Iatrogen
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Als iatrogen (altgriechisch: vom Arzt erzeugt) werden Krankheitsbilder bezeichnet, die durch ärztliche Maßnahmen verursacht wurden, unabhängig davon, ob sie nach Stand der ärztlichen Kunst vermeidbar oder unvermeidbar waren. Im weiteren Sinn ist auch jede andere Wirkung ärztlichen Handelns insbesondere die Heilung iatrogen.
Zu iatrogen verursachten Krankheitsbildern gehören beispielsweise unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten, welche von einem Arzt verabreicht werden. Jedes Jahr erleiden rund sieben Millionen Patienten weltweit Komplikationen durch einen chirurgischen Eingriff. Eine US-Studie für die WHO, in welcher erstmals die Gesamtzahl aller operativen Eingriffe weltweit ermittelt wurde, kommt zu dem Schluss, dass die Hälfte dieser Fälle vermeidbar gewesen wäre.[1] [2]
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Nach "Weltweit eine Viertelmilliarde Op pro Jahr, Ärzte-Zeitung, 25. Juni 2008, S. 5, nach „The Lancet" online http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/gesundheitspolitik_international/?sid=500994
- ↑ http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140673608608788/abstract?isEOP=true T. G Weiser, S. E. Regenbogen, K. D. Thompson, A.B. Haynes et al.: An estimation of the global volume of surgery: a modelling strategy based on available data, The Lancet-Online, 25. Juni 2008, DOI: 10.1016/S0140-6736(08)60878-8