HZK
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Die HZK (ursprünglich Hamburgische Zimmererkrankenkasse) ist eine deutsche Ersatzkasse mit der Geschäftsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung. Sie untersteht der Aufsicht des Bundesversicherungsamtes (BVA). Im Mai 2007 betreute die HZK 96.500 Versicherte an 15 Standorten. Die Hauptverwaltung befindet sich in Hamburg.
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[Bearbeiten] Geschichte
1877 wird die Zentral-Kranken- und Sterbekasse der Zimmerer in Hamburg gegründet. Dem Prinzip der solidarischen Selbsthilfe folgend unterstützen sich die Mitglieder dieser berufsständischen Selbsthilfeeinrichtung gegenseitig bei Krankheit und Invalidität. Dieser Zusammenschluss erfolgte bereits bevor Kaiser Wilhelm I. 1881 Fragen der sozialen Absicherung zur Staatsangelegenheit machte. 1908 erhielten die Dachdecker das Beitrittsrecht.
Am 1. Januar 1914 tritt die Reichsversicherungsordnung (RVO) für den Bereich der Krankenversicherung in Kraft und Die Zimmererkasse wird als Ersatzkasse zugelassen. Durch die Inflation von 1923 wurde die Finanzlage der Zimmererkrankenkasse mit 40 ehrenamtlichen Verwaltungsstellen prekär. Nach einem Aufschwung Mitte der 1920er Jahre mit beträchtlichem Mitgliederzuwachs folgt ein weiteres Tief während der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1933. Die Selbstverwaltung der Zimmererkasse wurde 1933 abgeschafft und durch ein autoritäres System ersetzt. Mit Wirkung vom 1. Januar 1936 werden der Zimmererkrankenkasse die versicherungspflichtigen Mitglieder der Buchbinderkrankenkasse in Leipzig übertragen. Der Personenkreis erweitert sich um die Berufszweige der Buchbinder, Feintäschner und Kartonagenarbeiter. Gleichzeitig ändert die Zentral-, Kranken- und Sterbekasse der Zimmerer ihren Namen in „Hamburgische Zimmererkrankenkasse für das Deutsche Reich von 1877 und Krankenkasse für Buchbinder und Feintäschner“.
Beim ersten Großangriff auf Hamburg in der Nacht zum 24. Juli 1943 wird die Hauptverwaltung der HZK in der Hamburger Straße zerstört. 1945 erfolgte eine Erfassung des noch vorhandenen Mitgliederbestandes in den drei Westzonen und etwa die Hälfte der verbliebenen Mitglieder geht durch die Auflösung der Ersatzkassen in der sowjetischen Besatzungszone verloren. Im Jahr 1953 erhält die HZK per Gesetz ihre Selbstverwaltung zurück. Die erste Vertreterversammlung der HZK besteht aus 10 Mitgliedern, der Vorstand aus drei. Die Hauptverwaltung bezieht neue Räume in der Schäferkampsallee.
Eine erste Auflage der HZK-Mitgliederzeitschrift „Unter einem Dach“ erscheint 1959. Die Hauptverwaltung zieht 1965 in die Eiffestraße um. Das Beitragswesen wird in der Hauptverwaltung zentralisiert
Bei der HZK beginnt 1968 die elektronische Datenverarbeitung. Die ehrenamtlichen Verwaltungsstellen werden aufgelöst und durch hauptamtliche Geschäftsstellen ersetzt. Die Hauptverwaltung der HZK baut 1981 ein eigenes Verwaltungsgebäude, das 1981 bezogen wird. Die HZK war 1989 drittgrößte Arbeiter-Berufskrankenkasse der Bundesrepublik. Die HZK wird nach dem Beitritt der DDR 1991 in eine Kasse Ost und eine Kasse West mit getrennten Haushalten aufgeteilt. In den neuen Bundesländern werden Geschäftsstellen eröffnet. Die „Pflegekasse bei der HZK“ nimmt 1995 ihre Arbeit auf. Zum 1. Januar ändert die HZK ihren Namen in "HZK- Krankenkasse für Bau- und Holzberufe". 1996 öffnete sich die Kasse für alle. Als Folge des Gesundheitsstrukturgesetzes verschmelzen in der Selbstverwaltung Vorstand und Vertreterversammlung zum Verwaltungsrat. Die Geschäftsführung wird zum hauptamtlichen Vorstand, der für jeweils sechs Jahre gewählt wird.
1997 zählt die HZK rund 98.000 Mitglieder und 45.000 Familienversicherte, 1999 waren es 135.000 Versicherte. 2000 gerät die HZK in finanzielle Schwierigkeiten und es erfolgte ein Wechsel im Management.
Zum 1. Juli fusionieren die Gmünder ErsatzKasse (GEK) und die HZK. [1] Die neue Versichertengemeinschaft besteht dann aus insgesamt 1,7 Millionen Menschen.
[Bearbeiten] Mitglieder
Von den 96.500 Versicherten sind 68.500 Mitglieder, der Rest mitversicherte Familienangehörige. Die HZK beschäftigt 150 Mitarbeiter. Rund 150 ehrenamtliche Vertrauenspersonen sind HZK-Ansprechpartner in den Betrieben.
[Bearbeiten] Besonderheiten
Die HZK verwendet 3,68 % des Beitragsaufkommens für die Verwaltung. Mit ca. 120 Euro pro Jahr und Mitglied liegt der Verwaltungsaufwand unter dem Durchschnitt der gesetzlichen Krankenkassen (Stand 2007). Die HZK bietet Zusatzversicherungen mit dem Partner Süddeutsche Krankenversicherung an.
Neben gängigen Tarifen wie Hausarzttarif und Vorsorgetarif bietet die HZK auch Gesundheitsurlaube und Möglichkeiten der Alternativmedizin wie Heilpraktikerbehandlung. Aufgrund der Vielsprachigkeit der Versicherten im Baugewerbe veröffentlicht die HZK mehrsprachige Info-Broschüren in Zusammenarbeit mit der IG Bau, zum Beispiel zum Thema Rücken- und Sonnenschutz zur Verhinderung typischer Berufskrankheiten.