Hradec Králové
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Hradec Králové | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Královéhradecký kraj | |||
Bezirk: | Hradec Králové | |||
Fläche: | 10561 ha | |||
Geographische Lage: | 50° 13′ N, 15° 50′ OKoordinaten: 50° 12′ 37″ N, 15° 49′ 42″ O | |||
Höhe: | 235 m n.m. | |||
Einwohner: | 94.694 (2005) | |||
Postleitzahl: | 500 00 | |||
Struktur | ||||
Status: | Statutarstadt | |||
Ortsteile: | 21 | |||
Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Bürgermeister: | Otakar Divíšek | |||
Adresse: | Československé armády 408 502 00 Hradec Králové |
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Website: | www.hradeckralove.org |
Hradec Králové (deutsch Königgrätz, lateinisch Grecz Reginae anhören ?/i) ist eine Stadt am Oberlauf der Elbe im Vorland des Riesengebirges in Nordostböhmen, Tschechien. Die Stadt ist das Verwaltungszentrum der Region Hradec Králové, Universitätsstadt und Sitz des Bistum Königgrätz. In der Nähe von Königgrätz fand 1866 zwischen Preußen und Österreich die Schlacht von Königgrätz statt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Königgrätz war schon um 1062 befestigt und wurde 1307 Elisabeth Richza von Polen, der Witwe der Könige Wenzel II. und Rudolf I. als Witwensitz zugeteilt. Seitdem trug die Stadt den Namen Grecz Reginae bzw. Hradec Králové statt des bisherigen Hradec (Grecz/Grätz). Im Deutschen setzte sich - spätestens um 1800 - anstelle der korrekten Übersetzung Königingrätz der Name Königgrätz durch, auch als amtliche Bezeichnung.
Die Stadt war eine der ersten, die sich auf die Seite der Hussiten stellte - Jan Žižka wurde 1424 hier begraben. Die Stadt hatte unter den wechselvollen Auseinandersetzungen der Hussitenkriege zu leiden und blieb bis zum Dreißigjährigen Krieg überwiegend protestantisch.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 1639 von den Schweden erobert, acht Monate lang besetzt und geplündert. Im Jahre 1664 wurde die Stadt zum Bischofssitz des neugegründeten Bistums Königgrätz der katholischen Kirche. Im Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1762) wurde die Stadt bei Auseinandersetzungen zwischen den preußischen und den österreichischen Truppen in Mitleidenschaft gezogen. Unter Kaiser Joseph II. wurden in den Jahren 1780 bis 1789 rund um die Stadt mächtige Festungswerke geschaffen.
1866 fügte in der Nähe der Stadt, beim Flecken Sadowa, die preußische Armee der vereinigten österreichischen und sächsischen Armee in der Schlacht von Königgrätz eine vernichtende Niederlage zu. Die Schlacht entschied den Deutschen Krieg für Preußen.
Die Festungsanlagen hatten in der Kriegführung der damaligen Zeit an Bedeutung verloren und wurden im Jahre 1884 geschleift. Sie machten Platz für großzügige Parkanlagen und Bauwerke, die bekannte Zeugnisse der Architekturströmungen der klassischen Moderne wie dem von Wien ausgehenden Jugendstil und dem nachfolgenden Reformstil darstellen. Dazu zählen Kaufhäuser, Hotelbauten, Sparkassen, aber auch Wohnhäuser. Die Stadt bekam nach dem Ersten Weltkrieg, als sie beständig wuchs und neue moderne Bauten hinzukamen, den Beinamen Salon der Republik. Viele dieser Bauten haben sich bis heute erhalten.
[Bearbeiten] Bildung
In der Stadt befinden sich mehrere Hochschuleinrichtungen. Als eigenständige Universität hat die Universität Hradec Králové hier ihren Sitz. Weiter sind in der Stadt die Pharmazeutische Fakultät und eine der medizinischen Fakultäten der Karls-Universität Prag ansässig und die Fakultät für Militärisches Gesundheitswesen der Universität für Verteidigung.
[Bearbeiten] Kultur
Das staatliche Ostböhmische Philharmonische Orchester „Filharmonie Hradec Králové“ wurde 1978 gegründet und gehört zu den führenden tschechischen Symphonieorchestern. Es ging aus dem städtischen Opernorchester hervor. Chefdirigent ist seit 2002 Ondřej Kukal (2007).
[Bearbeiten] Kulturveranstaltungen
- Seit dem Jahr 2003 findet jeden August das Hip Hop Kemp, eines der größten europäischen Hip-Hop-Festivals auf dem ehemaligen sowjetischen Flugfeld statt.
- Im Oktober findet jährlich das Jazz-Festival „Jazz goes to town“ statt.
- Im Herbst (Oktober/November) veranstaltet die „Filharmonie Hradec Kralove“ das Festival „Hudební fórum Hradec Králové“ (Musikforum Königgrätz) mit Konzerten für zeitgenössische Orchestermusik.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Zu Hradec Králové gehören die Ortsteile Březhrad (Birkenburg), Kukleny (Kuklen), Malšova Lhota (Malschhotten), Malšovice (Malschowitz), Moravské Předměstí (Mährische Vorstadt), Nový Hradec Králové (Neu Königgrätz), Piletice (Piletitz), Plačice (Platschitz), Plácky (Platzka), Plotiště nad Labem (Zaunfeld), Pouchov (Bauschenhof), Pražské Předměstí (Prager Vorstadt), Roudnička (Kleinraudnitz), Rusek, Slatina, Slezské Předměstí (Schlesische Vorstadt), Svinary (Swinar), Svobodné Dvory (Freihöfen), Třebeš (Trebesch) und Věkoše (Wiekosch).
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Hradec Králové unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:
- Alessandria (1961)
- Arnheim (1992)
- Banská Bystrica (1999)
- Breslau (2003)
- Gießen (1990)
- Kaštela (1992)
- Metz (2001)
- Wałbrzych (1991)
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Straße
Hradec Králové liegt an den Europastraßen:
- E67 (Via Baltica): Helsinki–Warschau–Kłodzko–Hradec Králové–Prag
- E442: Karlsbad–Liberec–Hradec Králové–Olmütz–Žilina
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Rudolf Lodgman von Auen (1877–1962), sudetendeutscher Politiker
- Bohuslav Balbín (1621–1688), tschechischer Jesuit, Literat, Historiker, Erdkundler, Patriot und Verfechter der tschechischen Sprache, aktiver Teilnehmer an der Rekatholisierung. Er gehörte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten seiner Zeit.
- Avigdor Dagan (1912–2006), Dichter, Prosaist und Publizist jüdischer Herkunft
- Rudolf Medek (1890–1940), Schriftsteller und Soldat
- Jiří Petr (*1931), Professor für Pflanzenbau und Rektor Emeritus, Tschechische Agraruniversität Prag
- Zuzana Navarová (1959–2004), tschechische Sängerin und Komponistin
- Carl von Rokitansky (1804–1878), österreichischer Pathologe, Politiker und Philosoph
- Václav Vladivoj Tomek (1818–1905), böhmischer Historiker
[Bearbeiten] In der Stadt lebten und wirkten
- Inocenc Arnošt Bláha, tschechischer Soziologe, Philosoph, Pädagoge
- Ignát Herrmann, tschechischer Schriftsteller, Humorist und Redakteur
- Alois Jirásek, tschechischer Schriftsteller und Historiker
- Jiří Šotola, tschechischer Dichter, Schriftsteller und Dramaturg
- František Cyril Kampelík, tschechischer Volksaufklärer und Begründer der Selbsthilfe-Genossenschaften
[Bearbeiten] Weblinks
- Die Website der Stadt (cz/en/de/fr/pl)
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