HMS Nonpareil (G16)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nonpareil | |
---|---|
Technische Daten | |
Schiffstyp: | Zerstörer |
Verdrängung: | 1.690 ts Standard 1.773 ts Maximal |
Länge: | 108,6 m, 106 m (CWL), 103,4 m (zwischen den Loten) |
Breite: | 10,8 m |
Tiefgang: | 2,7 m |
Antrieb: |
|
Treibstoffvorrat: | 484 t Heizöl |
Geschwindigkeit: | 36 kn (66,7 km/h) |
Reichweite: | 5.500 sm bei 15 kn |
Besatzung: | 183 |
Bewaffnung: |
|
HMS Nonpareil (G16) war ein britischer Zerstörer der N-Klasse. Am 27. Mai 1942 wurde das noch im Bau befindliche Schiff an die Niederlande abgegeben und als Hr. Ms. Tjerk Hiddes in Dienst genommen. 1951 wurde er an Indonesien verkauft und dort in Gadjah Mada umbenannt. Erst 1961 wurde das Kriegsschiff außer Dienst gestellt und verschrottet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Alle sieben niederländischen Zerstörer, die nach der Besetzung des Mutterlandes der Marine verblieben waren, wurden bei den ostindischen Kolonien eingesetzt und gingen gänzlich bis Februar 1942 verloren. Als Ersatz wurden zwei noch im Bau befindliche Zerstörer der N-Klasse, die HMS Nonpareil und die HMS Noble von der niederländischen Exilregierung 1940 gekauft und 1941 bzw. 1942 an die Königlich Niederländische Marine übergeben.[L 1] Sie wurden in Van Galen und Tjerk Hiddens umbenannt. Die Tjerk Hiddes erhielt den Namen des am 15. Mai 1940 selbstversenkten Zerstörers Tjerk Hiddes der gleichnamigen Klasse.[L 2]
Die Kiellegung der Nonpareil erfolgte am 22. Mai 1940 auf der Werft Denny & Brothers in Dumbarton, der Stapellauf fand am 25. Mai 1941[A 1] statt.
Der am 27. Mai 1942 übergebene Zerstörer wurde im gleiche Jahr in den Indischen Ozean verlegt. Er nahm als Teil der 7. Zerstörerflottille im September 1942 an den Operationen Steam und Jane zur Besetzung Madagaskars teil. [C 1]
Im Dezember des selben Jahres lief die Tjerk Hiddes nach Australien. Dort war sie mit drei Einsatzfahrten an der Räumung Timors beteiligt. Dabei wurden die letzten Soldaten, bis auf einige Offizier, der ersten Armeeverbände, die als Sparrow Force nach Timor entsandt wurden, zusammen mit portugiesischen Zivilisten am 11. und 12. Dezember 1942 durch den Zerstörer evakuiert.
Bis 1943 war das Schiff in australischen Gewässern eingesetzt, wobei er im Februar den Marsch des Konvois Pamphlet, ein Verband aus Transportschiffen der von Suez nach Melbourne und Sydney lief, im letzten Teilstück der Fahrt bis Melbourne als Teil des Sicherungsverbandes begleitete.[C 2] Im Januar 1944 verstärkte er zusammen mit der Van Galen die British Eastern Fleet im Indischen Ozean.[C 3]
Nach dem Krieg wurde der Zerstörer weiter im Dienst gehalten und am 1. März 1951 an Indonesien verkauft. Dort wurde er unter dem neuen Namen Gadjah Mada weitergenutzt, 1961 dann jedoch verschrottet.[L 3]
[Bearbeiten] Technische Beschreibung
Die Bewaffnung bestand aus sechs 12-cm-Kanonen in Doppellafetten Mk XII zum Einsatz gegen See- und Luftziele (zwei Türme vor der Brücke, der hintere in überhöhter Position; eine Lafette auf einer Plattform hinten). Als Flakbewaffnung besaß der Zerstörer ein 2-Pfünder-Vierlingsgeschütz Mk VII auf einer Plattform hinter dem Schornstein, sowie 4-6 2-cm-Flakgeschütze. Zehn Torpedorohre in zwei Sätzen von je fünf Rohren komplettierten die Bewaffnung.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- Webseite Chronik des Seekrieges:
- ↑ Seekrieg 1942, September, eingesehen am 11. November 2007.
- ↑ Seekrieg 1943, Februar, eingesehen am 11.November 2007
- ↑ Seekrieg 1944, Januar, eingesehen am 11. November 2007
- Literaturnachweise:
- ↑ Harald Fock: Z-vor! Internationale Entwicklung und Kriegseinsätze von Zerstörern und Torpedobooten, Bd. 2. Im Zweiten Weltkrieg: 1940-1945. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2001, ISBN 3-7822-0762-9, S.380
- ↑ M.J.Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, 1995, ISBN 3-613-01426-2 (engl. Original: Destroyers of World War Two. Arms & Armours Press, London), S.215/219
- ↑ M.J.Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, 1995, ISBN 3-613-01426-2 (engl. Original: Cruisers of World War Two. Arms & Armours Press, London), S.219
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ M.J.Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg gibt als Datum des Stapellaufs den 26. Mai 1941 an.
[Bearbeiten] Literatur
- M.J.Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, 1995, ISBN 3-613-01426-2 (engl. Original: Destroyers of World War Two. Arms & Armours Press, London), S.114-118 (N-Klasse), 219, 215.