Johanniskreuz
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Johanniskreuz
Gemeinde Trippstadt
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Koordinaten: | 49° 20′ N, 7° 50′ OKoordinaten: 49° 20′ 16″ N, 7° 49′ 36″ O |
Höhe: | 470–473 m ü. NN |
Einwohner: | 14 (Apr. 2006) |
Postleitzahl: | 67705 |
Vorwahl: | 06306 |
Johanniskreuz ist ein rheinland-pfälzischer Weiler im Zentrum des Pfälzerwaldes und gehört zur Gemeinde Trippstadt, die als Luftkurort anerkannt ist.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Johanniskreuz liegt auf einem Bergsattel in etwa 470 m Höhe nördlich der Mitte des zentralen Massivs des Pfälzerwaldes, der Frankenweide, deren umgebende Bergkuppen nur unwesentlich höher sind. Die Frankenweide, in der die pfälzische Hauptwasserscheide zwischen Rhein und Mosel verläuft, wird im Bereich von Johanniskreuz westlich, nördlich und östlich von den Tälern der rund um den Weiler entspringenden Bäche begrenzt. Unmittelbar westlich von Johanniskreuz entspringt die Moosalb, ein Zufluss des Schwarzbachs, der selbst einen Kilometer südwestlich von Johanniskreuz entspringt. Das Wasser dieser Flüsse gelangt zunächst nach Westen über Blies und Saar zur Mosel und dann erst zum Rhein. Wenig östlich von Johanniskreuz entspringt mit einem ebenfalls Schwarzbach heißenden Gewässer ein linker Quellfluss des Speyerbachs; dieser fließt nach Osten direkt zum Rhein.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Name des Fleckens soll vom Ritter Johannes von Wilenstein stammen, der – angeblich widerrechtlich – 1269 auf einem damals bereits vorhandenen Wegekreuz sein Wappen als Grenzmarkierung einmeißeln ließ. Das älteste Kreuz ist nur noch in Resten vorhanden, zwei Kreuze jüngeren Datums wurden daneben platziert. Seit der Gebietsreform von 1972 gehört Johanniskreuz vollständig zu Trippstadt; zuvor lagen einige Häuser, entsprechend den historischen Grenzen, auf der Gemarkung von Wilgartswiesen.
Bei einer Tagung pfälzischer Forstbeamter in Johanniskreuz wurde im August 1843 der Name Pfälzerwald für den pfälzischen Nordausläufer der Vogesen gefunden. Johanniskreuz gilt somit als Geburtsort des Pfälzerwaldes, der noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts in den meisten Reisebeschreibungen als Vogesen oder Wasgenwald bezeichnet wurde.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Johanniskreuz war auch verkehrstechnisch schon immer ein zentraler Punkt des Pfälzerwaldes. Während die historisch bedeutendste Verbindung von Speyer nach Metz jedoch in West-Ost-Richtung verlief, ist heute die in Süd-Nord-Richtung laufende B 48 von Annweiler nach Hochspeyer die Hauptverkehrsachse. Vom Queichtal bis Hochspeyer ist Johanniskreuz der einzige Siedlungsplatz an dieser vor allem nach Norden hin sehr kurvenreichen Straße. Verkehrswichtig ist auch die ebenfalls kurvenreiche Landstraße durch das Elmsteiner Tal in Richtung Neustadt an der Weinstraße. Weitere Straßenverbindungen in westlicher Richtung durch das Karlstal nach Trippstadt und nach Südwesten – Heltersberg, Waldfischbach-Burgalben – folgen teilweise bereits im Mittelalter genutzten Pfaden.
Als Knotenpunkt mehrerer landschaftlich interessanter Straßen ist Johanniskreuz zu einem Treffpunkt der Motorradfahrer geworden. Wegen der Unfallhäufigkeit ist die Strecke durch das Elmsteiner Tal an Wochenenden im Sommerhalbjahr für Motorräder gesperrt.
[Bearbeiten] Tourismus
Schon seit den ersten Bemühungen um eine touristische Entwicklung des Pfälzerwaldes im 19. Jahrhundert ist Johanniskreuz ein vorrangiges Besucherziel der Region. Früh etablierten sich Kurhäuser, die heute noch als Hotels fortbestehen. Seit 2004 ist das Haus der Nachhaltigkeit mit Dauerausstellungen über nachhaltiges Wirtschaften und zukunftsweisende Energiekonzepte ein Anziehungspunkt. Jüngste touristische Einrichtung ist der Mountainbikepark Pfälzerwald, für den fünf Routen mit über 300 km Gesamtlänge ausgeschildert sind. Johanniskreuz ist ferner Schnittpunkt sämtlicher mit einem Kreuz gekennzeichneten Fernwanderwege des Pfälzerwald-Vereins.
[Bearbeiten] Literatur
- Hubert Zintl: Johanniskreuz. Im Herzen des Pfälzerwaldes. Eine Forst- und Waldgeschichte. Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz/Landesforsten Rheinland-Pfalz, Mainz 2006. ISBN 3-00-019005-8
[Bearbeiten] Weblinks
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