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Hauptquartier des Kommandos des Obersten Befehlshabers – Wikipedia

Hauptquartier des Kommandos des Obersten Befehlshabers

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Hauptquartier des Kommandos des Obersten Befehlshabers (Russisch: Ставка Верховного Главнокомандующего Transliteration Stawka Werchownogo Glawnokomandujuschtschego kurz: Stawka) wurde, in Anlehnung an das Große Hauptquartier der Zarenarmee im Ersten Weltkrieg, die oberste Führungsebene der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg bezeichnet.

[Bearbeiten] Erster Weltkrieg

Mit der Mobilmachung am 30. Juli 1914 wurde Großfürst Nikolai Nikolajewitsch zum Oberbefehlshaber der Russischen Armee ernannt. Der Stawka-Sitz befand sich zunächst in Baranawitschy (Weißrussland), nach dem erfolgreichen deutschen Vorstoß 1915 wurde der Sitz nach Mogiljow verlegt.

[Bearbeiten] Großer Vaterländischer Krieg

Zum Zeitpunkt des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 gab es keinen Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Sowjetunion. Der Posten eines Oberbefehlshabers (Glawkom) war im Zuge der Militärreformen der 1920er Jahre abgeschafft worden. An seine Stelle war 1934 das Volkskommissariat für Verteidigung und der Militärrat getreten. 1938 wurde ein Hauptmilitärrat der Roten Armee (Glawny Wojenny Sowjet RKKA), ein entsprechendes Pendant für die Rote Kriegsmarine und überdies ein Verteidigungskomitee (Komitet Oborony) geschaffen. Das höchste militärische Amt war 1941 somit der Volkskommissar für Verteidigung. Unter der Verwendung der alten Bezeichnung aus der Zarenzeit wurde auf Beschluss der sowjetischen Regierung und des Zentralkomitees das Hauptquartier des Oberkommandos (Russisch:Ставка главнокомандующего Transliteration: Stawka Glawnokomandujuschtschego) geschaffen. Der Oberbefehl ging somit auf ein Kollektivorgan über, dem nominell Marschall Timoschenko als Volkskommissar für Verteidigung vorstand. Daneben gehörten alle Marschälle der Sowjetunion, der Generalstabschef und die Chefs der anderen Teilstreitkräfte dem Gremium an.

In den kommenden Wochen wurden die Mängel des kollektiven Führungsgremiums deutlich, als die deutschen Truppen weit in sowjetisches Gebiet vorstießen. Am 10. Juli 1941 verkündete Stalin daher eine grundlegende Umgestaltung der Kommando- und Führungsstrukturen. Zunächst wurden drei Oberkommandos (Russisch:главнокомандоване Transliteration:Glawnokomandowane, kurz: Glawkom) eingerichtet, die die Operationen der Roten Armee auf den drei Hauptachsen des deutschen Vormarsches koordinieren sollten:

Am 19. Juli 1941 wurde Stalin zum Volkskommissar für Verteidigung ernannt und schließlich am 8. August 1941 zum Obersten Befehlshaber berufen. Entsprechend wurde das Hauptquartier des Obersten Kommandos in Hauptquartier des Obersten Befehlshabers umbenannt und folgende Besetzung festgelegt:

Das Hauptquartier realisierte seine Tätigkeit unter der Leitung des Politbüros des Zentralkomitees (ZK) der KPdSU und des Staatlichen Verteidigungskomitees der UdSSR, wodurch die Einheit des politischen und militärischen Kampfes verdeutlicht werden sollte. Auf den gemeinsamen Sitzungen des Politbüros, des Staatlichen Verteidigungskomitees und des Hauptquartiers wurden die wichtigsten Maßnahmen zur Vorbereitung und Führung der Feldzüge und strategischen Operationen beraten und Fragen der militärischen Lage des Landes behandelt.

Der Generalstab der Streitkräfte der UdSSR war das wichtigste operative Führungsorgan des Hauptquartiers zur strategischen Planung und zur Führung der Streitkräfte an den Fronten.

[Bearbeiten] Literatur

  • Große Sowjetenzyklopädie. Band 50
  • John Erickson: The Road to Stalingrad. 1975. S. 136–7, 171–3.


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