Holzbläserquintett
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Das Holzbläserquintett, auch (klassisches) Bläserquintett genannt, ist eine Standardbesetzung für die Holzblasinstrumente Flöte (Querflöte), Oboe, Klarinette, Fagott und Horn (natürlich ein Blechblasinstrument).
[Bearbeiten] Geschichte
Bis Ende des 18. Jahrhunderts bestand die Kammermusik für Bläser aus Harmoniemusiken, bei denen Oboen, Klarinetten, Hörner und Fagotte paarweise besetzt waren. Mit dem Niedergang der aristokratischen Gesellschaft sank der Bedarf an dieser Unterhaltungsmusik, und mit der Entwicklung einer bürgerlichen Musikkultur entstand gleichzeitig der Wunsch nach Werken der 'gehobenen' Kammermusik die neben dem dominierenden Streichquartett bestehen konnten.
Das früheste bekannte Bläserquintett stammt von Antonio Rosetti (auch Anton Rösler) (c1750-1792, dessen um 1780 entstandenes Es-Dur Quintett allerdings statt des Horns die Taille, eine Art von Tenoroboe bzw. ein Englischhorn verwendet), drei weitere Quintette von Nicolas Schmitt (gest. 1802) sind verschollen. 1802 veröffentlichte Giuseppe Cambini seine Trois Quintetti Concertans.
1808 übersiedelte Anton Reicha nach Paris und fand dort mit Joseph Guillou (1787-1853, Flöte), Gustave Vogt (1781-1870, Oboe), Jacques-Jules Bouffil (1783-1868, Klarinette), Louis-François Dauprat (1781-1868, Horn) und A. N. Henry (1777-1842, Fagott) herausragende Musiker vor. Für sie komponierte er 4 Folgen zu 6 Quintetten, welche als stilbildend für diese Besetzung gelten. Diesen Werken war ein so großer Erfolg beschieden, dass sowohl die Musiker als "Reicha Quintett" berühmt wurden und sich bald weitere Ensembles auch außerhalb von Paris zusammenfanden, als auch Reicha anderen Komponisten als Vorbild diente, und so zahlreiche weitere Quintette im Laufe der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden. In der Folgezeit verloren viele Komponisten allerdings das Interesse an dieser Gattung. Holzbläserquintette wurden nur noch vereinzelt komponiert. Zu den wichtigsten unter jenen Werken gehören die "Kleine Kammermusik" op. 24/2 von Paul Hindemith und das Quintett op. 43 von Carl Nielsen (beide aus dem Jahr 1922) sowie das Quintett op. 26 von Arnold Schönberg, das 1923/24 entstand.
[Bearbeiten] Werkliste
[Bearbeiten] Literatur
- Miroslav Hosek: Das Bläserquintett. Bernhard Brüchle Edition, Grünwald 1979, ISBN 3-921847-01-X
Vorlage:Navigationsleiste Instrumentarium des klassischen Bläserquintetts
