Die scheinbar friedlichen Wochen vor dem Ersten Weltkrieg, Blessing, München, 2005, ISBN 3-89667-183-9
  • James Joll: Die Ursprünge des Ersten Weltkriegs, München, 1988, ISBN 3471778705
  • Lüder Meyer-Arndt: Die Julikrise 1914. Wie Deutschland in den Ersten Weltkrieg stolperte, Böhlau, Köln, 2006, ISBN 3-412-26405-9
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