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Heidelsburg – Wikipedia

Heidelsburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Westtor der Heidelsburg (originär römische Quader)
Westtor der Heidelsburg (originär römische Quader)

Die Heidelsburg ist eine ehemalige römische Verteidigungsanlage im westlichen Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz). Sie liegt auf einem Felsrücken des Drei-Sommer-Berg 340 m ü.NN[1] rechts oberhalb des Schwarzbachtals 3 km südöstlich von Waldfischbach-Burgalben. Von der Burg sind noch die Reste zweier Tore, Treppen, Mauern und einer Zisterne erhalten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Gemäß römischen Münzfunden, die in den 1970er Jahren zu Tage kamen, wurde die Heidelsburg zwischen dem 2. nachchristlichen Jahrhundert (Kaiser Hadrian) und 351 (Germaneneinfälle) errichtet. Nach Lage und Form der Anlage sowie einem gallischen Münzfund halten Historiker es allerdings für wahrscheinlich, dass der Bau auf die Kelten zurückgeht und sein Ursprung bereits um 100 v. Chr. liegt. Es ist auch nicht auszuschließen, dass die Burg in spätkarolingischer Zeit noch mal ausgebaut wurde. Gewisse Merkmale der Bearbeitung des Kammertores deuten darauf.[2] In einer Urkunde von 1355 wird der Felsen, Bunenstein genannt, an gleicher Stelle wie die Heidelsburg lokalisiert, von Graf Arnold von Homburg an Graf Walram von Zweibrücken verkauft. Dieser sollte auf dem Felsen eine Burg erbauen, wozu es allerdings nie kam.[3] Erst 1990 kam die Anlage in den Besitz der staatlichen Forst- und Schlösserverwaltung des Landesamtes für Denkmalpflege.[4]

[Bearbeiten] Anlage

Der Saltuarius und seine Frau (Kopie einer Grabplatte)
Der Saltuarius und seine Frau (Kopie einer Grabplatte)

Auf dem steil zum Schwarzbachtal abfallenden Höhenrücken befand sich nach den Erkenntnissen der Historiker Christian Mehlis (1883) und Friedrich Sprater (1927/28), welche die Ausgrabungen in zwei Stufen vornehmen ließen, eine durch natürliche Buntsandsteinfelswände ergänzte ovale Ummauerung mit großen Quadern, die eine ältere Konstruktion aus Holzpfählen verstärkte. Innerhalb dieser Mauern erstreckte sich das Castrum, das durch zwei Tore von West und Ost zugänglich war.

Heute sind nur noch Rudimente der Verteidigungsmauer zu erkennen. Das Westtor ließ Sprater Ende der 1920er Jahre aus den stark bemoosten Original-Quadern wieder aufbauen. Die Funktion einer Vertiefung im Bereich der Ringmauer ist unklar; möglicherweise war es eine Zisterne.

Im Heimatmuseum von Waldfischbach-Burgalben befindet sich ein Rekonstruktionsmodell der gesamten Anlage.

Der authentische Name ist nicht überliefert. Die Bezeichnung „Heidelsburg“ weist etymologische Verwandtschaft zu „Heiden“ auf und entstand erst im Mittelalter, als der Bau schon seit Jahrhunderten verfallen war. Eine lokale Quelle aus Waldfischbach erwähnt die Ruinen um 1600.

Bei den ersten Ausgrabungsarbeiten im 19. Jahrhundert wurde eine Grabplatte freigelegt, die einen Mann mit einer Axt und eine Frau mit einem Korb darstellt. Die Axt war das Symbol des römischen Forstverwalters, des „Saltuarius“, und ein gleichlautender Namenszusatz auf einer Inschrift in der Mauer sowie ein entsprechendes Werkzeug wurden auch in der Nähe der Anlage gefunden. Wenngleich schriftliche Quellen fehlen, ob und inwieweit die Römer im Umkreis der Heidelsburg tatsächlich organisierte Forstwirtschaft betrieben haben, handelt es sich dennoch um das älteste bekannte Indiz für Waldadministration in der Spätantike auf germanischem Boden. Touristische Werbematerialien künden daher von der Heidelsburg als dem ältesten Forstamt Deutschlands.

Die Grabplatte wird heute im Historischen Museums der Pfalz in Speyer aufbewahrt. Am Fundort im Bereich der zerstörten Ostmauer befindet sich eine 1876 angefertigte Kopie. Das Heimatmuseum in Waldfischbach-Burgalben besitzt einen Holzschnitt, der von einem örtlichen Hobbyschnitzer stammt.

Neben Münzen wurden im Bereich der Burg auch römische Keramikscherben und Eisenwerkzeuge gefunden, die in Schaukästen des Heimatmuseums ausgestellt sind.

[Bearbeiten] Erreichbarkeit

Felsenweg Heidelsburg
Felsenweg Heidelsburg

Eine Anfahrt mit Fahrzeugen ist nicht möglich. Gemäß topografischer Karte wird der 1-stündige Waldwanderweg (ca. 4 km) vom Parkplatz Galgenberghaus bei Waldfischbach-Burgalben empfohlen. Mehrere 1 km kurze Stichwege vom Schwarzbachtal aus sind sehr steil, teilweise zugewachsen und schwer zu finden.

Vom Westtor aus verläuft ein Rundwanderweg über das heute vollkommen von Buchenwald zugewachsene Plateau zwischen den natürlichen Felsgruppen und den Resten der Ringmauer. Auf den Sandböden dominieren Farne, Erika und Heidelbeersträucher als Unterholz. Einzelne Bäume wurzeln in den Spalten der Felswände, die auch von Kletterern als Übungsgelände genutzt werden.

[Bearbeiten] Quellen

  • Topographische Karte 1 : 25.000 mit Wanderwegen, Waldfischbach-Burgalben, Rodalben, Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, 3. Aufl. 1999
  1. LVermA Rheinland-Pfalz: Topographische Karte, 2000.
  2. Günter Stein: Burgen und Schlösser in der Pfalz, Frankfurt, 1976.
  3. Jürgen Keddigkeit: Bunenstein in Pfälzischen Burgen-Lexikon I A-E, Kaiserslautern, 2007.
  4. Magnus Backes: Staatliche Burgen, Schlösser und Altertümer in Rheinland-Pfalz, Regensburg, 2003.

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 49° 16' n. Br., 7°41' ö. L.


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