Hardturm
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Der Hardturm ist ein Gebäude aus dem Mittelalter, welches zur vorgezogenen Verteidigungslinie von Zürich gehörte und der ganzen Umgebung den Namen gab. Er ist das einzige erhalten gebliebene profane Bauwerk aus dem Hochmittelalter in Zürich. Der Turmschaft besteht bis in eine Höhe von 6 m aus 3.5 m starkem Mauerwerk, was innerhalb einen ursprünglich nur von oben zugänglichen Raum - möglicherweise als Verlies genutzt - von nur 4 x 4m frei lässt. In den unteren zwei Wohngeschossen beträgt die Mauerstärke auf den stadt- und flussabgewandten West- und Südseiten immer noch 2.5 m und weist gegen Westen ein schmales Schlitzfenster auf.
Der quadratische, viergeschossige Turm mit Pyramidendach und Treppenturm gehörte zur äusseren mittelalterlichen Stadtbefestigung von Zürich und war Bestandteil der Letzimauer. Er wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut und urkundlich erstmals 1336 erwähnt. Bis 1461 hatte das Rittergeschlecht Manesse den Turm zu Lehen. Er diente vermutlich zur Kontrolle des Brückenübergangs über die Limmat und war von einer Ringmauer und einem Wassergraben umgeben. Seit dem 16. Jahrhundert ist das Gebäude im Privatbesitz. Im 17. Jahrhundert wurde er zu seiner jetzigen Form zur Wohnnutzung umgebaut. 1999 wurde er einer umfassenden Sanierung unterzogen.
Der Hardturm wurde 1964 unter Denkmalschutz gestellt.
[Bearbeiten] Hardturm in der Literatur
[Bearbeiten] Am Hardturm
Gedicht von Jakob Christoph Heer
Es steht der Turm am grünen Strand
Der Efeu klettert an der Wand.
Im Erker, den das Grün umspielt,
Sitzt Mutter Zeit, sie seufzt und schielt.
Sie spinnt und an des Turmes Fuss
Hebt sich die Flut zum Wandergruss.
Was je auf leichten Wellen glitt,
Das sah zum Turm und grüsste mit.