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Hamburger Morgenpost – Wikipedia

Hamburger Morgenpost

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hamburger Morgenpost

Hamburger Morgenpost am Sonntag

Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag BV Deutsche Zeitungsholding
Erstausgabe 16. September 1949
Erscheinungsweise Montag bis Sonnabend (plus Sonntagsausgabe)
(Verkaufte) Auflage
(IVW Q4/2007)
114.298 Exemplare
Verbreitete Auflage
(IVW Q4/2007)
114.962 Exemplare
Reichweite
(MA 2006 )
0,29 Mio. Leser
Chefredakteur Frank Niggemeier
Herausgeber Hans Barlach, Josef Depenbrock
Weblink www.mopo.de
Verlagsgebäude in Hamburg-Ottensen
Verlagsgebäude in Hamburg-Ottensen

Die Hamburger Morgenpost ist eine Hamburger Tageszeitung, bekannt unter der Abkürzung MOPO.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Hamburger Morgenpost wurde 1949 als Boulevard-Tageszeitung mit einer Auflage von 6000 Exemplaren von der Hamburger SPD gegründet, sie erschien erstmals am 16. September 1949 und wurde im Verlag der traditionsreichen Hamburger SPD-Parteizeitung „Hamburger Echo“ verlegt. Bis Ende der 1950er Jahre steigerte sich die Auflage auf 450 000. 1972 war die Auflage auf 351 000 zurückgegangen. Mitte der 1970er Jahre musste die SPD sie aus finanziellen Gründen verkaufen. Über mehrere weitere Eigentümer kam die Zeitung 1986 an die Verlagsgesellschaft Gruner & Jahr, die sie, nachdem die Auflage 1989 auf 135 000 zurückgegangen war, im Jahre 1999 an Frank Otto und Hans Barlach wieder abstieß. 2004 erwarb Hans Barlach alle Anteile von Frank Otto, bevor alle Anteile am 27. Januar 2006 durch die BV Deutsche Zeitungsholding übernommen wurden. 1986/87 hatte die "Mopo" unter dem Titel "Bremer Morgenpost" auch kurzfristig einen eigenen Lokalteil in Bremen. Das Projekt wurde nach wenigen Monaten wieder eingestellt. [1]

[Bearbeiten] Format

Ursprünglich erschien die Morgenpost im Berliner Format, seit einem Relaunch 1986 erscheint sie im Tabloidformat. Der Wechsel führte aufgrund der Werbung mit dem „U-Bahn-Format“ kurzfristig zu einer Auflagensteigerung. Ein nicht geringer Teil der Auflage wird als „Nachtausgabe“ ab ca. 21 Uhr in Straßen- und Gaststätten abgesetzt. Die Hamburger Morgenpost ist die einzige Tageszeitung der Hansestadt, die flächendeckend im gesamten Stadtgebiet um diese Uhrzeit vertrieben wird. Auch in zahlreichen Tankstellen mit Nachtöffnung ist die Nachtausgabe zu der Zeit bereits erhältlich. Die aktuelle verkaufte Auflage beträgt 111.234 Stück (IVW 3/06, Mo. – Sbd.) und liegt damit unter der lokalen Konkurrenz von Hamburger Abendblatt (Auflage 255.149) und BILD Hamburg (280.752). Seit dem 5. November 2006 erscheint die Mopo auch mit einer Sonntagsausgabe.

[Bearbeiten] Chefredakteure

Erster Chefredakteur war Heinrich Braune. Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister im Kabinett Schröder, war von 1986 bis 1989 Chefredakteur der „MOPO“. Sein Nachfolger wurde Ernst Fischer. Ihm folgten Dr. Mathias Döpfner und Marion Horn. Der nächste Chefredakteur Josef Depenbrock war gleichzeitig Verlagsgeschäftsführer. Depenbrock übernahm im Juli 2006 auch Managementfunktionen in der BV Deutsche Zeitungsholding.

Am 29. Mai 2006 verkündete der Geschäftsführer des Berliner Verlages, Peter Skulimma, die Berufung von Josef Depenbrock zum neuen Chefredakteur der Berliner Zeitung. Hans-Peter Buschheuer, Chefredakteur des Berliner Kurier, wurde gesamtveranwortlicher Chefredakteur der beiden Kaufzeitungen der BV Deutsche Zeitungsholding. Matthias Onken wurde neuer Chefredakteur der Hamburger Morgenpost. Der Geschäftsführer der BVZ Anzeigenzeitungen (Berlin und Rostock), Frank Willers, übernahm zusätzlich die Verlagsgeschäftsführung der Mopo. Seit dem 1. Februar 2008 ist Frank Niggemeier Mopo-Chefredakteur. Onken übernahm zum gleichen Zeitpunkt neben Gerald Selch die Co-Leitung der MoPo-Konkurrenz Bild Hamburg.[2]

[Bearbeiten] Aktuelle Entwicklung

Zur Erhöhung der Profitabilität beabsichtigten die Eigentümer, im Jahr 2007 rund zehn Prozent der Stellen in der Redaktion, aber auch in Korrektur und Archiv, einzusparen. In einer Betriebsversammlung am 30. November 2006 widersprachen die Beschäftigten der „Hamburger Morgenpost“ dem geplanten Stellenabbau. Die Betriebsversammlung ließ eine Erklärung veröffentlichen, dass man nicht zulassen werde, das „unsere Hamburger Morgenpost für immer mehr Profit geopfert wird.“ Die Beschäftigten spielen damit auf das Motto der Eigentümer „Profitabilität durch Erlöswachstum“ an, die eine Umsatzsteigerung von 30 % beabsichtigen.[3]

Im April 2007 begannen Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Geschäftsführung über den Abschluss eines Haustarifvertrages zur Beschäftigungssicherung.[4]

Am 21. April 2008 stellt sich Geschäftsführer Josef Depenbrock in einer Betriebsversammlung den Fragen der Mitarbeiter der Hamburger Morgenpost, die um die Vollredaktion ihrer Zeitung fürchten. Für das laufende Jahr 2008 werde sich nach Angaben Depenbrocks für die Hamburger Morgenpost journalistisch nichts ändern: Politik- und Sportressort verblieben weiterhin in Hamburg. Depenbrock wird für die Rendite-Erwartung seines Konzerns kritisiert. David Montgomery wolle statt den 13,5 Prozent im laufenden Jahr 2008 20 Prozent abschöpfen.

[Bearbeiten] Quellen

  1. [1] "Stopp für den Flop", Artikel in DER SPIEGEL 49/1987
  2. http://www.axelspringer.de/inhalte/pressese/inhalte/presse/5974.html
  3. Das Hamburger Abendblatt Online zu den aktuellen Entwicklungen bei der Hamburger Morgenpost
  4. Zum Verlauf der ersten Verhandlungsrunde für einen Haustarifvertrag. Stellungnahme von ver.di

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 53° 33' N, 9° 54' O

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