Hans Brox

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Hans Brox (* 9. August 1920 in Dortmund) ist ein deutscher Zivilrechtswissenschaftler und war von 1967 bis 1975 Richter am Bundesverfassungsgericht.

Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Auszeichnungen 3 Veröffentlichungen (Auszug) 4 Weblinks 5 Literatur

[Bearbeiten] Leben und Beruf

Nach juristischer Ausbildung an der Universität Bonn von 1945 bis 1948 und der Promotion 1949 (im Strafrecht) folgte das zweite juristische Staatsexamen 1950 in Düsseldorf. Hiernach trat Brox zunächst in den Justizdienst des Landes Nordrhein-Westfalen ein, wo er 1957 zum Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht Hamm ernannt wurde. Daneben zog es Brox jedoch in die Wissenschaft: 1959 wurde er von der Universität Münster für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht zum Thema „Einschränkung der Irrtumsanfechtung“ habilitiert. 1961 wurde Brox zunächst außerordentlicher Professor an der Universität Mainz; 1962 nahm er einen Ruf auf eine ordentliche Professur an der Universität Münster an. Dort hatte er einen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handelsrecht, Arbeitsrecht und Zivilprozessrecht inne.

Von 1964 bis 1994 war er Mitglied des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen. In der Zeit am Landesverfassungsgericht war Brox unter anderem an bedeutenden Entscheidungen zur kommunalen Neugliederung Nordrhein-Westfalens beteiligt.

Vom 1. September 1967 bis 7. November 1975 gehörte er aufgrund seiner Wahl durch den Bundestag als Nachfolger des Richters Herbert Scholtissek dem Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts an. Am Bundesverfassungsgericht wirkte er unter anderem an wichtigen Entscheidungen zum Hochschulrecht, zur Reform des § 218 Strafgesetzbuch sowie zur Gleichstellung von Witwen und Witwern im Sozialversicherungsrecht mit.

Sein Nachfolger wurde der Richter Dietrich Katzenstein. Seit 1986 ist Brox emeritiert. Er lebt mit seiner Frau in Münster und ist Autor zahlreicher juristischer Lehrbücher von besonders hoher Verbreitung.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

Brox ist Träger des Großen Verdienstkreuzes mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auszug)

• Hans Brox, Wolf-Dietrich Walker: Allgemeiner Teil des BGB. 30. Auflage 2006; ISBN 3-452-25798-3
• Hans Brox, Wolf-Dietrich Walker: Erbrecht. 22. Auflage 2007; ISBN 978-3-452-25999-8
• Hans Brox, Wolf-Dietrich Walker: Zwangsvollstreckungsrecht. 7. Auflage 2003; ISBN 3-452-25292-2
• Hans Brox, Martin Henssler: Handelsrecht. 19. Auflage 2006; ISBN 3-406-55429-6
• Hans Brox, Wolf-Dietrich Walker: Allgemeines Schuldrecht. 31. Auflage 2006; ISBN 3-406-54643-9
• Hans Brox, Wolf-Dietrich Walker: Besonderes Schuldrecht. 30. Auflage 2005; ISBN 3-406-53393-0
• Brox, Rüthers, Henssler: Arbeitsrecht. 17. Auflage 2007; ISBN 987-3-17-019955-2

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Hans Brox im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Pressemitteilung Nr. 72/2005 des Bundesverfassungsgerichtes vom 8. August 2005 zum 85. Geburtstag von Hans Brox
• Pressemitteilung der der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zum 80. Geburtstag von Hans Brox

[Bearbeiten] Literatur

Das BVerfG, 2. Aufl. 1971, S. 215; Rüthers, JZ 1990, S. 749.

Personendaten
NAME	Brox, Hans
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Zivilrechtswissenschaftler und Richter am Bundesverfassungsgericht
GEBURTSDATUM	9. August 1920
GEBURTSORT	Dortmund