Hanna Walter
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hanna Walter ist eine ehemalige österreichische Eiskunstläuferin. Ihren größten Erfolg feierte sie 1959, als sie die Damenkonkurrenz bei den Europameisterschaften für sich entscheiden konnte.
[Bearbeiten] Karriere
Walter ging gemeinsam mit Hanna Eigel und Ingrid Wendl aus der Talentschmiede des traditionsreichen Wiener Eislaufvereins hervor. Dieser finanzierte den rivalisierenden Läuferinnen die Trainerstunden, die Eiszeiten und stellte zwei Paar maßgefertige Schlittschuhe pro Jahr.[1] International trat Walter erstmals bei den europäischen Titelkämpfen 1954 im italienischen Bozen in Erscheinung, als sie beim Sieg der Deutschen Meisterin Gundi Busch einen neunten Platz belegte. Bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften ein Jahr später belegte sie beim Sieg ihrer Teamkollegin Hanna Walter als zweitbeste Österreicherin einen fünften Platz, konnte aber die Weltmeisterschaften nicht zu Ende laufen.
In den folgenden Jahren gelang es Walter, sich kontinuierlich zu verbessern. Trotzdem stand sie immer wieder im Schatten ihrer Teamkolleginnen Eigel und Wendl. Diese räumten bei den sportlichen Großveranstaltungen stets Medaillen und Titel ab, beispielsweise bei den Europameisterschaften 1957, als Walter mit Platz 3 ihre erste Medaille erringen konnte, sowie bei der EM und WM 1958, als sie Platz zwei beziehungsweise drei belegte. Erst nach dem Wechsel von Eigel und Wendl ins Profilager gelang Walter im Jahr 1959 mit dem Gewinn der Europameisterschaft in Davos ein großer Erfolg. Hierbei verwies sie die spätere Seriensiegerin Sjoukje Dijkstra und deren niederländische Landsfrau Joan Haanappel auf die hinteren Plätze. Im selben Jahr erreichte die Österreicherin bei den Weltmeisterschaften im US-amerikanischen Colorado Springs ihre beste Platzierung bei einer WM und gewann Silber hinter der Lokalmatadorin und Olympiasiegerin Carol Heiss.
Nach Beendigung ihrer Amateur-Karriere widmete sich Walter ab 1960 dem Berufssport und brachte es durch Auftritte in Eisrevuen auf ein Jahreseinkommen von 40.000 bis 50.000 Mark.[2]
[Bearbeiten] Erfolge
Wettkampf | 1954 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | 1959 |
---|---|---|---|---|---|---|
Olympische Spiele | 7. | |||||
Weltmeisterschaften | DSQ | 7. | 6. | Bronze | Silber | |
Europameisterschaften | 9. | 5. | 5. | Bronze | Silber | Gold |
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ vgl. Smejkal, Michael: "Ich wollte einfach die Musik tanzen". In: Salzburger Nachrichten, 13. April 2002. S. IV
- ↑ vgl. Sie schwimmen. In: Der Spiegel 9/1960 vom 24. Februar 1960, Seite 52
1930: Fritzi Burger | 1931–36: Sonja Henie | 1937–39: Cecilia Colledge | 1947–48: Barbara Ann Scott | 1949: Eva Pawlik | 1950: Alena Vrzáňová | 1951: Jeannette Altwegg | 1952: Jeannette Altwegg | 1953: Valda Osborn | 1954: Gundi Busch | 1955: Hanna Eigel | 1956: Ingrid Wendl | 1957: Hanna Eigel | 1958: Ingrid Wendl | 1959: Hanna Walter | 1960–64: Sjoukje Dijkstra | 1965–66: Regine Heitzer | 1967: Gabriele Seyfert | 1968: Hana Mašková | 1969–70: Gabriele Seyfert | 1971–72: Beatrix Schuba | 1973–75: Christine Errath | 1976: Dianne de Leeuw | 1977–80: Anett Pötzsch | 1981: Denise Biellmann | 1982: Claudia Kristofics-Binder | 1983–88: Katarina Witt | 1989: Claudia Leistner | 1990: Evelyn Großmann | 1991–95: Surya Bonaly | 1996–97: Irina Sluzkaja | 1998–99: Maria Butyrskaja | 2000–01: Irina Sluzkaja | 2002: Maria Butyrskaja | 2003: Irina Sluzkaja | 2004: Júlia Sebestyén | 2005–06: Irina Sluzkaja | 2007–08: Carolina Kostner
Personendaten | |
---|---|
NAME | Walter, Hanna |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Eiskunstläuferin |